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# taz.de -- Meduza-Auswahl 20. – 26. Februar: Wie viele Kämpfer Russlands Mi…
> Bis zu 500 Kämpfer der russischen Streitkräfte starben an einem Tag bei
> ihrer Invasion der Ukraine, berichtet das Exilmedium. Und die Verluste
> bleiben weiter hoch.
Bild: Die Verluste der russischen Truppen in der Ukraine sind hoch. Diese Drei …
Das [1][russisch]- und [2][englischsprachige] Portal Meduza zählt zu den
wichtigsten unabhängigen russischen Medien. [3][Im Januar 2023 wurde Meduza
in Russland komplett verboten]. Doch Meduza erhebt weiterhin seine Stimme
gegen den Krieg – aus dem Exil. Die taz präsentiert seit 1. März 2023 unter
taz.de/meduza immer mittwochs in einer wöchentlichen Auswahl, worüber
Meduza aktuell berichtet. Das Projekt wird von der [4][taz Panter Stiftung]
gefördert.
In der Zeit vom 20. bis 26. Februar 2025 berichtete Meduza unter anderem
über folgende Themen:
## Mit Technologie gegen Migranten
Beamte in St. Petersburg planen, Überwachungskameras einzusetzen, um die
ethnische Herkunft von Personen zu ermitteln. So sollen dann Migranten
„überwacht“ werden. Menschenrechtsaktivisten kritisieren das Vorgehen Und
warnen davor, dass Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung so geschürt
werden. Doch abgesehen davon sind die Behörden wohl mit einem weiteren
Problem konfrontiert: [5][Denn es ist unklar, wie diese Technologie
überhaupt funktionieren soll, berichtet Meduza auf Englisch.]
Oleg Kapitanov, Leiter des zuständigen Ausschusses der Stadtverwaltung
sagt: Man habe bereits einen Vertrag über den Kauf von Softwarelizenzen für
„Technologie zur ethnischen Erkennung“ unterzeichnet. Diese soll auf 8.000
Kameras installiert werden soll. Laut der Zeitung Kommersant geht es bei
dem Vertrag um mehr als 38 Millionen Rubel (430.000 US-Dollar).
## Dugins Plan für Russlands Politik-Studierende
Der russische Propagandist Alexander Dugin möchte die Art und Weise ändern,
wie Politikwissenschaft an russischen Hochschulen gelehrt wird. [6][Meduza
hat Zugang] zu einer 240-seitigen Vorlesungsreihe über Politikwissenschaft,
einem 76-seitigen Lehrkonzept und einer kürzeren Präsentation für das
russische Wissenschaftsministerium erhalten – allesamt von Dugins Team.
(englischer Text)
Gemäß des von Dugin vorgeschlagenen Unterrichtsplan soll Lehrkräfte das
„Konzept von Orthodoxie, Autokratie und Nationalität“ als historische
Grundlage der russischen Staatlichkeit vorstellen. Und den Schülern
vermitteln, dass „das russische Zarentum der direkte politische Nachfolger
des Byzantinischen (Römischen) Reiches war“. Die Vorlesungen sollen „die
historische Bedeutung der Mission des Präsidenten betonen, die Souveränität
des Landes zu stärken, seine Machtvertikale zu zentralisieren und Russland
in eine starke und moderne Macht zu verwandeln“. In diesem Lehrplan soll
der Krieg in der Ukraine als „eine entscheidende Etappe auf dem Weg
Russlands zur ideologischen Souveränität in politischen Angelegenheiten“
dargestellt werden.
## Wieviele russische Soldaten sind in der Ukraine gestorben?
Der brutale Krieg, den der Kreml vor drei Jahren gegen die Ukraine
entfesselte, hat die russische Gesellschaft einen hohen Preis gekostet.
[7][Meduza und Mediazona stellen fest,] dass seit Februar 2022
schätzungsweise 160.000 bis 165.000 russische Soldaten, Offiziere,
Vertragstruppen, mobilisiertes Personal und andere Kämpfer getötet wurden
(englischer Text).
Eine Erkenntnis aus den vergangenen drei Kriegsjahren: Die Verluste
Russlands haben jedes Jahr stetig zugenommen. Insgesamt hat Russland in
jedem Jahr fast doppelt so viele Soldaten verloren wie im Vorjahr.
Der erste Welle an Toten begann gleich mit Kriegsbeginn. Die russischen
Streitkräfte, die auf den starken Widerstand der Ukraine nicht vorbereitet
waren und mit logistischen und kommandotechnischen Fehlern zu kämpfen
hatten, erlitten schwere Verluste. Diese waren besonders hoch unter
Berufssoldaten und jungen Vertragssoldaten. In diesem Zeitraum verlor
Russland etwa 500 Soldaten pro Woche, wobei fast ein Viertel der Getöteten
Offiziere waren – eine Zahl, die inzwischen auf drei bis fünf Prozent
gesunken ist.
## Eine Dichterin als Terroristin
Die russische Behörden haben die Dichterin Vera Polozkova auf die Liste der
„Terroristen und Extremisten“ gesetzt. Polozkovas Name ist mit einem
Sternchen versehen, was bedeutet, dass gegen sie wegen eines
Terrorismusartikels ermittelt wird, [8][berichtet Meduza auf Russisch.]
Vera Polozkova äußert sich gegen die russische Invasion in der Ukraine. Sie
verließ Russland deshalb im März 2022. Im Juni 2023 forderte die
Duma-Abgeordnete Jelena Jampolskaja – heute Beraterin des russischen
Präsidenten Wladimir Putin – dass die Staatsanwaltschaft gegen Polozkova
wegen des Artikels zur Rechtfertigung von Terrorismus ermittelt.
26 Feb 2025
## LINKS
[1] https://meduza.io
[2] https://meduza.io/en
[3] /Russische-Medien-im-Exil/!5911767
[4] /!v=4269299f-23bb-40f2-a4ea-2b1b1ae40192/
[5] https://meduza.io/en/feature/2025/02/20/officials-in-st-petersburg-are-abou…
[6] https://meduza.io/en/feature/2025/02/25/alexander-dugin-s-plan-to-remake-po…
[7] https://meduza.io/en/feature/2025/02/24/three-years-of-death
[8] https://meduza.io/news/2025/02/25/veru-polozkovu-vnesli-v-spisok-terroristo…
## AUTOREN
Tigran Petrosyan
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