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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Selensky kritisiert US-Botsch…
> 18 Tote forderte eine russische Rakete, die am Freitag in ein Wohngebiet
> der Stadt Krywhyj Rih einschlug. Der ukrainische Präsident verurteilt die
> Äußerungen von US-Botschafterin Bridget Brink als zu „schwach“.
Bild: Unter den Getöteten seien neun Kinder, teilte der Militärgouverneur des…
## Ukraine soll Sprengstofffarbrik in Russland attackiert haben
Die Ukraine hat Geheimdienstkreisen zufolge in der Nacht eine Anlage zur
Herstellung von Sprengstoff in der russischen Oblast Samara mit Drohnen
angegriffen. Dabei habe zu mehreren Explosionen und Bränden geführt, sagt
ein Insider aus dem ukrainischen Inlandsgeheimdienst SBU. Der SBU greife
weiterhin russische Unternehmen an, die Teil der militärischen Industrie
seien und Waffen für den Krieg gegen die Ukraine produzierten, sagt der
Insider. „Solche Anlagen sind absolut legitime militärische Ziele.“ (rtr)
## Selenskyj: „Sie haben Angst, das Wort ‚russisch‘ zu benutzen“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Reaktion der Kiewer
US-Botschaft auf den jüngsten russischen Raketenangriff in Krywyj Rih als
„schwach“ verurteilt. „So ein starkes Land, so starke Menschen – und so
eine schwache Reaktion“, schrieb Selenskyj am Samstag in Onlinemedien. Er
kritisierte US-Botschafterin Bridget Brink insbesondere dafür, dass sie
Russland nicht explizit als Verursacher des Angriffs mit 18 Toten genannt
habe.
„Sie haben sogar Angst davor, das Wort ‚russisch‘ zu benutzen, wenn sie
über die Rakete sprechen, die die Kinder getötet hat“, kritisierte
Selensky.
Brink hatte am Freitagabend erklärt, sie sei „entsetzt“ über den Angriff
mit einer Rakete, die „neben einem Spielplatz und einem Restaurant“ in
Selenskyjs Heimatstadt Krywyj Rih eingeschlagen sei. Sie verwies darauf,
dass unter den Todesopfern auch Kinder waren. „Darum muss der Krieg enden“,
fügte die Botschafterin hin. Russland als Angreifer nannte sie nicht.
Brink war vom ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden berufen worden und ist
seit Mai 2022 Botschafterin in der Ukraine. Bis Mitte Februar hatte sie
regelmäßig Russland als Aggressor genannt. In jüngeren Onlinebotschaften
tat sie dies nicht mehr.
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte sich in den vergangenen
Wochen für eine baldige Waffenruhe in dem seit mehr als drei Jahren
andauernden Krieg eingesetzt. Russland lehnte eine von den USA und der
Ukraine vorgeschlagene Feuerpause ohne Vorbedingungen allerdings ab. (afp)
## 61 Verletzte bei Raketenangriff auf Krywyj Rih
Die Zahl der Todesopfer eines russischen Raketenangriffs auf die
südostukrainische Industriestadt Krywyj Rih ist auf 18 gestiegen. Unter den
Getöteten seien neun Kinder, teilte der Militärgouverneur des Gebiets
Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, am Samstag mit. [1][Weitere 61 Menschen
seien bei dem Angriff verletzt worden], von einem drei Monate alten Baby
bis hin zu Senioren.
40 Menschen wurden den Angaben zufolge weiterhin im Krankenhaus behandelt,
darunter zwei Kinder in kritischem Zustand und 17 in ernstem Zustand.
„Dafür kann es niemals Vergebung geben“, sagte der Leiter des
Verteidigungsrates der Stadt, Olexandr Wilkul. „Das Gedenken an die Opfer
wird ewig währen.“
Krywyj Rih ist die Heimatstadt von Präsident Wolodymyr Selenskyj. „Die
Rakete schlug in einem Gebiet ein, das direkt an Wohnhäuser angrenzt – sie
traf einen Spielplatz und normale Straßen“, schrieb der Präsident auf der
Plattform Telegram.
Nach Angaben der örtlichen Behörden wurden durch den Einschlag etwa 20
Wohnhäuser, mehr als 30 Fahrzeuge und ein Restaurant beschädigt. (dpa)
## Ukraine: Russland verbreitet Falschmeldungen über Raketenangriff
Das russische Verteidigungsministerium erklärte am Freitag, eine
Präzisionsrakete mit einem hochexplosiven Sprengkopf sei auf ein Restaurant
Krywyj Rih abgefeuert worden, in dem ein Treffen von Militärkommandeuren
und westlichen Ausbildern stattgefunden habe. Das russische Militär teilte
mit, bei dem Angriff seien 85 Militärangehörige und ausländische Offiziere
getötet und 20 Fahrzeuge zerstört worden. Die Angaben des Militärs konnten
nicht unabhängig überprüft werden. Der ukrainische Generalstab wies die
Angaben am frühen Samstagmorgen zurück. Russland verbreite falsche
Informationen über den Raketenangriff auf die ukrainische Großstadt Krywyj
Rih.
Bei einem späteren Drohnenangriff auf Krywyj Rih wurden eine Frau getötet
und sieben weitere Menschen verwundet.
Die Stadt im Zentrum der Ukraine wird seit dem Beginn des russischen
Angriffskrieges in der Ukraine regelmäßig von der russischen Armee
beschossen. Krywyj Rih liegt etwa 60 Kilometer nordwestlich der Frontlinie
und zählte vor dem Krieg mehr als 600.000 Einwohner. (dpa/afp)
## Ukrainischer Drohnenangriff trifft Industrieanlage in Mordwinien
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der westrussischen Republik
[2][Mordwinien] ist nach Angaben der dortigen Behörden eine Industrieanlage
getroffen worden. Es habe keine Opfer gegeben, Einsatzkräfte seien vor Ort,
erklärt Republikoberhaupt Artjom Sdunow auf Telegram. Sdunow macht keine
Angaben zur Art der Anlage. Auf dem Telegram-Kanal Basa, der den russischen
Sicherheitsbehörden nahesteht, heißt es, das Ziel sei eine Glasfaser-Fabrik
in Saransk gewesen. Die Stadt liegt rund 820 Kilometer von der ukrainischen
Grenze entfernt. (rtr)
## Ukraines Luftabwehr will 51 von 92 Drohnen abgeschossen haben
Die Luftabwehr der Ukraine hat nach eigenen Angaben in der Nacht 51 von 92
russischen Drohnen abgeschossen. Wie das Militär zudem mitteilt, gingen
weitere 31 Drohnen verloren. Damit bezeichnet die Armee jene Geschosse, die
mithilfe elektronischer Kriegsführung umgelenkt oder gestört werden.
Schäden durch die neuerlichen Angriffe aus Russland habe es in den Regionen
Kiew, Schytomyr, Sumy und Dnipropetrowsk gegeben. (rtr)
## Gespräche über Bildung einer internationalen Truppe
Arbeitsgruppen sollen bei wöchentlichen Treffen die Bildung einer
internationalen Truppe zur Sicherung eines Waffenstillstands nach einem
Abkommen zwischen der Ukraine und Russland ausarbeiten. Das sagt der
ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einem Treffen mit den
Militärchefs Frankreichs und Großbritanniens in Kiew. Ein Ergebnis könne
innerhalb eines Monats erzielt werden. [3][Russlands Präsident Wladimir
Putin lehnt die Stationierung einer internationalen Truppe mit der
Bereitschaft zu Kampfeinsätzen ab]. Selenskyj erklärt weiter, direkte
Verhandlungen der Ukraine mit Russland machten keinen Sinn, solange
Russland nicht zu einem Waffenstillstand ohne Vorbedingungen bereit sei.
(rtr)
5 Apr 2025
## LINKS
[1] /ZivilistInnen-in-der-Ukraine/!6076461
[2] /Doping-in-Mordwinien/!5616266
[3] /-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!6075513
## TAGS
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Russland
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