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# taz.de -- Seenotrettung im Mittelmeer: Insgesamt 175.000 Menschen gerettet
> Seit zehn Jahren sind private Seenotretter auf dem Mittelmeer im Einsatz.
> Nun zogen die Organisationen Bilanz – und forderten endlich sichere
> Fluchtwege.
Bild: Einer von vielen, die private Seenotretter*innen aus dem Mittelmeer gebor…
Berlin taz/epd | In den letzten zehn Jahren haben private
Seenotretter*innen circa 175.000 Geflüchtete auf dem Mittelmeer
geborgen. Das teilten die Organisationen United4Rescue, [1][Sea-Watch],
Sea-Eye und SOS Humanity bei einer Pressekonferenz in Berlin mit. Giulia
Messmer, Sprecherin von Sea-Watch, sagte: „Ein solidarisches Europa ist
nötig und es ist möglich.“
Kernforderung der Seenotretter*innen: Es brauche legale Fluchtwege, damit
nicht weiterhin zehntausende im Mittelmeer ertrinken. Etwa 30.000 waren es
allein in den letzten zehn Jahren offiziell. „Die Dunkelziffer ist aber
hoch“, sagte die Sprecherin von SOS Humanity, Mirka Schäfer. Im
Durchschnitt seien seit 2015 täglich sechs Menschen [2][auf dem Weg über
das Meer gestorben] oder gelten als vermisst. Wegen zunehmender politischer
und bürokratischer Schikanen gegen die zivilen Seenotretter steige die
Todesrate seit 2022 wieder an, sagte Schäfer.
Marcel Emmerich, innenpolitischer Sprecher der Grünenfraktion und Filiz
Polat, Parlamentarische Geschäftsführerin sagten am Mittwoch:
„Seenotrettung ist keine Straftat, sondern eine humanitäre Pflicht.“ Es
brauche „eine staatlich organisierte EU-Seenotrettungsmission.“ Und:
„Solange es diese nicht gibt, müssen zivile Organisationen finanziell
unterstützt werden.“
Bislang finanzieren sich die Seenotretter*innen hauptsächlich über
Spenden. Damit betreiben sie derzeit 15 Rettungsschiffe, sieben Segelboote
und vier Flugzeuge, die im zentralen Mittelmeer im Einsatz sind.
18 Jun 2025
## LINKS
[1] /Seenotrettung-im-Mittelmeer/!5997131
[2] /Bootsunglueck-im-Mittelmeer/!5939907
## AUTOREN
Frederik Eikmanns
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Schwerpunkt Flucht
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