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# taz.de -- Nach zwei Gewalttaten bei Berlin: Verdächtiger geständig und in H…
> Zwei Gewalttaten in Beelitz bei Berlin lösen Bestürzung aus. Der in
> Untersuchungshaft sitzende Verdächtige war zuvor nicht wegen Straftaten
> aufgefallen.
Bild: Nach zwei Gewaltverbrechen in Beelitz ermittelt die Staatsanwaltschaft ge…
Potsdam/Beelitz dpa | Ein 23-Jähriger soll in der brandenburgischen
Kleinstadt Beelitz südwestlich von Berlin einen Mann getötet und einige
Tage später eine Frau verletzt haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt
wegen des Vorwurfs des Mordes und versuchten Mordes. Gegen ihn wurde
Haftbefehl erlassen. Dem Landesinnenministerium zufolge hat er die Taten
gestanden. Der Beschuldigte stammt laut dem Ministerium aus dem
westafrikanischen Guinea und war der Polizei bislang nicht wegen Straftaten
bekannt.
Die Taten haben sich auf einem Areal im Beelitzer Ortsteil Heilstätten
abgespielt. Vor dem Gebäude lagen Blumen und einige Kerzen. Die
Staatsanwaltschaft Potsdam hielt sich mit Angaben zu Hintergründen der
Gewaltverbrechen mit Verweis auf den Schutz der Ermittlungen bedeckt.
## Innenministerin: Verdächtiger nicht ausreisepflichtig
Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange (SPD) sagte einer Mitteilung
zufolge, der 23 Jahre alte Beschuldigte, der als Pfleger arbeitete, sei
nach derzeitigem Kenntnisstand nicht ausreisepflichtig. Er habe seit 2016
in Deutschland gelebt und verfüge über eine Aufenthaltserlaubnis bis zum
23. Januar 2025, deren Verlängerung fristgerecht beantragt worden sei.
Weiter heißt es: „Er hat sich mittlerweile zu beiden Taten geständig
eingelassen.“
Bei dem in Beelitz-Heilstätten getöteten Mann handelt es sich um ein
aktives Mitglied der CDU Brandenburg, wie die Innenministerin sagte. Es
gebe bislang keine Anhaltspunkte dafür, dass eine politische Motivation
eine Rolle bei der Begehung der Tat gespielt haben könnte.
## Frau aus Ukraine verletzt
Zudem soll der Verdächtige am Wochenende bei einer zweiten Gewalttat auf
demselben Areal eine Frau verletzt haben. Die 52-Jährige stammt laut
Innenministerium aus der Ukraine. Ihre Verletzungen seien ambulant ärztlich
versorgt worden, eine stationäre Versorgung in einem Krankenhaus sei nicht
erforderlich gewesen. Die Polizei hatte am Montag noch mitgeteilt, der
festgenommene Mann soll der Frau lebensbedrohliche Verletzungen zugefügt
haben.
Der Verdächtige wurde laut Ministerium zunächst in ein Haftkrankenhaus
gebracht und soll anschließend in eine Justizvollzugsanstalt kommen. Die
Polizei arbeite derzeit mit Hochdruck an der Aufklärung der Hintergründe
der beiden schweren Gewalttaten, sagte Innenministerin Lange.
Zu der Tötung des jungen Mannes kam es laut Staatsanwaltschaft am 14.
Januar. Die Leiche wurde bei einem Wohnungsbrand entdeckt. Ob es einen
Zusammenhang zwischen dem Feuer und dem Mordfall gebe, sei noch Gegenstand
der Ermittlungen, sagte Staatsanwältin Isabelle Fabian. Nähere Angaben zum
Hintergrund der Verbrechen, zu möglichen Tatwaffen und ob sich der
Verdächtige und die Opfer kannten, wollte sie nicht machen. Der
Beschuldigte sei in Untersuchungshaft gekommen.
## CDU in Trauer um Parteimitglied
Die CDU Brandenburg reagierte fassungslos auf den gewaltsamen Tod ihres
Parteimitglieds. Bei Instagram schrieb die Landespartei, sie sei tief
entsetzt und in großer Trauer.
Beelitz-Heilstätten ist durch eine Anfang des 20. Jahrhunderts erbaute
Lungenheilanstalt für an Tuberkulose erkrankte Menschen bekanntgeworden.
Auf dem geschichtsträchtigen Areal sind Gebäude saniert worden und
Wohnungen entstanden. Es gibt dort unter anderem auch eine Grundschule und
eine Klinik.
28 Jan 2025
## TAGS
Brandenburg
Kriminalität
Gewaltverbrechen
CDU
Kur
Antifaschismus
Schwerpunkt Klimawandel
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