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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Ukraine schickt Delegation na…
> Die Ukraine hat für Gespräche mit Russland am Montag in Istanbul
> zugesagt. Laut ukrainischer Geheimdienstkreise wurde eine russische
> Luftwaffen-Basis angegriffen.
Bild: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im März 2025
## Selenskyj: Ukraine schickt Delegation nach Istanbul
Die Ukraine entsendet eine Delegation zu Friedensgesprächen mit Russland
nach Istanbul. Das bestätigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj
am Sonntag. Bisher hatte Kiew offen gelassen, ob die von Russland für
Montag angekündigte zweite Gesprächsrunde zustande kommt.
Die ukrainische Delegation werde von Verteidigungsminister Rustem Umerow
angeführt, schrieb Selenskyj bei Telegram. „Wir tun alles, um unsere
Unabhängigkeit, unseren Staat und unser Volk zu schützen“, erklärte
Selenskyj. (ap)
## Ukraine greift russische Militärbasis in Ostsibirien an
Die Ukraine hat nach Angaben aus ukrainischen Geheimdienstkreisen am
Sonntag einen Angriff auf eine russische Militärbasis in Ostsibirien
ausgeführt. Nach dem Angriff auf die rund 4.200 Kilometer von der
ukrainischen Grenze entfernt gelegene Belaja-Luftwaffen-Basis in der Region
Irkutsk sei auf dem Stützpunkt ein Feuer ausgebrochen, verlautete aus
Kreisen des ukrainischen Geheimdienstes SBU. Diesen Angaben zufolge führte
die Ukraine einen „großangelegten“ Einsatz zur Zerstörung russischer
Kampfflugzeuge aus.
Zu den getroffenen Maschinen gehörten auch strategische Bomber wie die
Tu-95 oder Tu-22, mit denen Russland Langstreckenraketen auf die Ukraine
abfeuere, sagt ein SBU-Vertreter, der anonym bleiben wollte. Er zeigte
Videoaufnahmen, auf denen die Angriffe zu sehen sein sollen. Reuters konnte
die Angaben nicht unmittelbar überprüfen. (afp/rtr)
## 71 Verletzte in Brjansk
In den an die Ukraine grenzenden russischen Regionen Brjansk und Kursk sind
nach Angaben russischer Behörden in der Nacht zu Sonntag zwei Brücken
infolge von absichtlich herbeigeführten „Explosionen“ eingestürzt. „Die…
Vorfälle wurden als Terroranschläge eingestuft“, gab eine Sprecherin des
russischen Ermittlungskomitees nach Angaben der staatlichen
Nachrichtenagentur RIA bekannt. Bei dem Vorfall in der südwestlichen Region
Brjansk entgleiste durch den Brückeneinsturz ein Personenzug, sieben
Menschen wurden getötet und mindestens 71 verletzt.
In Brjansk sei am späten Samstagabend „eine Straßenbrücke infolge einer
Explosion“ eingestürzt, teilte das Ermittlerkomitee am Sonntag mit. Die
Brücke sei auf einen Personenzug gestürzt, wodurch mindestens sieben
Menschen ums Leben gekommen seien. Die Verletzten, darunter drei Kinder,
wurden dem Gouverneur von Brjansk, Alexander Bogomas, zufolge in
Krankenhäusern versorgt. Der Einsturzort liegt rund hundert Kilometer von
der ukrainischen Grenze entfernt.
In Kursk stürzte am frühen Sonntagmorgen gegen 03.00 Uhr nach Angaben von
Gouverneur Alexander Chinschtein im Bezirk Schelesnogorsk eine Brücke ein,
„als eine Güterlokomotive darüber fuhr“. Ein Teil des Güterzuges sei auf
eine Straße unterhalb der Brücke gestürzt und in Flammen aufgegangen. Einer
der Lokomotivführer sei am Bein verletzt worden, und das ganze Zugpersonal
wurde laut Chinschtein ins Krankenhaus gebracht. Auch diese Eisenbahnbrücke
wurden den russischen Ermittlern zufolge durch eine „Explosion“ zum
Einsturz gebracht.
Der russische Präsident Wladimir Putin wurde nach Angaben des Kreml über
die Geschehnisse informiert. „Die Nacht über erhielt der Präsident Berichte
vom (Inlandsgeheimdienst) FSB und dem Katastrophenschutzministerium über
die Vorfälle mit Zügen in den Regionen Kursk und Brjansk“, teilte der Kreml
im Onlinedienst Telegram mit. Aus der Ukraine, die von russischen Behörden
für frühere Vorfälle im Zusammenhang mit dem Bahnverkehr verantwortlich
gemacht wurde, gab es zunächst keine Stellungnahme zu den Vorfällen.
Die staatliche Moskauer Eisenbahngesellschaft hatte zuvor mit Blick auf den
Einsturz in Brjansk erklärt, dass dieser die „Folge eines illegalen
Eingriffs in den Transportbetrieb“ gewesen sei. Der Personenzug sei auf der
Strecke zwischen Klimow und Moskau unterwegs gewesen. Der Vorfall in
Brjansk ereignete sich demnach um 22.44 Uhr (Ortszeit, 21.44 MESZ) zwischen
den Bahnhöfen Pilschino und Wygonitschi, wie die Bahngesellschaft bei
Telegram mitteilte.
In den Onlinenetzwerken veröffentlichte Aufnahmen zeigten Rettungskräfte,
die an einem riesigen Trümmerberg zugange waren. Darunter war offenbar ein
Zug der russischen Eisenbahngesellschaft verschüttet. Ein weiteres Video
zeigte schreiende Menschen in Not und zu Hilfe eilende Menschen. „Da sind
Kinder drin“, rief eine Frau verzweifelt. Von den russischen Behörden
online veröffentlichte Fotos zeigten zudem einen eingestürzten Teil der
Brücke und beschädigte Fahrzeuge. Die Rettungskräfte waren demnach die
ganze Nacht über im Einsatz. In Moskau warteten Menschen am Bahnhof auf die
Ankunft ihrer Angehörigen.
Seit dem Beginn der russischen Offensive gegen die Ukraine im Februar 2022
haben die russischen Behörden immer wieder Sabotageangriffe auf
Eisenbahnstrecken gemeldet. Kiew begründet sein Vorgehen damit, dass Moskau
die Bahn für den Transport von Truppen und Waffen für seine in der Ukraine
kämpfenden Streitkräfte nutze.
Der Vorfall ereignete sich kurz vor einem möglichen Treffen zwischen
russischen und ukrainischen Vertretern am Montag in Istanbul und inmitten
eines diplomatischen Vorstoßes der US-Regierung zur Beendigung des
dreijährigen Konflikts in der Ukraine. (afp)
## Ukraine: kritische Infrastruktur in Saporischschja getroffen
Das russische Militär hat ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht
kritische Infrastruktur im Gebiet Saporischschja im Süden der Ukraine
angegriffen. Dabei wurde ein Verwaltungsgebäude teilweise zerstört und ein
Brand auf dem Gelände ausgelöst, wie der Chef der Gebietsverwaltung, Iwan
Fjodorow, via Telegram mitteilte. Tote oder Verletzte wurden zunächst nicht
gemeldet. Fjodorow hatte zuvor über Explosionen in der Region berichtet.
Auch aus Schytomyr, Tscherkassy und der Hauptstadt Kiew gab es Berichte
über heftigen Beschuss mit Drohen und Raketen. Die Angaben ließen sich
nicht unabhängig prüfen. (dpa)
## Klitschko: Russischer Luftangriff auf Kiew
Die ukrainischen Luftabwehreinheiten sind in Kiew im Einsatz. Sie
versuchen, einen [1][russischen Luftangriff auf die Hauptstadt abzuwehren],
schreibt Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. (rtr)
1 Jun 2025
## LINKS
[1] /Haelt-die-Nato-Putin-stand/!6088991
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