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# taz.de -- Klima-Vierjahresprognose der UN: Erderwärmung entfernt sich weiter…
> Das 1,5-Grad-Ziel wird auch für die nahe Zukunft immer unrealistischer.
> Aktuelle Erhebungen sprechen eher für fortlaufende Rekordtemperaturen.
Bild: 13. August 2024: Der Deutsche Wetterdienst warnt vor extremer Hitze in ei…
Genf afp | Die Welt wird sich laut einem UN-Bericht auch in den kommenden
Jahren weiter von der 1,5-Grad-Grenze entfernen, die
Klimawissenschaftler*innen zufolge vor vielen Klima-Kipppunkten
schützt. Nach dem Rekordjahr 2024 bleiben die globalen Temperaturen bis
mindestens 2029 auf Rekordniveau. Laut der Weltwetterorganisation WMO liegt
die Wahrscheinlichkeit, dass ein Jahr bis 2029 noch heißer wird als 2024,
bei 70 Prozent.
„Wir haben gerade schon die zehn wärmsten Jahre seit Beginn der
Wetteraufzeichnungen erlebt“, so Ko Barrett, Vize-Generalsekretärin der
WMO. Der neue Bericht lasse keinen Hinweis auf eine Entspannung erkennen.
Die Folgen für Wirtschaft, Alltag, Ökosysteme und den Planeten werden laut
WMO zunehmen.
## Deutliche Temperaturüberschreitungen erwartet
Laut WMO-Bericht wird die globale Oberflächentemperatur zwischen 2025 und
2029 im Schnitt 1,2 bis 1,9 Grad über dem Niveau von 1850 bis 1900 liegen.
In einem der kommenden fünf Jahre könnte der Wert mit 86-prozentiger
Wahrscheinlichkeit über 1,5 Grad liegen. Über den gesamten Zeitraum hinweg
liegt die Wahrscheinlichkeit dafür bei 70 Prozent.
Die Prognose wurde von der britischen Wetterbehörde MetOffice für die WMO
erstellt. Sie stützt sich auf Daten mehrerer Forschungseinrichtungen. Der
Bericht zeigt erneut, wie schwierig es ist, das Pariser Abkommen
einzuhalten – vor allem wegen der anhaltenden Nutzung fossiler Brennstoffe.
## Was das Pariser Abkommen verlangt
Das 2015 verabschiedete Pariser Klimaabkommen verpflichtet fast alle
Staaten der Welt, die Erderwärmung bis Ende des Jahrhunderts deutlich unter
2 Grad zu halten – idealerweise bei 1,5 Grad. 2024 lag die globale
Durchschnittstemperatur erstmals in einem Kalenderjahr mit 1,55 Grad über
dem vorindustriellen Niveau.
Auch wenn 2024 die 1,5-Grad-Marke überschritt, gilt das nicht als Bruch des
Paris-Abkommens. Entscheidend ist der Durchschnitt über rund 20 Jahre.
Dennoch zeigt der Trend, dass die globale Entwicklung nicht mit den
Klimazielen vereinbar ist.
Der MetOffice-Experte Adam Scaife bezeichnete die neuen Prognosen als
„schockierend“. Jeder zusätzliche Bruchteil eines Grads führe zu
schlimmeren Hitzewellen, extremeren Regenfällen und intensiveren Dürren,
warnte die WMO.
## Druck auf die nächste Klimakonferenz wächst
Der Bericht erhöht den Druck auf die UN-Klimakonferenz COP30 im
brasilianischen Belém. Dort sollen im November neue nationale Klimapläne
vorgelegt werden – sie gelten als entscheidend für die Umsetzung des
Pariser Abkommens.
Die deutsche Klimaforscherin Friederike Otto kritisierte die fortgesetzte
Abhängigkeit von fossilen Energien: „Im Jahr 2025 weiterhin auf Öl, Gas und
Kohle zu setzen, ist absoluter Wahnsinn.“ Stattdessen sollten Staaten in
erneuerbare Energien investieren, um Kosten zu senken und die Luftqualität
zu verbessern.
28 May 2025
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