| # taz.de -- Ergebnis der Bundestagswahl: Wer es im Norden geschafft hat | |
| > Habecks Heimniederlage, Siegerinnen ohne Mandat und ein gescheiterter | |
| > Kanzler-Intimus – so lief die Wahl für Kandidat:innen aus | |
| > Norddeutschland. | |
| Bild: Gewinner ist keiner, im Bundestag sitzt nur einer: Koalitionäre Habeck, … | |
| Hamburg taz | Am einstweiligen [1][Ende einer politischen Karriere] ist es | |
| nur eine Fußnote: Robert Habeck hat bei der Bundestagswahl auch seinen | |
| Wahlkreis Flensburg-Schleswig klar verloren, an CDU-Kandidatin Petra | |
| Nicolaisen. Genützt hat es ihr nichts: Sie gehört zu den [2][23 | |
| Wahlkreisgewinner:innen bundesweit], die den Einzug in den Bundestag | |
| verpassen. | |
| Der Wahlkreis ist in Berlin dennoch vertreten: Möglicherweise durch Habeck | |
| selbst, der über die Liste einziehen kann, wenn er will. Ganz sicher durch | |
| [3][Stefan Seidler vom SSW]. Die Vertretung der dänischen Minderheit ist | |
| von der Fünf-Prozent-Hürde ausgenommen. | |
| Die Wahlkreiskarte Schleswig-Holsteins ist fast ganz schwarz. Nur in Kiel | |
| verteidigte die [4][grüne Parteilinke Luise Amtsberg] ihr Direktmandat, in | |
| Lübeck Tim Klüssendorf, Sprecher der Parlamentarischen Linken in der | |
| SPD-Bundestagsfraktion. In seinem Wahlkreis Pinneberg gescheitert ist | |
| dagegen der [5][langjährige SPD-Landeschef Ralf Stegner]; er zieht aber | |
| über die Liste ein. | |
| In Hamburg ist neben der Linken (siehe rechts) die AfD der zweite | |
| Wahlsieger. Mit dem [6][rechten Burschenschaftler Alexander Wolf] bekommt | |
| sie ebenfalls einen zweiten Abgeordneten. Die CDU holt drei Mandate. Ihre | |
| [7][rechte Krawallschachtel Christoph Ploß] errang in Hamburg Nord das | |
| einzige Direktmandat. | |
| ## Scholz' Kanzleramtsminister scheitert | |
| In Eimsbüttel ist [8][Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt (SPD)] am | |
| Mandatsträger Till Steffen gescheitert, der damit einen von drei Sitzen für | |
| die Grünen holte. Im Wahlkampf hatte es Unmut gegeben, weil Schmidt seine | |
| Reichweite als Regierungsmitglied im Wahlkampf „unfair“ eingesetzt habe. | |
| Alles umsonst: Weil die SPD in Hamburg drei Direktmandate geholt hat, kommt | |
| die von ihm angeführte Liste nicht zum Tragen. | |
| Ganz anders Aydan Özoğuz: Die frühere Integrationsbeauftragte hatte für | |
| Schmidt von Listenplatz eins weichen müssen. Nach [9][einem | |
| israelkritischen Instagram-Post] wurde sie sogar bis Rang vier | |
| durchgereicht. Ihren Wahlkreis hat sie aber deutlich verteidigt. | |
| ## Nur noch fünf Bremer Abgeordnete | |
| Der Bremerhavener Hafenarbeiter Uwe Schmidt (SPD) ist der einzige direkt | |
| gewählte Abgeordnete des Landes Bremen. Die [10][frühere Staatsrätin Ulrike | |
| Hiller (SPD)] gewann zwar den Wahlkreis Bremen I, verliert aber wegen des | |
| neuen Wahlrechts ihr Bundestagsmandat – als einzige Sozialdemokratin | |
| bundesweit. Grüne, Linke, CDU und AfD entsenden je eine:n | |
| Abgeordnete:n nach Berlin. | |
| In Niedersachsen legt die CDU von 18 auf 21 Sitze zu. Die SPD stürzt von 26 | |
| auf 17 ab, die Grünen von 13 auf acht. Die AfD dagegen springt von sechs | |
| auf 13. Auch die Linke verdoppelt die Zahl ihrer Abgeordneten auf sechs, | |
| darunter [11][Shooting Star Heidi Reichinnek], mit achtbaren 11,8 Prozent | |
| der Erststimmen in Osnabrück. | |
| Die 30 Wahlkreise teilen sich SPD und CDU exakt auf. Siegreich blieben | |
| sämtliche SPD-Granden: die Minister Boris Pistorius und Hubertus Heil, | |
| Parteichef Lars Klingbeil und Generalsekretär Matthias Miersch. | |
| 24 Feb 2025 | |
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| ## AUTOREN | |
| Jan Kahlcke | |
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