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# taz.de -- Zwischen Widersprüchen und KI: Digitale Patientenakte für alle ge…
> Die elektronische Patientenakte gibt es ab jetzt bundesweit für die
> gesetzlich Versicherten. Doch die Kritik ist nicht ausgeräumt.
Bild: Die Digitalisierung im Gesundheitswesen, kommt sie jetzt voran?
Berlin taz | Am Dienstag hat der bundesweite Start der [1][elektronischen
Patientenakte] (ePA) für alle gesetzlich Versicherten, die nicht
widersprochen haben, begonnen. In den kommenden Wochen sollen sich
medizinische Einrichtungen bundesweit an das System anschließen. Unter
anderem Befunde, Diagnosen, Ergebnisse bildgebender Verfahren und
Medikationen sollen dann patientenbezogen in der ePA festgehalten
werden, sodass andere Behandler:innen darauf zugreifen können.
Ursprünglich hatte der Start der neuen Technologie schon vor zwei Monaten
stattfinden sollen, nach einer Testphase in drei Pilotregionen. Doch zum
Jahreswechsel wiesen [2][Expert:innen des Chaos Computer Clubs (CCC) auf
ernstzunehmende Sicherheitslücken hin.] Bundesgesundheitsminister Karl
Lauterbach (SPD) verschob daraufhin den bundesweiten Start. Ihm zufolge
sind die Probleme nun behoben – auch wenn Sicherheitsexpert:innen
Zweifel daran äußern.
Die Nutzung der Akte soll für Leistungserbringer wie Krankenhäuser, Praxen
und Apotheken zunächst freiwillig sein und erst ab Oktober Pflicht.
Patient:innenseitig haben laut Lauterbach rund 5 Prozent der
Versicherten widersprochen.
„Der Patient wird mündiger, weil er seine eigenen Befunde und
Krankheitsergebnisse sehen kann“, sagte Lauterbach zum bundesweiten Start
der ePA. Er verwies außerdem auf eine „wesentliche Verbesserung“ der
Forschung. Gerade im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz gebe es hier
viele Möglichkeiten.
„Die ePA hat das Potenzial, die Gesundheitsversorgung effizienter, sicherer
und transparenter zu gestalten“, sagt Lucas Auer, Gesundheitsexperte beim
Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Es sei jedoch wichtig, dass
Patient:innen eine informierte
Entscheidung für oder gegen die ePA treffen könnten. [3][Doch die
Aufklärung, insbesondere zu den möglichen Risiken der ePA, sei bislang zu
kurz gekommen].
Unter anderem der CCC und Gesundheitsverbände wie die Deutsche Aidshilfe
hatten darüber hinaus zum Start der Pilotphase [4][gefordert], dass
Expert:innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft ermöglicht werden
müsse, das System auf Sicherheitsrisiken zu testen und diese damit zu
bewerten – etwa durch eine Offenlegung der Quelltexte.
29 Apr 2025
## LINKS
[1] /Digitale-Patientenakte/!6034671
[2] /Ethischer-Hacker-ueber-Gesundheitskonten/!6060883
[3] /Krankenkassen-Infos-zur-E-Patientenakte/!6055089
[4] https://www.ccc.de/de/updates/2025/epa-transparenz
## AUTOREN
Svenja Bergt
## TAGS
Gesundheitsdaten
Digitale Patientenakte
IT-Sicherheit
Karl Lauterbach
Digitale Patientenakte
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