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# taz.de -- Frauen in der SPD: Auftrag an Merz, Lob für Esken
> Mehrere sozialdemokratische Politikerinnen fordern, dass mindestens die
> Hälfte der neuen Regierung aus Frauen besteht. Und auf ihre
> Co-Parteichefin lassen sie schon mal gar nichts kommen.
Bild: DIe SPD-Frauen finden: Saskia Esken soll in Verantwortung bleiben – abe…
Berlin afp | Frauen in der SPD haben den voraussichtlichen künftigen
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) aufgefordert, mindestens die Hälfte der
Kabinettsposten mit Frauen zu besetzen. Parlament und Regierung hätten die
Aufgabe, „uns alle zu vertreten, nicht nur die Männer“, sagte die
Vorsitzende der SPD-Frauen, Maria Noichl, dem Berliner Tagesspiegel. Sie
warb zudem [1][für die Ko-Parteivorsitzende der SPD, Saskia Esken], die
auch für ein Ministeramt „gut geeignet“ sei.
Im möglichen schwarz-roten Kabinett stellen CDU und SPD jeweils sieben
Ministerien, die CSU drei. Von ihrer eigenen Partei verlangt Noichl
mindestens drei Ministerämter für Frauen. „Meine Rechnung ist ganz klar:
Die SPD muss mindestens drei Frauen als Ministerinnen benennen – und keine
weniger“, sagte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der SPD-Frauen. Die
Union sehe sie „in derselben Pflicht: 50:50.“
Mitte März hatte bereits die Gruppe der Frauen in der Unionsfraktion
Parität bei der Besetzung der Ämter der Union im Bundestag und in der
künftigen Bundesregierung gefordert.
Noichl sagte dem Tagesspiegel, die SPD-Frauen wollten auch, [2][dass es bei
einer Doppelspitze in der Partei bleibe]. „Nur ein Mann als
SPD-Vorsitzender kommt für uns nicht infrage.“ Sie lobte die „großen
Verdienste“ der Ko-Vorsitzenden Esken, „die wir ihr gar nicht hoch genug
anrechnen können“.
Die Bundestagswahl hätten „wir alle verloren“, sagte Noichl. Es könne nic…
angehen, dass [3][der Parteivorsitzende Lars Klingbeil „nun nach oben fällt
und weitere Ämter bekommt], während seine Ko-Vorsitzende gehen muss“.
Klingbeil ist trotz des historisch schlechtesten Ergebnisses für die
Sozialdemokraten bei der Bundestagswahl seit Februar zur zentralen Figur
bei den Sozialdemokraten geworden. Er sicherte sich auch den
Fraktionsvorsitz und gilt als nächster Finanzminister und Vizekanzler.
Noichl sagte, es wäre gut, „bliebe Saskia Esken unsere Parteivorsitzende.
Aber natürlich ist sie auch für ein Ministeramt geeignet und bestens
vorbereitet.“
Auch die sachsen-anhaltinische SPD-Landtagsabgeordnete Katrin Gensecke warb
im Tagesspiegel für Esken: „Saskia Esken hat gerade in sehr schwierigen
Zeiten und mit großer Leidenschaft einen wichtigen Beitrag für den
Zusammenhalt in der SPD übernommen“, sagte sie. „Ich würde mich sehr
freuen, wenn sie auch zukünftig an herausgehobener Stelle Verantwortung
übernimmt, das wäre ein starkes Zeichen.“
Genseckes Fraktionskollegin Heide Richter-Airijoki forderte ebenfalls „eine
zukünftige Verantwortungsposition für Saskia Esken“. Die Ko-Parteichefin
sei „eine der erfahrensten Politikerinnen unserer Partei“. Als langjährige
Bundesvorsitzende habe sie maßgeblich dazu beigetragen, die SPD inhaltlich
und strategisch weiterzuentwickeln.
Gegen eine Ernennung von Esken zur Ministerin hatten sich in der
vergangenen Woche mehrere SPD-Politiker gewandt.
Union und SPD wollen die konkrete Besetzung der Ressorts erst Anfang Mai
bekanntgeben. Am 6. Mai soll die Wahl von CDU-Chef Merz zum Kanzler
stattfinden; danach dürfte zeitnah die Ernennung der neuen
Regierungsmitglieder durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sowie
dann die Vereidigung des Kabinetts im Bundestag erfolgen.
12 Apr 2025
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