# taz.de -- ++Nachrichten zum Umsturz in Syrien++: Verdi warnt vor Syrien-Rück… | |
> Syriens Übergangschef mahnt zur Ruhe. Kanzler Scholz schätzt die Lage im | |
> Land als gefährlich ein. Donald Trump zeigt für Syrien wenig Interesse. | |
Bild: Baschar al-Assad ist aus Syrien geflohen, aber sein Erbe wird das Land no… | |
Chef der Übergangsregierung in Syrien ruft zu „Ruhe und Stabilität“ auf | |
Der neue Chef der Übergangsregierung nach dem Sturz des Machthabers Baschar | |
al-Assad in Syrien hat zu „Stabilität und Ruhe“ aufgerufen. In einem | |
Interview mit dem Sender Al Jazeera sagte Mohammed al-Baschir am Dienstag, | |
es sei nun für das Volk an der Zeit, „Stabilität und Ruhe zu genießen“ u… | |
zu wissen, dass die Regierung die Dienste erbringe, die es brauche. | |
Al-Baschir hatte zuvor im Telegram-Kanal des syrischen Staatsfernsehens | |
erklärt, [1][er sei damit beauftragt worden, bis zum 1. März eine | |
Übergangsregierung zu führen]. | |
Bislang war al-Baschir der Chef der von der islamistischen Miliz Hajat | |
Tahrir al-Scham (HTS) ausgerufenen Regierung in der Rebellenhochburg Idlib | |
im Nordwesten des Landes gewesen. Kämpfer unter Führung der HTS hatten am | |
Wochenende die Hauptstadt Damaskus erobert und den langjährigen Machthaber | |
Assad gestürzt. | |
[2][HTS-Anführer Abu Mohammed al-Jolani] hatte bereits Gespräche über eine | |
Machtübergabe angekündigt und erklärt, an Folter und Kriegsverbrechen | |
beteiligte hochrangige Ex-Beamte zur Verantwortung zu ziehen. Am Dienstag | |
bemühte er sich, Befürchtungen über die Zukunft Syriens zu beschwichtigen: | |
Dem britischen Sender Sky News sagte er, das Land steuere nicht erneut auf | |
einen Krieg zu. | |
„Syrien wird wiederaufgebaut werden (…)„, sagte al-Jolani. „Das Land ist | |
auf dem Weg zu Entwicklung und Wiederaufbau. Es geht in Richtung | |
Stabilität.“ Die Menschen seien „vom Krieg erschöpft“, fuhr er fort. �… | |
Land ist also nicht bereit für einen weiteren und wird auch nicht in einen | |
weiteren geraten.“ | |
Die an der Spitze der Assad-Gegner stehende HTS war aus der Al-Nusra-Front, | |
dem syrischen Ableger des Terrornetzwerkes al-Qaida hervorgegangen, hat | |
nach eigenen Angaben aber seit 2016 keine Verbindungen mehr zu al-Qaida. | |
Ihr Anführer al-Jolani präsentiert sich moderat. | |
US-Außenminister Antony Blinken forderte alle Nationen dazu auf, einen | |
„inklusiven“ politischen Prozess in Syrien zu unterstützen. Die künftige | |
Regierung in Damaskus müsse „glaubwürdig, inklusiv und nicht sektiererisch�… | |
sein und verhindern, dass Syrien „als Basis für den Terrorismus“ genutzt | |
werde, gab er an. | |
Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hält zwar keine syrischen | |
Gebiete mehr unter ihrer Kontrolle, ist aber nach wie vor aktiv. Die | |
Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, IS-Kämpfer hätten | |
54 Soldaten der Regierung gefangengenommen und getötet. | |
Seit dem Beginn prodemokratischer Proteste im Jahr 2011, die zum | |
Bürgerkrieg in Syrien führten, starben nach einer Schätzung der Syrischen | |
Beobachtungsstelle für Menschenrechte aus dem Jahr 2022 rund 100.000 | |
Menschen in syrischen Gefängnissen, viele von ihnen durch Folter. | |
In einem Krankenhaus in der Nähe von Damaskus entdeckten islamistische | |
Kämpfer nach eigenen Angaben am Montag etwa 40 Leichen mit Folterspuren. | |
Der Nachrichtenagentur AFP liegen dutzende Fotos und Videoaufnahmen von | |
Leichen vor, die Spuren von Folter aufweisen, darunter ausgestochene Augen | |
und fehlende Zähne und Blutergüsse. | |
Derweil weitete Israel seine Luftangriffe auf das Nachbarland massiv aus. | |
Nach eigenen Angaben flog die israelische Armee seit Sonntag bereits rund | |
480 Luftangriffe auf militärische Ziele in Syrien. Die Armee habe „einen | |
Großteil der strategischen Waffenlager“ in Syrien ins Visier genommen und | |
„verhindert, dass sie Terroristen in die Hände fallen“. | |
Zuvor hatte Israels Verteidigungsminister Israel Katz erklärt, die Marine | |
seines Landes habe in der Nacht auf Dienstag „mit großem Erfolg die | |
syrische Flotte zerstört“. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warnte die | |
neuen syrischen Machthaber davor, ein Wiedererstarken des iranischen | |
Einflusses in Syrien zuzulassen. | |
Unter Assad war Syrien ein wichtiger Bestandteil der vom Iran angeführten | |
„Achse des Widerstands“ gegen Israel, zu der auch die Hisbollah-Miliz im | |
Libanon und die Hamas im Gazastreifen gehören. „Wir hoffen, dass sich | |
Syrien stabilisiert (…), sich entschieden gegen die israelische Besatzung | |
stellt und gleichzeitig eine ausländische Einmischung in seine | |
Angelegenheiten verhindert“, erklärte die Hisbollah am Dienstag. (afp) | |
Verdi warnt vor Syrien-Rückführungen in großem Stil | |
Nach dem Sturz von Diktator Baschar al-Assad in Syrien warnt die | |
Gewerkschaft Verdi vor Rückführungen von Syrerinnen und Syrern aus | |
Deutschland in großem Stil. Verdi-Chef Frank Werneke sagte in einem | |
Videointerview der Deutschen Presse-Agentur, große Rückführungen seien | |
„gegen die Interessen der Menschen und übrigens auch gegen die Interessen | |
der Arbeitswelt, zumindest in Teilen in Deutschland“. | |
Er rate „sehr dazu, dass mit einem kühlen Kopf an die Situation | |
herangegangen wird“, sagte der Verdi-Vorsitzende. „Viele sind hier auf dem | |
Arbeitsmarkt integriert und etabliert und auch wichtig für uns.“ Syrerinnen | |
und Syrer arbeiteten etwa im Versandhandel, im Bereich der Zustellung oder | |
in der Pflege. Viele seien Verdi-Mitglieder geworden. | |
Werneke forderte die Bundesregierung und Europäische Union auf, die Lage in | |
dem von Instabilität bedrohten langjährigen Bürgerkriegsland genau zu | |
verfolgen. Bei der Bildung einer Übergangsregierung müssten die Volks- und | |
Religionsgruppen berücksichtigt werden. „Möglichst demokratische | |
Verhältnisse“ müssten organisiert werden. „Das ist ja auch für die vielen | |
Menschen, die in Deutschland als Geflüchtete sind, wesentlich für die | |
weitere Perspektive.“ | |
Aus eigenen Gesprächen in den vergangenen Tagen kenne er unterschiedliche | |
Reaktionen von Syrerinnen und Syrern in Deutschland. Sie beobachteten die | |
Lage in Syrien genau und freuten sich in der Regel sehr über Assads Sturz, | |
betonte Werneke. „Viele überlegen auch, ob und wann sie nach Syrien | |
zurückgehen“, sagte er. Doch für alle wichtig sei zunächst, was in dem Land | |
nun überhaupt geschehe. (dpa) | |
## Menschenrechtler sieht Gefahr für Israel durch syrische Islamisten | |
Der im kurdischen Teil Syriens geborene Menschenrechtler Kamal Sido sieht | |
die Lage in Syrien nach dem Sturz des Assad-Regimes als zunehmend | |
gefährlich an. Es gebe immer mehr Berichte über Misshandlungen und | |
Drangsalierung von Minderheiten durch Angehörige der nun regierenden | |
islamistischen Miliz, sagte Sido in einem Gespräch mit dem Evangelischen | |
Pressedienst (epd). Einige Islamisten kündigten sogar an, bis nach | |
Jerusalem vorzurücken, um Israel und die Juden zu vernichten. | |
„Meine anfängliche Freude ist mittlerweile in Angst, Trauer und Bitterkeit | |
umgeschlagen“, sagte der seit 34 Jahren in Deutschland lebende | |
Nahost-Referent der Gesellschaft für bedrohte Völker mit Sitz in Göttingen. | |
In Deutschland feierten vor allem die konservativ-muslimischen Syrer den | |
Sturz Assads, sagte Sido. Er appellierte an die Demonstranten, deutlich zu | |
machen, dass sie den Islamismus ablehnten. „Ihr lebt in einer Demokratie, | |
in einer toleranten Gesellschaft, die euch mit großem Herzen aufgenommen | |
hat.“ Islamismus dürfe weder in Deutschland noch in Syrien ein Vorbild | |
sein. „Bitte habt keine Sympathie für eine Ideologie, die andere leugnet | |
und verachtet.“ | |
Die Islamisten in Syrien hätten bereits begonnen, Andersgläubige und | |
Minderheiten zu bekämpfen, sagte Sido. Im Nordosten werde seit Montag auf | |
Kurden geschossen. In Homs hätten sie einen Transporter mit alevitischen | |
Frauen angehalten. Er befürchte, dass auch christliche Kirchen bald zum | |
Angriffsziel werden könnten, sagte der promovierte Historiker. Sido warnte, | |
dass bald nicht weniger, sondern mehr Menschen aus Syrien nach Deutschland | |
fliehen könnten. | |
Dazu gehörten auch etwa 200.000 Kurden, die in den vergangenen Tagen von | |
den Milizen vertrieben worden seien. Sie stammten aus Afrin und seien im | |
Norden Aleppo untergebracht gewesen. „Viele von ihnen werden nach | |
Deutschland kommen, weil sie hier bereits Verwandte haben“, sagte Sido, der | |
selbst muslimischer Kurde ist. Der Nahost-Experte appellierte an die | |
Politik in Deutschland, die syrischen Flüchtlinge nicht zurückzuschicken, | |
sondern sich für eine Stabilisierung Syriens und den Aufbau einer | |
Demokratie einzusetzen. Die Nato müsse den türkischen Präsidenten Erdogan | |
dazu drängen, seinen Krieg gegen die Kurden zu beenden. Die meisten Syrer | |
würden ohnehin zurückkehren, wenn das Land befriedet und nicht mehr von | |
Islamisten beherrscht werde. Auch er selbst würde dann in seine Heimat | |
Afrin zurückgehen. (epd) | |
## Scholz: Noch „sehr, sehr gefährliche Situation“ in Syrien | |
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hält eine Rückkehr syrischer Geflüchteter | |
in deren Heimat für verfrüht. Noch gebe es in dem Land eine „sehr, sehr | |
gefährliche Situation“, sagte Scholz am Dienstagabend in den | |
ARD-„Tagesthemen“ zum Sturz des Diktators Baschar al-Assad durch die | |
islamistische Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) vor wenigen Tagen. | |
Deutschland müsse zusammen mit anderen Staaten alles dafür tun, dass ein | |
demokratisch geführtes Land entsteht, in dem Menschen unterschiedlicher | |
Religionen gut zusammenleben können. „Vielleicht, wenn es gut geht, werden | |
ja viele von sich aus sagen, dass sie am Wiederaufbau ihres Landes mit | |
teilhaben wollen“, sagte Scholz. | |
Wegen des Bürgerkrieges in Syrien, der 2011 mit einem Volksaufstand gegen | |
das Assad-Regime begonnen hatte, waren Hunderttausende aus dem Land nach | |
Deutschland geflohen. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums leben knapp | |
eine Million Syrerinnen und Syrer in Deutschland. | |
Die Neue Zürcher Zeitung kommentiert am Mittwoch die Debatten um die | |
Rückkehr syrischer Flüchtlinge: | |
„Die Flüchtlingskonvention von 1951 ist eindeutig: Ein Widerruf des | |
Schutzes ist möglich, wenn eine positive Veränderung im Herkunftsland | |
eintritt, „die dauerhaft und nicht bloß vorübergehend ist“. | |
Der Sturz Assads hat die syrischen Gemeinschaften in Europa in ein | |
Wechselbad der Gefühle gestürzt. Die Hoffnung auf einen Neuanfang mischt | |
sich mit der Sorge, dass eine neue Runde der Gewalt bevorsteht. Gehen oder | |
bleiben? Bei den meisten lautet die Antwort wohl: abwarten. (…) | |
Sollte sich aber die Chance bieten, das zerstörte Land dank einigermaßen | |
stabiler Bedingungen wieder aufzubauen, sollten die europäischen Staaten | |
tatkräftig mithelfen. Das würde es den „europäischen Syrern“ erleichtern, | |
bei dem Neuanfang mitzumachen, wozu sie die neue Führung bereits aufgerufen | |
hat. Aber auch die unfreiwillige Rückkehr ist politisch akzeptabler, wenn | |
Europa gleichzeitig seinen Beitrag für den Wiederaufbau leistet. Allerdings | |
muss sich der Kontinent auch auf ein ganz anderes Szenario vorbereiten: | |
dass die Fluchtbewegung aus dem Land sich wieder verstärkt. (epd/dpa) | |
## Syrien jetzt Neuland auch für die US-Diplomatie | |
In sechs Wochen ist Donald Trump im Amt, aber der künftige US-Präsident hat | |
wenig Lust, sich mit den historischen Umwälzungen in Syrien zu befassen. | |
Syrien sei ein einziges Chaos, „das ist nicht unser Kampf“, die USA sollten | |
damit nichts zu tun haben, erklärte er bei seinem Wochenendausflug nach | |
Paris, während die islamistischen Milizen auf Damaskus zumarschierten. | |
Wenige Stunden später war die Herrschaft von Baschar al-Assad Geschichte, | |
sein Verbündeter Russland bloßgestellt und in dem strategisch wichtigen | |
Land ein Vakuum entstanden, das die Chance für eine Neuordnung im Nahen | |
Osten birgt. Eine Nichteinmischung dürfte sich in einer solchen Situation | |
kaum durchhalten lassen. | |
[3][Die noch amtierende Regierung von Präsident Joe Biden] reagierte | |
schnell: Ein Geschwader von US-Kampfflugzeugen stieg auf und bombardierte | |
noch am Tag von Assads Sturz dutzende Stellungen der Dschihadistenmiliz | |
Islamischer Staat (IS) im Zentrum Syriens. | |
„Wir werden nicht zulassen, dass sich der IS neu formiert und die | |
derzeitige Situation in Syrien ausnutzt“, erklärte Centcom-Befehlshaber | |
Michael Kurilla. Zugleich rückte Israel mit Washingtons Segen – allerdings | |
nur für eine „vorübergehende Maßnahme“ – in die von der UNO an der Gre… | |
errichtete Pufferzone ein, um die Postierung von Israel-Feinden in | |
Grenznähe in einer Art Vorneverteidigung zu verhindern. | |
Ein Zerfall Syriens ist ebenso wenig im Interesse Washingtons wie ein | |
Wiedererstarken der IS-Extremisten in der Region, deren Kalifat im Irak und | |
in Syrien mühselig mit Hilfe einer internationalen Allianz niedergerungen | |
wurde. Die USA müssten sich definitiv weiterhin mit den Gefahren durch IS | |
und Al-Kaida auseinandersetzen, sagt Steven Cook vom Council on Foreign | |
Relations in Washington. Derzeit sind noch rund 900 US-Soldaten im Süden | |
Syriens stationiert. „Wenn es aber darum gehen sollte, sich in die | |
Gestaltung der Politik in Syrien einzumischen, kann daraus nichts Gutes | |
entstehen.“ | |
Seit der Präsidentschaft von Barack Obama haben die USA eine zurückhaltende | |
Linie in Syrien gefahren, Kritiker sprachen von einer nicht vorhandenen | |
Syrien-Politik. Die Supermacht sprach Assad die Legitimität ab, forderte, | |
dass er für die brutale Unterdrückung seines Volkes zu Rechenschaft gezogen | |
werden solle, tat aber ansonsten nicht viel, um eine Entmachtung | |
voranzutreiben. Die Alternative zu dem Herrscher in Damaskus – ein Land in | |
der Hand islamistischer Milizen – schien nicht viel besser. | |
Nun hat die islamistische Miliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) die Macht in | |
Syrien an sich gerissen, ihre Ende November gestartete Offensive kam | |
praktisch aus dem Nichts, und die Geschwindigkeit, mit der Assad gestürzt | |
wurde, schien selbst die USA überrascht zu haben. Die HTS hat ihre Wurzeln | |
im syrischen Ableger von al-Qaida – und wird von den USA nach wie vor als | |
Terrororganisation eingestuft. | |
Der bisher letzte US-Botschafter in Syrien, Robert Ford, war im Jahr 2012 | |
an dieser Einstufung beteiligt. Aber seither habe die Miliz keine | |
westlichen Ziele mehr angegriffen, sondern sei ihrerseits in ihren | |
Hochburgen im Nordwesten Syriens gegen den IS und al-Qaida vorgegangen, | |
sagt Ford. | |
Der Ex-Botschafter verweist auch auf die zuletzt moderaten Äußerungen von | |
HTS-Chef Abu Mohammed al-Jolani, der unter anderem eine internationale | |
Beobachtermission zur Überprüfung der Chemiewaffenbestände in Syrien | |
zulassen will. Zwar sei al-Jolani mit Sicherheit „autoritär und ein | |
Islamist, der Christen bestimmt nicht die gleichen Rechte zubilligt wie | |
Muslimen“, sagt Ford. Dennoch müsse ihm nun die Gelegenheit gegeben werden, | |
sich zu bewähren. | |
Dabei sollte die US-Diplomatie nach Ansicht des Syrien-Kenners die HTS und | |
andere syrische Akteure ermutigen, auf die verschiedenen Gruppen des Landes | |
zuzugehen und diese zu befrieden, darunter Christen, Kurden und auch die | |
Alawiten, die religiöse Gemeinschaft Assads. | |
Ansonsten solle Washington Zurückhaltung üben und den Syrern die | |
Entscheidung über ihre Zukunft überlassen, sagt Ford. „Wir müssen aus den | |
Erfahrungen im Irak lernen.“ Der Versuch, „einer durch eine brutale | |
Diktatur und einen Krieg traumatisierten Bevölkerung“ westliche Konzepte | |
aufzuzwingen, sei sicherlich kein Erfolgsrezept. | |
In seiner ersten Amtszeit (2017–2021) hatte Trump kein Konzept für Syrien | |
entwickelt. Aber er hatte keinerlei Berührungsängste, mit ausländischen | |
Akteuren zu verhandeln, die seit Jahren auf der schwarzen Liste der | |
US-Diplomatie standen, seien es die Taliban in Afghanistan oder Kim Jong Un | |
in Nordkorea. Rechtlich spreche nichts dagegen, mit einem als Terroristen | |
geführten Mann von US-Seite Kontakt aufzunehmen, sagte Außenamtssprecher | |
Matthew Miller. (afp) | |
11 Dec 2024 | |
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