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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Nächtlicher russischer Groß…
> Russland hat in der Nacht zu Freitag wieder massiv zivile Ziele
> angegriffen, mindestens vier Menschen starben. Parallel griff Kyjiw
> Militärobjekte in Russland an.
Bild: Ein Kyjiwer trägt seinen Hund nach einem nächtlichen russischen Luftang…
## Massive russische Angriffe auf Kyjiw
Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Freitag
406 russische Drohnen und Raketen abgefangen und zerstört. Die Hauptstadt
Kyjiw [1][und andere Gebiete im Land] seien mit insgesamt 452 Drohnen und
Raketen angegriffen worden, teilt die Luftwaffe mit.
Kyjiws Bürgermeister, Witali Klitschko, schreibt auf Telegram, es seien
vier Menschen bei dem nächtlichen Drohnenangriff auf die ukrainische
Hauptstadt getötet worden. Mindestens zwanzig Menschen wurden verletzt.
Reuters-Journalisten vor Ort berichten, es habe zahlreiche große
Explosionen in der Stadt gegeben. Nach Angaben der Stadtverwaltung wurde
ein Zug zwischen zwei Bahnhöfen getroffen. Es gebe Brände in mehreren
Wohnhäusern.
Angesichts dieses massiven Angriffs fordert der Präsident den Westen auf
dem Kurznachrichtendienst X abermals auf, den Druck auf Russland zu
erhöhen. „Wenn jemand keinen Druck ausübt und dem Krieg mehr Zeit gibt,
Leben zu nehmen, dann ist das Mittäterschaft und Verantwortung“, schrieb
er. „Wir müssen entschlossen handeln.“
Der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez hat die jüngsten
russischen Angriffe auf Kyjiw scharf verurteilt. „Russland verhält sich wie
ein Terrorist, der systematisch die zivile Infrastruktur angreift“, schrieb
Lubinez am Freitag auf Telegram. „Die Welt muss klar reagieren und konkrete
Schritte unternehmen, einschließlich der Verurteilung der Aktionen des
Aggressors.“ (rtr/AP)
## Ukrainische Drohnen treffen Flugplatz und Raffinerie in Russland
Parallel zu den verheerenden russischen Luftangriffen auf die Ukraine hat
auch Kyjiw das Nachbarland mit schweren Drohnenattacken überzogen. Das
russische Verteidigungsministerium meldete den Abschuss von 174 Drohnen
über den Gebieten Brjansk, Rostow, Saratow, Woronesch, Kaluga, Kursk,
Orjol, Rjasan, Tula, Belgorod, Tambow und der seit 2014 annektierten
Halbinsel Krim. „Zudem sind über dem Schwarzen Meer drei Lenkwaffen vom Typ
Neptun-MD von der Flugabwehr zerstört worden.“ Den Erfolgsmeldungen der
russischen Militärs zum Trotz gab es aber auch mehrere Einschläge.
In der Großstadt Engels im Gebiet Saratow sei ein Hochhaus getroffen
worden. Verletzte habe es nicht gegeben, das Gebäude sei kurzzeitig
evakuiert worden, die Bewohner aber inzwischen zurückgekehrt, teilte der
Gouverneur von Saratow, Roman Bussargin, mit. „Durch eine Drohnenattacke
ist es zu einem Brand in einem der Industriebetriebe von Engels gekommen“,
schrieb er zudem. Medienberichten zufolge soll es sich dabei um eine
Raffinerie handeln. In Engels befindet sich ein großer Luftwaffenstützpunkt
der russischen Streitkräfte. Die Raffinerie liegt in unmittelbarer Umgebung
der Basis, von der auch immer wieder Flugzeuge zum Beschuss der Ukraine
aufsteigen.
Auch in der Region Brjansk gab es einen Einschlag in der Nähe eines
Militärflugplatzes. Auf Videos von Anwohnern ist ein großer Feuerball zu
sehen. Zudem sind mehrere Explosionen zu hören. Laut dem unabhängigen
Militärblogger Jan Matwejew deutet dies darauf hin, dass ein Munitionslager
getroffen wurde.
In der Region Tambow wurde dem amtierenden Gouverneur Jewgeni Perwyschow
zufolge ein Betrieb getroffen. Drei Menschen seien bei dem Einschlag
verletzt worden. Nähere Angaben zu dem Betrieb gab es nicht.
In der grenznahen Region Belgorod gab es derweil einen weiteren Anschlag
auf die Eisenbahn: Nach einer Explosion ist eine Reservelok entgleist.
Verletzte habe es nicht gegeben, teilten die Behörden mit. Die Strecke sei
aber zunächst gesperrt worden.
Schon in den vergangenen Tagen hatte es mehrere Anschläge auf
Eisenbahn-Infrastruktur gegeben. In einem Fall entgleiste dadurch auch ein
Personenzug. Es gab mehrere Tote und Verletzte. (dpa)
## „The Times“: Merz hofft auf Unterstützung Trumps für die Ukraine
[2][Zum Antrittsbesuch von Bundeskanzler Friedrich Merz im Weißen Haus]
heißt es am Freitag in der britischen Zeitung „The Times“:„Ausländische
Staats- und Regierungschefs sind stets um bemerkenswerte Geschenke bemüht,
wenn sie mit Präsident Trump zusammentreffen: einen personalisierten
Golfschläger, eine Weihnachtskrippe aus Perlmutt, ein vergoldetes Modell
eines Kampfjets oder auch ein Präsidentenflugzeug im Wert von rund 400
Millionen Dollar. Als der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz am
Donnerstag das Oval Office betrat, hatte er den seltenen Vorteil, nahezu
genau das mitzubringen, was Trump gefordert hatte.
(…)Innerhalb weniger Wochen hat der Bundeskanzler zunächst eine Reform
durch den Bundestag gebracht, die eine theoretisch unbegrenzte öffentliche
Kreditaufnahme für Militärausgaben möglich macht, und sich dann zu dem Ziel
bekannt, 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in die Streitkräfte und
weitere 1,5 Prozent in andere sicherheitsrelevante Bereiche wie
Infrastruktur und Cyberabwehr zu stecken.
In Berlin hofft man, dass dies einen der schwerwiegendsten, immer
wiederkehrenden Vorwürfe Trumps an Deutschland entkräftet und dem Ego des
Präsidenten schmeichelt. Das wiederum sollte Merz eine gute
Ausgangsposition bieten, um Trump für die Unterstützung der Ukraine, die
Verhängung sekundärer US-Sanktionen gegen Länder, die russische Energie
kaufen, und die Abschwächung seiner Forderungen in den Zollverhandlungen
mit der EU zu gewinnen.“ (dpa)
## Frankreichs Außenminister für neue EU-Sanktionen gegen Russland
Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot hat sich für neue EU-Sanktionen
gegen Russland ausgesprochen. Er hoffe, dass die Europäische Kommission vor
Ende Juni [3][ein neues Sanktionspaket] vorlegen werde, sagt Barrot dem
Radiosender RTL.
6 Jun 2025
## LINKS
[1] /Russische-Luftangriffe-auf-die-Ukraine/!6088715
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[3] /Neue-EU-Sanktionen-gegen-Russland/!6085950
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