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# taz.de -- Atomverhandlungen zwischen USA und Iran: Drahtseilakt von Wahnsinni…
> Die USA und der Iran wollen am Wochenende über Teherans Atomprogramm
> sprechen. Trump droht für den Fall eines Scheiterns mit Gewalt.
Bild: Der iranische Präsident Pezeshkian besucht eine Ausstellung über die nu…
Teheran Maskat dpa afp | Der Iran könnte bei den anstehenden Gesprächen mit
den USA über sein Atomprogramm laut einem Medienbericht die Möglichkeit
eines Interim-Abkommens ausloten. Teheran erwäge, dies bei dem bilateralen
Treffen am Samstag in Oman vorzuschlagen, um Zeit für Verhandlungen über
ein umfassendes Abkommen zu gewinnen, berichtete die US-Nachrichtenseite
„Axios“ unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten europäischen
Diplomaten und eine weitere Quelle, die mit dem Thema vertraut sei.
US-Präsident Donald Trump hat dem Iran mit einem militärischen Angriff
gedroht, falls Teheran einem [1][neuen Abkommen zur Begrenzung seines
Atomprogramms] nicht zustimmen sollte. Trump hatte in einem Brief an Irans
obersten Führer Ali Chamenei Medienberichten zufolge einen zweimonatigen
Zeitrahmen für Verhandlungen festgesetzt, wobei unklar blieb, ob die Frist
zu diesem Zeitpunkt oder erst nach Beginn der Gespräche beginnen sollte.
## Iran will Zeit gewinnen
Die iranische Führung halte eine Einigung über ein [2][komplexes und
hochtechnisches Atomabkommen] innerhalb von zwei Monaten für unrealistisch
und wolle mehr Zeit gewinnen, um eine Eskalation zu vermeiden, zitierte
„Axios“ seine Quellen.
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi will am Samstag im Oman
indirekte Gespräche mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff führen. So
soll erstmals seit Jahren wieder Schwung in die festgefahrenen Gespräche
über Irans Atomprogramm kommen. [3][Trump ordnete eine Aufstockung der
US-Streitkräfte im Nahen Osten an,] für den Fall, dass die Gespräche am
Ende erfolglos bleiben und die US-Regierung härtere Saiten aufziehen will.
Trump wolle keinen Krieg mit dem Iran, benötige aber die militärischen
Mittel, um handlungsbereit zu sein, sollten die Verhandlungen scheitern und
die Dinge schnell eskalieren, hatte „Axios“ kürzlich einen US-Beamten
zitiert. Komme es nicht zur Einigung, könnte Trump einen militärischen
Angriff auf Irans Atomanlagen anordnen oder eine israelische Attacke
unterstützen, hieß es. (dpa)
## Drohungen von Chamenei
Ein ranghoher Berater des iranischen geistlichen Oberhauptes Ayatollah Ali
Chamenei hat gedroht, dass der Iran die Inspektoren der Internationalen
Atomenergiebehörde (IAEA) des Landes verweisen könnte, wenn sich die
„Drohungen“ vor den für Samstag geplanten Atomgesprächen mit den USA
mehren. „Die anhaltende Bedrohung von außen“ könne „zu
Abschreckungsmaßnahmen führen, darunter die Ausweisung von IAEA-Inspektoren
und die Beendigung der Zusammenarbeit“, erklärte Ali Schamchani am
Donnerstag im Onlinedienst X.
Zudem könne in Betracht gezogen werden, angereichertes Material an sichere
Orte zu bringen, fügte der Berater Chameneis hinzu.
Washington erklärte kurz darauf, eine Ausweisung von IAEA-Inspekteuren wäre
eine „Eskalation“ und eine „Fehlkalkulation“. Die Androhung einer solch…
Aktion sei „unvereinbar mit den Beteuerungen des Iran über sein friedliches
Atomprogramm“, sagte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce,
vor Journalisten.
Westliche Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, an Atomwaffen zu bauen.
Teheran bestreitet dies. 2015 hatte der Iran ein internationales Abkommen
unterzeichnet, das die Lockerung von Sanktionen im Gegenzug für eine
Einschränkung des iranischen Atomprogramms vorsah. Während der ersten
Präsidentschaft Trumps zogen sich die USA jedoch 2018 einseitig aus dem
Abkommen zurück. Bemühungen um eine Wiederbelebung des Atomabkommens
scheiterten seither. (afp)
11 Apr 2025
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