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# taz.de -- Meduza-Auswahl 13. – 19. März: Wenn traumatisierte Männer von d…
> Bald könnte es einen Deal über ein Ende des Angriffskriegs geben. Doch in
> Russland sorgt man sich: Werden sich die Soldaten im zivilen Leben gut
> eingliedern?
Bild: Russische Soldaten erhalten bei einer Zeremonie neue Fahrzeuge für den K…
Das [1][russisch]- und [2][englischsprachige] Portal Meduza zählt zu den
wichtigsten unabhängigen russischen Medien. [3][Im Januar 2023 wurde Meduza
in Russland komplett verboten]. Doch Meduza erhebt weiterhin seine Stimme
gegen den Krieg – aus dem Exil. Die taz präsentiert seit 1. März 2023 unter
taz.de/meduza immer mittwochs in einer wöchentlichen Auswahl, worüber
Meduza aktuell berichtet. Das Projekt wird von der [4][taz Panter Stiftung]
gefördert.
In der Zeit vom 13. bis 19. März 2025 berichtete Meduza unter anderem über
folgende Themen:
## Wohin mit traumatisierten Soldaten nach Kriegsende?
Wie ein mögliches Friedensabkommen in der Ukraine aussehen könnte, ist nach
wie vor ungewiss. Aber eine Einigung scheint näher denn je. Am Sonntag
deutete der US-Sonderbeauftragte Steve Witkoff eine Reihe möglicher
Zugeständnisse seitens der Ukraine an, die derzeit diskutiert werden
sollen. Unterdessen bereitet sich der Kreml laut dem Telegram-Kanal
Faridaily bereits auf eine der größten Herausforderungen vor, mit denen die
russische Gesellschaft nach Kriegsende konfrontiert sein wird: die Rückkehr
von Hunderttausenden traumatisierten Soldaten. [5][Meduza berichtet auf
Englisch.]
Viele heimkehrende Soldaten könnten sich dem Alkohol oder Drogen zuwenden,
um mit ihrem körperlichen und emotionalen Traumata fertig zu werden, so
Experten gegenüber Faridaily. Ein Spezialist für die Rehabilitation von
Veteranen stellte bereits fest: Viele, die bisher mit Verletzungen,
Gehirnerschütterungen oder verloreneren Gliedmaßen zurückgekehrt sind,
haben Schwierigkeiten, sich wieder in das zivile Leben einzugliedern. Viele
hätten dann angefangen, stark zu trinken.
## Warum gibt es in Russland einen Mangel an Medikamenten?
In ganz Russland haben Patienten Schwierigkeiten, an lebenswichtige
Medikamente zu kommen. Denn seit Beginn des Kriegs in der Ukraine hat der
Medikamentenmangel in den russischen Regionen zugenommen. Während die
Behörden Sanktionen und logistische Herausforderungen dafür verantwortlich
machen, ist aber auch das Budget für die medizinische Beschaffung
geschrumpft – was einige Analysten zu der Annahme veranlasst, dass
verfügbare Arzneimittel umgeleitet wurden. Das unabhängige Okno-Projekt
sprach mit Patienten und Eltern kranker Kinder, die betroffen sind.
[6][Meduza fasst ihre Ergebnisse auf Englisch zusammen.]
Ein Monatsvorrat an Insulin in örtlichen Apotheken kostet zwischen 5.000
Rubel (58 US-Dollar) für russische Generika und 30.000 Rubel (348
US-Dollar) für importierte Marken. Das entspricht teils einem
durchschnittlichen Monatsgehalt. Patienten sagen: Die Regierung rationiere
Medikamente. Sie verweisen dabei auf die jüngsten Äußerungen des regionalen
Gesundheitsministers der Region Saratow, Wladimir Dudakow: Während einer
Sitzung der regionalen Duma gab er zu, dass die staatlichen Reserven nur
bis März reichen würden.
## Auch in Russland gibt es zivile Kriegsopfer
Im August 2024 starteten ukrainische Streitkräfte einen
Überraschungsangriff auf die russische Region Kursk – und eroberten
dutzende Städte. Nach monatelangen Kämpfen verkündete das russische
Verteidigungsministerium im März 2025 den Durchbruch seiner Truppen. Man
habe die meisten Städte in der Region, einschließlich der Grenzstadt
Sudscha, zurückerobert. Offiziellen Angaben der russischen Regierung
zufolge wurden durch die Offensive der Ukraine in Kursk mindestens 112.000
Zivilisten vertrieben, Tausende konnten aber auch nicht fliehen. Viele
dieser Menschen starben in diesen vergangenen Monaten – entweder durch
Beschuss oder aufgrund mangelnder Versorgung.
Journalisten von 7x7 haben die Namen und Todesfälle von mindestens 30
Zivilisten in der Region Kursk nach Beginn der ukrainischen Offensive
nachrecherchiert. Sie beschreiben, wie zivile Freiwillige und lokale Beamte
die Opfer erfassen und Beerdigungen organisieren. [7][Meduza veröffentlicht
den vollständigen Bericht von 7x7 in Englischer Übersetzung.]
## Wie Russland seine Bürger auch im Ausland besteuern will
Wie können Russlands Behörden ihre Kontrolle über die Besteuerung von im
Ausland lebenden Bürgerinnen und Bürgern weiter verschärfen? Am 5. März
berichtete dazu das Finanzministerium der Russischen Föderation: Die
Zentralbank und der Föderale Steuerdienst hätten gerade den Entwurf eines
Regierungserlasses zur Identifizierung von Steuerausländern über
„Ferndienstleistungskanäle“ von „Finanzmarktorganisationen“ fertiggest…
Sollte das Gesetz in Kraft treten, werden Bürger, die Russland verlassen
haben, mit einer höheren Steuerlast belastet. [8][Meduza berichtet auf
Russisch.]
19 Mar 2025
## LINKS
[1] https://meduza.io
[2] https://meduza.io/en
[3] /Russische-Medien-im-Exil/!5911767
[4] /!v=4269299f-23bb-40f2-a4ea-2b1b1ae40192/
[5] https://meduza.io/en/feature/2025/03/17/the-system-could-collapse
[6] https://meduza.io/en/feature/2025/03/14/my-child-s-life-is-on-the-line
[7] https://meduza.io/en/feature/2025/03/18/counting-kursk-s-dead
[8] https://meduza.io/cards/vlasti-hotyat-obyazat-banki-vyyavlyat-rossiyan-koto…
## AUTOREN
Tigran Petrosyan
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