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# taz.de -- Kriselnder Konzern: US-Chiphersteller Intel gibt Fabrikbau in Magde…
> Intel machte im zweiten Quartal von April bis Juni erneut einen
> Milliardenverlust. Nun bekommt das auch ein Projekt in Magdeburg zu
> spüren.
Bild: Der Konzern wird kein Werk in Magdeburg bauen
San Francisco afp | Der [1][kriselnde US-Chiphersteller Intel] gibt den Bau
einer Fabrik in Magdeburg endgültig auf. Intel werde „nicht mehr mit
geplanten Projekten in Deutschland und Polen fortfahren“, erklärte das
Unternehmen am Donnerstag bei der Bekanntgabe der Unternehmenszahlen für
das zweite Quartal. Intel machte im zweiten Quartal von April bis Juni
erneut einen Milliardenverlust.
Der Konzern hatte den Bau der Fabrik in Sachsen-Anhalt [2][bereits im
vergangenen Herbst auf Eis gelegt]. Den ursprünglichen Plänen zufolge
wollte das Unternehmen 30 Milliarden Euro in den Bau des
Produktionskomplexes investieren. Für den geplanten Bau der Chipfabrik
hatte der Bund Subventionen in Höhe von rund zehn Milliarden Euro in
Aussicht gestellt.
Im November hatte Intel für den Aufschub des Fabrikbaus in Magdeburg keine
detaillierte Begründung genannt. Das Unternehmen war zuletzt jedoch bei der
Entwicklung hochmoderner Chips zurückgefallen, angesichts anhaltend
schlechter Bilanzzahlen waren Zweifel an den Expansionsplänen aufgekommen.
## Schlechte Quartalsbilanz
Für das zweite Quartal gab Intel erneut einen massiven Verlust von 2,9
Milliarden Dollar (umgerechnet rund 2,5 Milliarden Euro) bekannt. Im
Quartalsbericht hieß es zudem, als Maßnahme für einen effektiveren
Kapitaleinsatz werde Intel neben dem Stopp seiner Projekte in Deutschland
und Polen auch ein Bauprojekt im US-Bundesstaat Ohio „weiter verlangsamen“.
In den dort geplanten Fabriken sollte die Produktion ursprünglich bereits
in diesem Jahr starten – zuletzt hatte Intel von den Jahren 2030 und 2031
gesprochen.
Der in Malaysia geborene Tech-Veteran und ehemalige Chef des
Software-Unternehmens Cadence Design Systems, Lip-Bu Tan, hatte im März die
Leitung von Intel übernommen. Vor dem Hintergrund der Zollmaßnahmen der
US-Regierung kündigte er im April massive Entlassungen an.
15 Prozent der Stellen seien bereits abgebaut, teilte der Konzern nun mit.
Bis Ende Juni schrumpfte die Zahl der Jobs von 125.000 auf 101.000, Ziel
bis Ende des Jahres sind 75.000 Stellen. „Diese Veränderungen sollen eine
schnellere, flachere und agilere Organisation schaffen.“
Intel hatte lange den Halbleitermarkt dominiert, kämpft aber bereits seit
Jahren mit Problemen. Mittlerweile sind andere Firmen, darunter TSMC aus
Taiwan führend in der Branche. Überrascht wurde Intel vom Aufstieg von
Nvidia: Das Unternehmen war als Grafikkarten-Spezialist gestartet und
bestimmt mittlerweile das Geschäft mit Chips für KI.
25 Jul 2025
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