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# taz.de -- Bahnstrecke Berlin-Hamburg: 9 Monate mit dem Bus
> Im August beginnt die Sanierung der Bahnstrecke. 210 neu gebaute Busse
> sollen für den Ersatzverkehr sorgen.
Bild: Ein Bus für den Ersatzverkehr während der RiedBahn-Sanierung
Berlin/Hamburg dpa/taz | Fast 210 Busse auf 26 Linien sollen während der am
1. August beginnenden neunmonatigen Sanierungsarbeiten auf der Bahnstrecke
Hamburg-Berlin ersatzweise im Regionalverkehr unterwegs sein und die
Fahrgäste entlasten. Die Fahrzeuge lässt das zuständige Konsortium Ecovista
extra dafür produzieren, wie der Verbund auf Anfrage mitteilte.
Ausgeliefert sind die Busse demnach aber noch nicht. „Sie befinden sich
derzeit in Produktion“, hieß es.
Bis zum Mai 2026 soll der Korridor umfassend modernisiert werden. Dazu
gehört die Erneuerung von 180 Kilometer Gleisen, 200 Weichen,
Oberleitungen, Stellwerken und Bahnhöfen. Veranschlagt ist das Großprojekt
auf 2,2 Milliarden Euro. Während ICE- und andere Fernzüge über Stendal und
Uelzen umgeleitet werden, müssen Fahrgäste im Regionalverkehr, etwa
zwischen Wittenberge und Berlin auf den Schienenersatzverkehr ausweichen
Es ist die zweite von insgesamt mehr als 40 hochbelasteten Bahnstrecken,
die die Deutsche Bahn bis Anfang der 2030er Jahre nach und nach sanieren
will. Start war im vergangenen Jahr auf der Riedbahn zwischen Frankfurt und
Mannheim. Auch hier gab es für den Regionalverkehr einen Ersatzverkehr mit
Bussen, den damals die Bahn selbst organisierte.
Laut einem Bericht der [1][Berliner Zeitung] sind allerdings drei Monate
vor der geplanten Generalsanierung noch nicht alle Baufirmen an Bord. Für
einen fast 45 Kilometer langen Abschnitt konnte die Bahn demnach bisher
noch keine Baufirmen gewinnen. „Die Vergabe der Bauleistungen für den
Abschnitt zwischen Hamburg-Rothenburgsort und Büchen erfolgt wie geplant
bis zum Ende des zweiten Quartals“, heißt es von der Bahn.
Kritiker:innen allerdings rechnen mit deutlich höheren Kosten.
## Langstreckenbusse mit Toiletten
Bei der Ausschreibung für den Schienenersatzverkehr hat die zuständige
Konzern-Tochter DB Regio im vergangenen Juli nicht den Zuschlag bekommen.
Verantwortlich ist stattdessen Ecovista, eine Gruppe mehrerer
Omnibus-Unternehmen.
Gebaut werden die 142 Gelenk- und 66 Solobusse demnach von den Herstellern
SOR und Iveco. Alle Busse verfügten über WLAN und USB-Steckdosen, teilte
Ecovista weiter mit. Die Iveco-Busse für den Verkehr auf den langen
Strecken sollen zudem mit Toiletten ausgestattet sein.
Auf die rund 150 Riedbahn-Busse der Deutschen Bahn will der Verbund nicht
zurückgreifen. „Wir planen, alle Leistungen mit eigenen Fahrzeugen zu
erbringen“, hieß es. 500 Busfahrerinnen und Busfahrer sind für den
Ersatzverkehr den Angaben zufolge notwendig. Diese seien bereits gesichert.
11 May 2025
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[1] https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/bahnstrecke-berlin-hamburg…
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