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# taz.de -- Panter Preis 2025 in Halle: Kaiserslautern gegen Rechts ist ausgeze…
> Den 20. taz Panter Preis hat am Wochenende in Halle (Saale) das Bündnis
> Kaiserslautern gegen Rechts gewonnen. Was macht die Initiative besonders?
Bild: Ausgezeichnet: Christina Freunscht und Zora Tischner mit Panter und Blumen
Halle (Saale) taz | Den bunten Panter Preis neben sich, sucht Zora Tischer
nach Worten. Bei [1][der feierlichen Verleihung am Samstag] in Halle an der
Saale vertritt sie zusammen mit Christina Freunscht das [2][„Bündnis
Kaiserslautern gegen Rechts]“ auf der Bühne. 120 Initiativen hatten sich
beworben, ihre hat [3][die Auszeichnung für zivilgesellschaftliches
Engagement] und die 5.000 Euro bekommen.
In vielen Städten gibt es Bündnisse wie das in Kaiserslautern: gegen
Rassismus, Antisemitismus und für Demokratie. Doch die Gewinner:innen
des Panter Preises engagieren sich in einem besonderen Kontext – aber dazu
gleich mehr.
Auf der Bühne ihn Halle bedankt sich Zora Tischer schließlich bei denen,
die sie unterstützt haben. „Ganz wichtig für uns ist, dass Veränderung
nicht von allein passiert. Es passiert immer, wenn Menschen zusammenkommen
und was Positives auf die Beine stellen.“ Das Geld des Panter Preises
wüssten sie gut zu investieren.
Seit 20 Jahren ehrt der taz Panter Preis zivilgesellschaftliche
Initiativen, die sich mit großem Einsatz für andere starkmachen – ohne sich
selbst ins Rampenlicht zu heben. In diesem Jahr vergibt ihn die taz Panter
Stiftung gleich zweimal. Die erste Verleihung war nun am vergangenen
Samstag in Halle in Sachsen-Anhalt. Die zweite Verleihung steht in einem
Monat [4][am 5. Juli in Bochum], Nordrhein-Westfalen an. Das gemeinsame
Motto: Zusammen:Halt! – für ein friedliches und menschliches Miteinander.
## Früher rechte Hooligans, heute AfD
Dafür steht auch das Bündnis Kaiserslautern gegen Rechts. Seit 2013
organisieren der Zusammenschluss aus Einzelpersonen und Gruppen
Demonstrationen oder machen auf diskriminierende Tendenzen in der Stadt
aufmerksam. Welche das sein können, zeigte sich etwa bei der Bundestagswahl
im Februar.
Während die AfD auf dem früheren Gebiet der DDR reihenweise in Wahlkreisen
den höchsten Zweitstimmenanteil gewinnen konnte, belegte sie in fast allen
Wahlkreisen der alten BRD den zweiten Platz. In großen Städten reichten
ihre Stimmen nur für die Plätze drei, vier der fünf. Lediglich zwei
Wahlkreise brachen aus diesem Muster aus, dort gewann die AfD im
sogenannten Westen je den höchsten Zweitstimmenanteil: [5][in
Gelsenkirchen] und in Kaiserslautern.
Als sich das Bündnis gegen Rechts vor etwa zwölf Jahren in Kaiserslautern
gründete, spielte die AfD allerdings noch keine Rolle. Damals richtete sich
das Engagement noch gegen Neonaziparteien wie den Dritten Weg, die Rechte
oder die NPD, die heute Heimat heißt. Auch die Gruppe Hooligans gegen
Salafisten sei ein Problem gewesen, erinnert sich Zora Tischer in Halle.
Mit den Jahren habe sich die Situation in Kaiserslautern aber verändert.
Laut Tischer motivierten die zunehmende Präsenz der AfD und ihre
Wahlergebnisse immer mehr Menschen, dagegen auf die Straße zu gehen.
Während der deutschlandweiten Proteste im vergangenen Jahr kamen rund 6.000
Menschen zur Demonstration in Kaiserslautern – die größte in der
Stadtgeschichte.
Doch es gehe nicht nur ums Reagieren: Das Bündnis setze inhaltlich auch
eigene Themen, engagiere sich etwa für Erinnerungs- und Präventionsarbeit.
Das Engagement sei anstrengend, erzählt Tischer der taz kurz vor der
Verleihung. „Aber es hängt Herzblut dran. Die Gruppe ist so vielfältig, da
weiß ich, wofür ich das mache.“ Neben ihr steht schon da Christina
Freunscht und nickt: „Ich möchte mir von niemand sagen lassen, ich hätte
nichts gemacht.“
9 Jun 2025
## LINKS
[1] /!vn6093365/
[2] https://www.youtube.com/watch?v=VBriwT8J6oY
[3] /taz-Panter-Preis-2025/!vn6082823/
[4] /taz-Panter-Preis-in-Bochum-am-572025/!vn6081595/
[5] /Wahlergebnis-in-Westdeutschland/!6068621
## AUTOREN
David Muschenich
## TAGS
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