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# taz.de -- Jenny de la Torre gestorben: Obdachlosenärztin im Einsatz für die…
> Jenny de la Torre setzte sich als Ärztin für die Obdachlosen Berlins ein.
> Ihre Stiftung trauert um ihre Gründerin. Sie stehe für gelebte
> Solidarität.
Bild: Gelebte Solidarität: Jenny De La Torre Castro im Obdachlosenzentrum am B…
Berlin epd/taz | Berlins [1][bekannteste Obdachlosenärztin Jenny De la
Torre] ist tot. Wie die von ihr gegründete Jenny De la Torre-Stiftung auf
ihrer Webseite mitteilte, starb die Medizinerin am Dienstag nach langer,
schwerer Krankheit in Berlin. Bundesweit bekannt wurde De la Torre wegen
ihres Einsatzes als Ärztin für obdachlose Menschen in den 1990er Jahren im
gerade wiedervereinigten Berlin.
De la Torre wurde 1954 in Nasca Ica in Peru geboren und wuchs in einfachen
Verhältnissen auf. 1976 kam sie mit einem Stipendium in die DDR, wurde
Fachärztin für Kinderchirurgie und promovierte an der Charité. Ab 1994
behandelte sie am Berliner Ostbahnhof kostenlos obdachlose Menschen. Für
ihr Engagement wurde sie mehrfach ausgezeichnet.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) erklärte, mit Jenny De
la Torre verliere Berlin „eine wichtige Stimme im Kampf gegen die
Obdachlosigkeit“. Als Ärztin habe sie sich mit großem Einsatz für Menschen
in Not eingesetzt.
Berlins Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (CDU) reagierte mit Bestürzung:
„Dr. de la Torre Castro war eine herausragende Persönlichkeit, die mit
ihrem Leben und Wirken Maßstäbe gesetzt hat. Ihr unermüdlicher Einsatz für
die Schwächsten unserer Gesellschaft wird uns stets ein Vorbild bleiben.“
[2][Im Nachruf der Stiftung] heißt es, „mit ihrem Tod verlieren wir eine
Frau, deren Leben und Wirken untrennbar mit der Idee von gelebter
Solidarität verbunden sind“. [3][Jenny De la Torre] sei mehr als eine
Ärztin gewesen: „Sie war eine mutige Wegbereiterin medizinischer Hilfe, die
den Menschen in den Mittelpunkt stellt – unabhängig von Herkunft, sozialem
Status oder Lebenslage.“ Für ihr Engagement wurde sie 1997 mit dem
Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Im Jahr 2002 gründete sie mit dem Preisgeld der „Goldenen Henne“ von
„Superillu“ und MDR die Jenny De la Torre-Stiftung. 2006 eröffnete sie das
Gesundheitszentrum für Obdachlose in der Pflugstraße in Berlin-Mitte. Dort
finden Betroffene seitdem medizinische, zahnärztliche, psychologische,
soziale und rechtliche Hilfe. Weitere Auszeichnungen folgten, 2013 die
Louise-Schroeder-Medaille, eine der höchsten Auszeichnungen Berlins, und
2015 der Deutsche Stifterpreis.
12 Jun 2025
## LINKS
[1] /Armut-in-Deutschland/!5051865
[2] https://www.delatorre-stiftung.de/
[3] /Meine-Kuendigung-ist-Protest/!700468
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