| # taz.de -- Queere Wohnungs- und Obdachlosigkeit: Besonders schutzbedürftig | |
| > LGBTQIA sind häufiger und schwerer von Wohnungslosigkeit betroffen. Eine | |
| > neue Berliner Studie zeigt: Hilfsangebote werden selten in Anspruch | |
| > genommen. | |
| Bild: Erst diskriminiert, dann auch noch Obdachlos: Eine Gefahr für viele quee… | |
| Berlin taz | Wohnungs- und Obdachlosigkeit ist ein bekanntes Problem. | |
| Weniger bekannt ist, in welchem Umgang es auch queere Menschen betrifft. | |
| Genau dieser Frage ist eine Studie des Forschungsinstituts Sowitra | |
| nachgegangen, die von der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen | |
| Diskriminierung (LADS) in Auftrag gegeben wurde. | |
| Ziel der Grundlagenstudie war es unter anderem, [1][Wissenslücken zu | |
| schließen] und zentrale Herausforderungen aufzuzeigen. Am Mittwochabend | |
| stellten die Wissenschaftler:innen von Sowitra die Ergebnisse vor. | |
| „Prekarität und Wohnungslosigkeit sind n[2][icht geschlechts- oder | |
| sexualitätsneutral]“, heißt in der Einleitung. Es ließe sich ein | |
| Zusammenhang zwischen Diskriminierungserfahrungen und prekären Lebenslagen | |
| von queeren Menschen und den damit verbundenen Risiken für Obdachlosigkeit | |
| feststellen. Zu den Ursachen und Risikofaktoren gehörten familiäre | |
| Ablehnung, verhindertes Coming-out und Flucht- und Migrationsgeschichte. | |
| Bei Wohnungsnotfallhilfeeinrichtungen gebe es dabei einen wachsenden Bedarf | |
| an fachlichen Fortbildungen für einen geschulteren Umgang mit | |
| geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Bisher seien viele Hilfsangebote | |
| noch auf heterosexuelle und cis-geschlechtliche Obdachlose ausgerichtet, | |
| und Belange von queeren Personen kämen zu kurz. Dies führe zu einer Lücke | |
| in der Nutzung von Hilfsangeboten. | |
| ## Mehr Angeboten gefordert | |
| Die Betroffenen würden diese nicht in Anspruch nehmen, entweder aus Angst | |
| vor Ausgrenzung und Diskriminierung oder weil sie dort bereits | |
| diskriminierendes Verhalten erlebt hätten – von gezielten Beschimpfungen | |
| gegen einzelne Personen bis zur Verwendung der Wörter „schwul“, „lesbisc… | |
| und „trans“ in negativer Form. Auch die Erfahrung körperlicher Gewalt wurde | |
| in der Befragung erfasst. | |
| Besonders hart trifft es demnach jene, bei denen mehrere | |
| Ungleichheitskategorien zusammenkommen. Dazu gehören nicht zuletzt queere | |
| geflüchtete Personen, Menschen, die von Rassismus betroffen sind, und | |
| ärmere Menschen, aber auch [3][trans Menschen] am Beginn ihrer Transition. | |
| Als Maßnahmen werden in der Studie mehr queersensible Hilfsangebote | |
| gefordert. Für die Betroffenen müsse ausreichend Wohnraum geschaffen | |
| werden. Zusätzlich sollte Queerinklusivität in Einrichtungen strikter | |
| eingefordert werden. | |
| 12 Dec 2024 | |
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| ## AUTOREN | |
| Raweel Nasir | |
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