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# taz.de -- Streit um Wasser und Abwässer: Wirrwarr um Tesla geht weiter
> Der regionale Wasserversorger hat sich auf einen neuen Vertrag für Tesla
> geeinigt. Der soll tolerantere Schadstoffgrenzen für die Abwässer
> vorsehen.
Bild: Waldspaziergang des Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“ gegen die Räu…
Berlin taz | Schon wieder gibt es Zoff um Tesla. Der US-Autobauer liegt im
Dauerclinch mit Bürger:innen und den zuständigen Behörden in der Region
Grünheide in Brandenburg, wo er seit zwei Jahren ein Teslawerk betreibt.
Grund für erneuten Protest von [1][Klimaaktivist:innen] und unter
anderem auch der lokalen Bürgerinitiative am Mittwoch war die geplante
Abstimmung des Wasserverbandes Strausberg-Erkner (WSE). Dem Wasserverband,
der sowohl für die Trinkwasserversorgung als auch die Abwasserentsorgung
der Fabrik zuständig ist. Nach stundenlanger Verhandlung stimmte der
Verband einem neuen Vertragsentwurf mit dem US-Autobauer nun zu. Teslas
Antwort steht bislang noch aus.
In diesem neuen Entwurf werden Tesla tolerantere Schadstoffgrenzen für die
fabrikeigenen Abwässer zugestanden. Dafür hatte der E-Autohersteller im
Vorhinein angeboten, weniger Frischwasser in Anspruch zu nehmen. In einer
nicht öffentlichen Sitzung habe die Verbandsversammlung die eigene Position
noch etwas „nachgeschärft“, so Thomas Krieger (CDU), Vorsitzender der
Verbandsversammlung und Bürgermeister der Gemeinde Fredersdorf-Vogelsdorf.
In einem Schreiben an die 16 Mitgliedskommunen des Wasserverbandes, das der
dpa vorliegt, hatte Verbandsvorsteher André Bähler vor den Verhandlungen
kritisiert, dass der ursprüngliche Vertragsentwurf deutlich mehr auf die
Interessen Teslas und nicht genug auf die Anliegen des Wasserverbandes
eingehe.
Die Details des aktuellen „nachgeschärften“ Vertrages sind nicht einsehbar.
„Wir hoffen, dass die Gemeindevertreter:innen der Region nicht
wieder gegen den Willen der Grünheider:innen gestimmt haben“, sagte
Karolina Drzewo vom Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“ der taz. In Grünhei…
werde nicht nur die Wassersicherheit Brandenburgs – sondern auch Berlins
verhandelt. Gerade im Hinblick auf den Klimawandel, kritisiert das Bündnis
die Ansiedlung Teslas immer wieder.
## Besorgte Bürger:innen
Auch die Anwohner:innen nehmen die Nachrichten um den neuen
Vertragsentwurf teils mit gemischten Gefühlen auf. Janine Korduan aus der
Gemeinde Neuenhagen, die ebenfalls zum WSE gehört, ist in der
Bürger:inneninitiative Grünheide aktiv. Sie ist besorgt, dass sich
die lokale Situation um die Wasserversorgung eher verschlechtert als
verbessert. Außerdem befürchtet Korduan, dass die Kosten für die überhöhten
Wasser- und Abwassergebühren, die Tesla verursacht, von der Bevölkerung
getragen werden müssen.
Die von Tesla selbst „Gigafactory“ genannte Fabrik soll außerdem erweitert
werden. Mitte Oktober erhielt Tesla vom Land Brandenburg die erste von drei
Teilgenehmigungen für die Erweiterung des Werkes. Das Landesamt für Umwelt
Brandenburg veröffentlichte diese Teilgenehmigung gestern. Bis zum 18.
Dezember können nun Gegner:innen der Werkserweiterung die Genehmigung
einsehen. Im Anschluss haben sie einen Monat Zeit, um Einspruch zu erheben.
Mit der ersten der drei Teilgenehmigungen soll Tesla die Möglichkeit
bekommen, bestehende Anlagen zu verbessern und zu verändern. Erst in
späteren Schritten sollen dann neue Anlagen für die Auto- und
Batterieproduktion entstehen. Tesla möchte seine maximale
Produktionskapazität von 500.000 Autos jährlich auf 1 Millionen Autos
anheben. Seit Inbetriebnahme der „Gigafactory“ wurde die
Produktionskapazität von 500.000 allerdings noch in keinem Jahr erreicht.
5 Dec 2024
## LINKS
[1] /Tesla-Werk-in-Gruenheide/!6040129
## AUTOREN
Annika Reiß
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