# taz.de -- Krisengipfel in Paris: Europäer bei Treffen uneins über Friedenst… | |
> Nach dem Krisentreffen in Paris spricht sich der Bundeskanzler für eine | |
> Lockerung der Ausgabenregelungen aus. Die Debatte um eine europäische | |
> Friedenstruppe hält er für „höchst unangemessen“. | |
Bild: Olaf Scholz am Montag in Paris | |
## Europa uneinig bei Friedenstruppe | |
Großbritannien und Frankreich schreiten voran, Deutschland bremst: Beim | |
Pariser Gipfel zum Ukraine-Krieg haben sich die Europäer uneins in der | |
Frage einer Friedenstruppe zur Sicherung eines möglichen Waffenstillstands | |
gezeigt. Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete die Diskussionen nach dem | |
Treffen als irritierend und völlig verfrüht und kritisierte, dass über die | |
Köpfe der Ukrainer hinweg über mögliche Ergebnisse von Friedensgesprächen | |
gesprochen, die noch gar nicht stattgefunden hätten. | |
„Das ist höchst unangemessen, um es ganz offen und ehrlich zu sagen“, sagte | |
Scholz. Es sei eine „unpassende Debatte zur falschen Zeit und über das | |
falsche Thema“. Scholz äußerte sich im Anschluss an die informellen | |
Beratungen, zu denen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auch die Staats- | |
und Regierungschefs aus Großbritannien, Italien, Polen, Spanien, den | |
Niederlanden und Dänemark sowie die Spitzen von EU und Nato eingeladen | |
hatte. | |
Scholz stellt sich damit unter anderem gegen den britischen Premierminister | |
Keir Starmer und Macron. Starmer war kurz vor dem Treffen vorgeprescht und | |
zeigte sich „bereit und willens“, notfalls Soldaten in das von Russland | |
angegriffene Land zu entsenden. In einem Gastbeitrag für den „Telegraph“ | |
schrieb er, Großbritannien könne bei der Arbeit an Sicherheitsgarantien für | |
die Ukraine eine „führende Rolle“ übernehmen. Auch Frankreich soll bereits | |
vor längerem die Bereitschaft zur Entsendung von Truppen bekundet haben. | |
Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot berichtete von sehr konkreten | |
Gesprächen „auf verschiedenen Ebenen“, bei denen es um die Entsendung von | |
Truppen insbesondere aus Frankreich, Großbritannien und Polen – den „drei | |
großen Armeen“ Europas – gehe. Die Friedenstruppe solle einen künftigen | |
Waffenstillstand und einen „dauerhaften Frieden“ in der Ukraine | |
gewährleisten, sagte er in einem Interview des Senders LCI. (dpa) | |
## Scholz: „Einige Dinge unverhandelbar für Frieden in Ukraine“ | |
Bundeskanzler Olaf Scholz hat einige Punkte genannt, die aus seiner Sicht | |
bei möglichen Verhandlungen über einen Frieden in der Ukraine nicht zur | |
Debatte stehen dürfen. Nach einem Gipfeltreffen mit einigen seiner | |
europäischen Kollegen in Paris sagte der SPD-Politiker: „Für uns ist klar: | |
Das Land muss seinen Weg weitergehen können in die Europäische Union, es | |
muss seine Demokratie und seine Souveränität verteidigen können und es muss | |
in der Lage sein, eine eigene starke Armee zu unterhalten, dafür werden | |
dann auch wir gebraucht zusammen mit unseren amerikanischen und | |
internationalen freunden und Partnern, damit das in Friedenszeiten auch | |
tatsächlich gelingen kann.“ Scholz fügte hinzu: „Diese Dinge stehen nicht | |
zur Verhandlung an.“ | |
Bei den informellen Beratungen in Paris ging es vor dem Hintergrund des | |
drastischen Kurswechsels in der Ukraine-Politik der neuen US-Regierung von | |
Donald Trump um die Unterstützung der Ukraine und wie Europa seine eigene | |
Sicherheit langfristig stärken kann. Die Gespräche seien notwendig und | |
richtig gewesen, sagte Scholz. Auf X schrieb er im Anschluss: „Die | |
Situation für Europa ist schwierig.“ (dpa) | |
## Scholz: Debatte über Truppen-Entsendung in die Ukraine „höchst | |
unangemessen“ | |
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Debatte über die Entsendung auch | |
deutscher Soldaten zur Absicherung eines möglichen Friedens in die Ukraine | |
als „höchst unangemessen“ bezeichnet. Die Debatte sei „völlig verfrüht… | |
sagte Scholz am Montag nach einem Treffen europäischer Spitzenpolitiker in | |
Paris. Noch führe Russland seinen „brutalen Krieg“ gegen die Ukraine „oh… | |
Rücksicht weiter voran“. Niemand wisse, wie ein möglicher Frieden aussehen | |
werde. | |
Scholz betonte zudem, dass es „keine Aufteilung der Sicherheit und der | |
Verantwortlichkeit zwischen Europa und den USA“ geben dürfe. Die Nato | |
beruhe darauf, gemeinsam vorzugehen, mahnte der Kanzler. Das dürfe nicht in | |
Frage gestellt werden. (reuters) | |
Scholz: „Brauchen zusätzlichen Etat-Spielraum für Verteidigung“ | |
18:23 Uhr: Nach dem europäischen Treffen zur Ukraine in Paris spricht sich | |
Bundeskanzler Olaf Scholz für eine Lockerung der Ausgabenregelungen auf | |
deutscher und europäischer Ebene aus. „Es ist ganz klar, dass unsere | |
fortgesetzte und weiter notwendige Unterstützung für die Ukraine nur | |
möglich ist, wenn wir uns entschließen können, das gesondert zu | |
finanzieren“, sagt Scholz. | |
Eine Finanzierung durch Kürzungen an anderer Stelle im Bundeshaushalt würde | |
scheitern und keine Unterstützung in der Bevölkerung finden. Er habe auf | |
europäischer Ebene vorgeschlagen, den einzelnen Mitgliedstaaten in diesem | |
Zusammenhang größere Spielräume einzuräumen. Zur Frage nach der | |
Stationierung deutscher Soldaten in der Ukraine als Teil einer | |
Friedenslösung sagt Scholz, es sei für derartige Debatten zu früh. | |
(reuters) | |
## Kellogg: „Niemand wird Selenskyj Friedensabkommen aufzwingen“ | |
17:02 Uhr: Dem US-Ukraine-Beauftragten Keith Kellogg zufolge wird niemand | |
dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ein Friedensabkommen | |
aufzwingen. Die Entscheidung darüber werde Selenskyj zusammen mit dem | |
ukrainischen Volk treffen, sagt Kellogg im Nato-Hauptquartier in Brüssel. | |
Seine Reise in die Ukraine werde noch vorbereitet, er werde sich dann mit | |
Selenskyj treffen. Weiter sagt Kellogg zum Friedensprozess, die | |
Diskussionsbeiträge von allen würden Gehör finden. Allerdings erklärt er | |
auch, es sei nicht sinnvoll, wenn alle für ein Friedensabkommen mit am | |
Tisch säßen. Am Samstag sagte Kellogg, die Europäer würden nicht bei den | |
Gesprächen dabei sein. | |
## Noch keine Einigung über Ablauf von Friedensgesprächen | |
16:39 Uhr: Die USA und Russland haben nach Angaben eines russischen | |
Regierungsberaters noch keine Einigung über den Ablauf von | |
Friedensgesprächen erzielt. Es sei noch nicht abgestimmt, wie mit den | |
Verhandlungen begonnen werden solle, sagt Juri Uschakow, außenpolitischer | |
Berater von Präsident Wladimir Putin. Die USA hätten noch keinen | |
Chefunterhändler für die Gespräche ernannt, sagt er im russischen | |
Staatsfernsehen. | |
Neben dem Ukraine-Krieg solle am Dienstag auch über die Normalisierung der | |
Beziehungen zwischen Russland und den USA gesprochen werden. Auf russischer | |
Seite werde für etwaige Wirtschaftsfragen möglicherweise auch Kirill | |
Dmitrijew teilnehmen, der Chef des russischen Staatsfonds. Das | |
russisch-amerikanische Treffen am Dienstag findet in Riad statt. | |
US-Außenminister Marco Rubio ist saudiarabischen Medien zufolge dort | |
bereits eingetroffen. | |
Selenskyj: Gespräche ohne ukrainische Beteiligung bringen nichts | |
13:09 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wertet die | |
Gespräche zwischen Russland und den USA über den Krieg in der Ukraine als | |
nicht zielführend. Letztlich würden diese kein Ergebnis bringen, da kein | |
Ukrainer mit am Tisch sitze, sagte Selenskyj am Montag in einer | |
Videokonferenz aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Er bestätigte, dass | |
die ukrainische Regierung nicht zu den Verhandlungen in Saudi-Arabien | |
eingeladen worden sei. Selenskyj sagte, dass er von den Emiraten aus am | |
Montag in die Türkei weiterreisen und am Mittwoch in Saudi-Arabien sein | |
werde. | |
Sein Besuch dort stehe aber nicht im Zusammenhang mit den | |
russisch-amerikanischen Gesprächen. Auf russischer Seite sollen dort ab | |
Dienstag Außenminister Sergej Lawrow und Präsident Wladimir Putins | |
außenpolitischer Berater Juri Uschakow verhandeln. Die Delegation der USA | |
führt Außenminister Marco Rubio an. Begleitet wird er vom nationalen | |
Sicherheitsberater Mike Waltz und dem US-Sondergesandten für den Nahen | |
Osten, Steve Witkoff. (ap) | |
## Friedenstruppen: Scholz findet Debatte verfrüht | |
13:07 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hält die Debatte um eine | |
Beteiligung von Bundeswehrsoldaten an einem möglichen friedenssichernden | |
Einsatz in der Ukraine für verfrüht. „Es ist ganz wichtig, dass wir uns | |
klar machen, da sind wir leider noch lange nicht“, sagte Scholz am Montag | |
am Rande einer Wahlkampfveranstaltung in Kassel. Es gehe jetzt um die | |
Frage, wie Frieden gewährleistet werden könne, ohne dass über die Köpfe der | |
Ukrainerinnen und Ukrainer hinweg entschieden werde. „Für mich ist ganz | |
klar, dass im Mittelpunkt stehen muss, eine sehr starke ukrainische Armee, | |
auch in Friedenszeiten“, sagte Scholz. „Das wird eine große Aufgabe sein | |
für Europa, für die USA und internationale Bündnispartner.“ Klar sei, | |
solange Krieg herrsche, werde es gar nicht um europäische Truppen in der | |
Ukraine gehen. „Und die Fragen, die dann zu diskutieren sind über die | |
Sicherheitsarchitektur, die werden beredet, wenn es so weit ist.“ (dpa) | |
## Lawrow: Keinerlei territoriale Zugeständnisse an Ukraine | |
12:46 Uhr: Russland lehnt eine Räumung besetzter Gebiete in der Ukraine | |
strikt ab. Es könne „keinen Gedanken“ an territoriale Zugeständnisse an d… | |
Ukraine seitens Russlands bei möglichen Friedensgesprächen geben, sagte | |
Außenminister Sergej Lawrow am Montag auf einer Pressekonferenz in Moskau. | |
„Welche territorialen Konzessionen wollen Sie – dass wir auf die | |
russischsprachige Bevölkerung verzichten oder auf Seltene Erden“, sagte | |
Lawrow einen Tag vor dem in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad geplanten | |
Treffen mit US-Außenminister Marco Rubio. „Territoriale Zugeständnisse an | |
das, was jetzt Ukraine genannt wird, wurden von der sowjetischen Führung | |
während der Bildung der UdSSR gemacht“, fügte der russische Außenminister | |
hinzu. Lawrow spielte offenkundig auf die ukrainische Halbinsel Krim an, | |
die Russland bereits 2014 annektiert hatte. Dort hat die russische | |
Schwarzmeerflotte seit jeher ihren Stützpunkt. 1954 schenkte der damalige | |
Kreml-Chef Nikita Chruschtschow der Ukraine, die nach 1945 Teil der | |
Sowjetunion blieb, die Krim. Die Ukraine erlangte im Zuge des Zerfalls der | |
Sowjetunion 1991 ihre Unabhängigkeit. Sie behielt die Krim, die seither ein | |
Zankapfel zwischen der Ukraine und Russland ist. (rtr) | |
Tusk: Polen wird keine Truppen in die Ukraine senden | |
12:40 Uhr: Polen wird nach den Worten von Ministerpräsident Donald Tusk | |
keine Soldaten in die Ukraine schicken. Es werde aber weiterhin und wie | |
bisher sein Nachbarland unterstützen, sagt Tusk vor seinem Abflug nach | |
Paris, wo er an dem vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron | |
einberufenen europäischen Krisengipfel teilnimmt. Polen sei verpflicht, die | |
Ukraine weiterhin gemeinsam mit den europäischen Partnern und den USA zu | |
unterstützen. Sein Land habe eine besondere Rolle, um eine enge | |
Zusammenarbeit zwischen Europa, den USA und der Ukraine zu gewährleisten. | |
„Eine enge Kooperation liegt im Interesse Europas und der USA.“ Zugleich | |
fordert Tusk eine stärkere Präsenz europäischer Sicherheitskräfte in Polen, | |
das sowohl Mitglied der Europäischen Union als auch der Nato ist. (rtr) | |
## Ungarn kritisiert Treffen „frustrierter“ europäischer Politiker in Paris | |
12:33 Uhr: Die ungarische Regierung hat das Treffen europäischer | |
Spitzenpolitiker scharf kritisiert, bei dem am Montagnachmittag über eine | |
Reaktion auf die veränderte Haltung der neuen US-Regierung unter Präsident | |
Donald Trump zum Krieg in der Ukraine diskutiert werden soll. Es handele | |
sich um eine Zusammenkunft von „frustrierten, pro Krieg und anti Trump“ | |
eingestellten europäischen Spitzenpolitikern mit dem Ziel, „ein | |
Friedensabkommen in der Ukraine“ zu verhindern, erklärte Ungarns | |
Außenminister Peter Szijjarto am Montag in Kasachstan vor Journalisten. „Im | |
Gegensatz zu ihnen unterstützen wir die Bestrebungen von Donald Trump. Im | |
Gegensatz zu ihnen unterstützen wir die Verhandlungen zwischen Russland und | |
den USA“, fügte Szijjarto bei der Pressekonferenz hinzu, die auf seinem | |
Facebook-Account übertragen wurde. Der ungarische Regierungschef Viktor | |
Orbán ist einer der wenigen Verbündeten des Kreml in der EU. Er hat seit | |
Beginn der russischen Offensive gegen die Ukraine im Februar 2022 | |
wiederholt Friedensgespräche gefordert und sich geweigert, Militärhilfe in | |
die Ukraine zu senden. Im Juli zog er mit einer selbst erklärten | |
„Friedensmission“ und einem Besuch bei Präsident Wladimir Putin in Moskau | |
scharfe Kritik der EU-Partner auf sich. (afp) | |
## US-Außenminister Rubio nimmt an Treffen mit Lawrow in Riad teil | |
12:31 Uhr: US-Außenminister Marco Rubio trifft am Dienstag mit seinem | |
russischen Amtskollegen Sergej Lawrow zu Gesprächen in Riad zusammen. Zudem | |
nähmen von US-Seite der nationale Sicherheitsberater Mike Waltz und der | |
Nahost-Sondergesandte Steve Witkoff an dem Treffen in der saudiarabischen | |
Hauptstadt teil, sagte Außenministeriumssprecherin Tammy Bruce am Montag in | |
Riad. Rubio hält sich im Rahmen einer Nahost-Reise derzeit in Saudi-Arabien | |
auf. Von russischer Seite nimmt neben Lawrow auch ein enger Berater von | |
Präsident Wladimir Putin, Juri Uschakow, an dem Treffen teil. Beide werden | |
nach Angaben des Kremls am Montag nach Riad fliegen. | |
Nach Angaben von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow soll es bei den Gesprächen | |
vorrangig um die „Wiederherstellung der russisch-amerikanischen | |
Beziehungen“ gehen. Auch ein mögliches Treffen zwischen US-Präsident Donald | |
Trump und Putin solle vorbereitet werden. Moskau und Washington wollten die | |
derzeitigen „unnormalen Beziehungen“ hinter sich lassen, sagte | |
Außenminister Lawrow. US-Präsident Donald Trump hatte in der vergangenen | |
Woche überraschend ein Telefongespräch mit Kreml-Chef Wladimir Putin | |
geführt und dabei nach eigenen Worten den „unverzüglichen“ Beginn von | |
Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine vereinbart. Zudem kündigte er | |
an, dass ein erstes Treffen mit Putin „wahrscheinlich“ in Saudi-Arabien | |
stattfinden werde. Am Sonntag sagte Trump, das Treffen könnte schon „sehr | |
bald“ stattfinden. (afp) | |
## Russland meldet Einnahme weiterer Ortschaft in Charkiw | |
10:20 Uhr: Die russischen Truppen haben nach Angaben des | |
Verteidigungsministeriums in Moskau eine weitere Ortschaft in der | |
ukrainischen Region Charkiw eingenommen. Es handele sich um das Dorf | |
Fyholiwka im Osten von Charkiw, teilt das Ministerium mit. Russland meldet | |
praktisch täglich die Einnahme weiterer, meist kleiner Ortschaften im Osten | |
der Ukraine. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum | |
Kampfgeschehen nicht. Die Ukraine kommentiert üblicherweise nicht die von | |
Russland reklamierte Einnahme von Ortschaften. (rtr) | |
## Schweden schließt Entsendung von Friedenstruppen nicht aus | |
09.40 Uhr: Schweden schließt die Entsendung von Soldaten in die Ukraine | |
nicht aus, um sich dort nach Beendigung des Krieges an einer Friedenstruppe | |
zu beteiligen. „Wir müssen jetzt zunächst einen gerechten und nachhaltigen | |
Frieden aushandeln, der das Völkerrecht respektiert, der die Ukraine | |
respektiert und der vor allem sicherstellt, dass Russland sich nicht | |
einfach zurückziehen, neue Kräfte mobilisieren und in nur wenigen Jahren | |
die Ukraine oder ein anderes Land angreifen kann“, sagt Außenministerin | |
Maria Malmer Stenergard im schwedischen Hörfunk. „Wenn dieser Frieden erst | |
einmal hergestellt ist, müssen wir dafür sorgen, dass er aufrechterhalten | |
werden kann, und dann schließt unsere Regierung nichts aus“, fügt sie | |
hinzu. Zuvor hat der britische Premierminister Keir Starmer die | |
Bereitschaft seines Landes zur Entsendung von Friedenstruppen erklärt. | |
Beide äußern sich vor dem Treffen von europäischen Staats- und | |
Regierungschefs sowie EU- und Nato-Spitzen am Nachmittag, zu dem der | |
französische Präsident Emmanuel Macron nach Paris eingeladen hat. (rtr) | |
## Russische Angriffe und ukrainische Angriffe | |
08.15 Uhr: Russland hat die Ukraine nach deren Angaben in der Nacht mit 147 | |
Drohnen angegriffen. 83 der Drohnen seien abgefangen und zerstört worden, | |
teilt das ukrainische Militär mit. 59 Drohnen hätten ihre Ziele nicht | |
erreicht, Grund seien vermutlich elektronische Störmaßnahmen. (rtr) | |
07.04 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des | |
Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht zu Montag 90 ukrainische | |
Drohnen abgefangen und zerstört. 38 der Drohnen seien über dem Asowschen | |
Meer abgefangen worden, 24 über der Oblast Krasnodar im Süden Russlands, | |
teilt das Ministerium auf Telegram mit. Die übrigen ukrainischen Drohnen | |
seien über anderen Gebieten im Süden und Westen Russlands sowie über der | |
Halbinsel Krim zerstört worden. | |
Zudem hätten die Verteidiger eine Lenkrakete über dem Asowschen Meer | |
abgeschossen. Das Asowsche Meer ist ein Nebenmeer des Schwarzen Meeres und | |
mit diesem über die Straße von Kertsch verbunden. Über diese Meerenge führt | |
[1][eine von Russland gebaute Brücke, die Kertsch- oder Krim-Brücke], die | |
die bereits 2014 von Russland annektierte ukrainische Halbinsel Krim mit | |
der Oblast Krasnodar auf dem russischen Festland verbindet. Die | |
ukrainischen Truppen [2][haben die Brücke, die eine überaus wichtige | |
Versorgungslinie für die russischen Truppen auf der Krim ist, mehrfach | |
beschossen] und zum Teil erheblich beschädigt. (rtr) | |
## Keir Starmer will Friedensprozess mitgestalten | |
04.08 Uhr: Großbritannien kann dem [3][britischen Premierminister Keir | |
Starmer] zufolge eine „einzigartige Rolle“ in den Verhandlungen zur | |
Beendigung des Krieges spielen und im Friedensprozess in der Ukraine als | |
Brücke zwischen Europa und den USA fungieren. „Europa und Amerika müssen | |
weiterhin eng zusammenarbeiten – und ich glaube, dass Großbritannien eine | |
einzigartige Rolle dabei spielen kann, dies zu ermöglichen“, schreibt | |
Starmer in einem Beitrag für die Zeitung Daily Telegraph. Es gehe um einen | |
Moment, der nur einmal in einer Generation vorkomme und die kollektive | |
Sicherheit des gesamten Kontinents betreffe. „Es geht nicht nur um die | |
Zukunft der Ukraine. Es ist eine existenzielle Frage für ganz Europa.“ | |
Starmer wird in Kürze zu einem Besuch in Washington erwartet. (rtr) | |
## Verletzte nach Drohnenangriff auf Krasnodar | |
03.50 Uhr – Bei einem massiven Drohnenangriff der Ukraine auf die | |
südrussische Region Krasnodar ist nach Angaben des Gouverneurs eine Person | |
verletzt worden. Mindestens zwölf Häuser seien beschädigt worden, teilt | |
Weniamin Kondratjew auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Der | |
russische Telegram-Nachrichtenkanal Shot berichtet, die Ukraine habe | |
versucht, die Ölraffinerie Ilski anzugreifen. Trümmer einer Drohne hätten | |
dort einen Brand ausgelöst. Die Raffinerie mit einer Kapazität von rund | |
138.000 Barrel pro Tag ist seit 2023 mehrfach Ziel ukrainischer Angriffe | |
gewesen. (rtr) | |
## Großbritannien bietet Entsendung britischer Soldaten an | |
01.41 Uhr: Der britische Premierminister Keir Starmer bietet die Entsendung | |
britischer Soldaten nach Kriegsende in die Ukraine an. Die Entscheidung, | |
britische Soldaten und Soldatinnen möglicherweise „in Gefahr zu bringen“, | |
habe er sich nicht leicht gemacht, [4][schreibt Starmer in einem Beitrag | |
für die Zeitung „Daily Telegraph“]. Ein dauerhafter Frieden in der Ukraine | |
sei jedoch unerlässlich, um den russischen Präsidenten Wladimir Putin von | |
weiteren Aggressionen abzuschrecken. Das Ende des russischen Krieges mit | |
der Ukraine „darf, wenn es kommt, nicht nur zu einer vorübergehenden Pause | |
werden, bevor Putin erneut angreift“, so Starmer weiter. Es ist das erste | |
Mal, dass sich Starmer ausdrücklich für die Entsendung britischer | |
Friedenstruppen in die Ukraine ausspricht. Zuvor hatte er erklärt, | |
Großbritannien sei bereit, sich an einem ausgehandelten Friedensabkommen zu | |
beteiligen. (rtr) | |
## Neue ukrainische Zahlen zu russischen Angriffen | |
01.02 Uhr: Der [5][ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj] hat Zahlen zu | |
russischen Luftangriffen mit Bomben und Raketen genannt, die auf eine | |
Zunahme in der vergangenen Woche hindeuten. Demnach habe Russland etwa | |
1.220 Fliegerbomben, mehr als 850 Drohnen und 40 Raketen auf die Ukraine | |
abgefeuert. In der Woche zuvor seien es 1.206 Bomben, 750 Drohnen und zehn | |
Raketen gewesen. (rtr) | |
17 Feb 2025 | |
## LINKS | |
[1] /12-Punkte-Plan-zur-Krim/!5923141 | |
[2] /Ukraine-attackiert-Krim-Bruecke/!5944884 | |
[3] /Keir-Starmer/!t5676496 | |
[4] https://www.telegraph.co.uk/politics/2025/02/16/sir-keir-starmer-british-tr… | |
[5] /Wolodymyr-Selenskij/!t5584432 | |
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