# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Konflikt +++: Libanon-Konferenz sagt eine… | |
> Die internationale Konferenz in Paris verspricht dem Libanon humanitäre | |
> Hilfe, aber auch militärische zum Ausbau der Streitkräfte. | |
> Welthungerhilfe: „apokalyptische Zustände“ in Gaza. | |
Bild: Unterstützung zugesagt: Der libanesische Ministerpräsident Nadschib Mik… | |
Konferenz für den Libanon sammelt eine Milliarde Dollar | |
Bei einer internationalen Konferenz für den Libanon ist in Frankreich etwa | |
eine Milliarde Dollar an humanitärer und militärischer Hilfe zugesagt | |
worden. Das teilte der französische Außenminister Jean-Noël Barrot am | |
Donnerstag zum Ende der Veranstaltung mit. 800 Millionen seien für | |
humanitäre Unterstützung vorgesehen, der Rest für die libanesischen | |
Sicherheitskräfte. „Wir sind der Herausforderung gewachsen“, sagte Barrot. | |
An der Konferenz hatten mehr als 70 Länder und internationale | |
Organisationen teilgenommen. Der französische Präsident Emmanuel Macron | |
rief zu „massiver Hilfe“ für den Libanon auf. Durch einen Krieg in dem Land | |
zwischen der militant-islamistischen Hisbollah und Israel sind eine Million | |
Menschen vertrieben worden. Mehr als 2500 sollen getötet worden sein. Durch | |
den Krieg hat sich eine Wirtschaftskrise im Libanon verschärft. | |
Deutschland steuert 96 Millionen Euro bei und Frankreich 100 Millionen | |
Euro. Frankreich ist dem Libanon als frühere Mandatsmacht eng verbunden. | |
Die Vereinten Nationen haben die unmittelbar benötigte Soforthilfe für das | |
Land auf 400 Millionen Euro beziffert. (ap/dpa) | |
Gebäude in Israel direkt von Rakete getroffen | |
Eine von der libanesischen Hisbollah-Miliz abgefeuerte Rakete hat ein | |
Wohnhaus im nordisraelischen Karmiel direkt getroffen. Ein 84-Jähriger sei | |
durch Raketensplitter verletzt worden, teilte der israelische | |
Rettungsdienst Magen David Adom mit. Die Hisbollah reklamierte den Angriff | |
auf den Wohnort für sich. Auch in anderen Ortschaften im Norden Israels gab | |
es wiederholt Raketenalarm. (dpa) | |
Katar: „Keine Klarheit“ über Gespräche zu Waffenruhe | |
Wie es mit den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg weitergeht, | |
ist nach Angaben des Vermittlers Katar unklar. „Ich glaube, dass es bis | |
jetzt keine Klarheit gibt über den Weg vorwärts“, sagte Katars | |
Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani nach einem Treffen mit | |
US-Außenminister Antony Blinken. | |
Seit der Tötung ihres Anführers Jihia Sinwar habe es Kontakt mit der | |
Hamas-Führung gegeben, sagte Al Thani, darunter bei Treffen der politischen | |
Hamas-Vertreter in Doha in vergangenen Tagen. Dem Eindruck der katarischen | |
Seite nach sei die Position der Hamas aber unverändert, nämlich dass | |
Grundlage für Verhandlungen mit Israel weiterhin der Plan für eine | |
Waffenruhe sein müsste, den US-Präsident Joe Biden im Mai vorgestellt | |
hatte. | |
Blinken zeigte sich optimistischer und sagte, die Verhandler zwischen | |
Israel und Hamas – also die USA, Katar und Ägypten – würden sich | |
voraussichtlich in den kommenden Tagen treffen. Der Tod Sinwars „erzeugt | |
vielleicht eine Gelegenheit, um tatsächlich voranzukommen und eine Einigung | |
zu beschließen“, sagte Blinken. (dpa) | |
Staatsmedien: Tote bei israelischen Luftangriffen in Syrien | |
Bei israelischen Luftangriffen auf Ziele in Syrien hat es laut örtlichen | |
Staatsmedien und Aktivisten Tote und Verletzte gegeben. Israelische | |
Kampfjets hätten ein Verwaltungsgebäude in der Nähe einer Tankstelle des | |
Militärs im Damaszener Viertel Kafr Susa getroffen, teilte die Syrische | |
Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Dabei sei eine Person getötet | |
worden, drei weitere seien verletzt worden. Der Angriff habe Brände in der | |
Gegend ausgelöst. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana | |
berichtete, der israelische Angriff sei aus Richtung der Golanhöhen und aus | |
dem Norden des Libanon erfolgt. | |
Die Syrische Beobachtungsstelle ergänzte, bei einem israelischen | |
Luftangriff sei auf einer Landstraße bei Al-Kusair in der Provinz Homs etwa | |
zehn Kilometer von der libanesisch-syrischen Grenze entfernt ein Lastwagen | |
nahe einer Militäranlage getroffen worden. Ein Soldat sei getötet und vier | |
weitere seien verwundet worden. Sana berichtete indes von einem getöteten | |
Soldaten und sieben Verletzten, ließ aber offen, bei welchem Angriff es die | |
Opfer gab. (ap) | |
Blinken: Neue US-Millionenhilfen für notleidende Palästinenser | |
US-Außenminister Antony Blinken hat zusätzliche amerikanische Nothilfen im | |
Umfang von 135 Millionen Dollar (rund 125 Millionen Euro) für die | |
palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen angekündigt. Es sei | |
unerlässlich, dass Hilfe in das Gebiet gelange, sagte Blinken am Donnerstag | |
bei einem Besuch in Katar. Die US-Regierung hat Israel zuletzt gedrängt, | |
mehr humanitäre Hilfsgüter in den Gazastreifen zu lassen. Zu Wochenbeginn | |
ist US-Chefdiplomat Blinken zum elften Mal seit Ausbruch des Gaza-Krieges | |
vor gut einem Jahr in den Nahen Osten gereist. (ap) | |
Hisbollah: Israelischer Panzer mit Rakete zerstört | |
Die Hisbollah-Miliz hat im südlichen Libanon nach eigenen Angaben einen | |
israelischen Panzer mit einem Lenkflugkörper zerstört. Im Ort Aita | |
al-Schaab gebe es seit dem Morgengrauen anhaltende Gefechte mit Raketen und | |
Maschinengewehren, teilte die Hisbollah mit. Ein weiterer israelischer | |
Panzer habe sich dem Ort genähert, den die Hisbollah ebenfalls attackiert | |
habe. Die Miliz erklärte zudem, sie habe weitere Ziele in Israel | |
angegriffen, unter anderem nördlich von Haifa. Sie habe auch eine | |
Versammlung israelischer Truppen im Ort Al-Manara im Grenzgebiet mit | |
Raketen beschossen. | |
Die libanesische Staatsagentur NNA meldete, dass bei einem nächtlichen | |
Angriff Israels auf das Dorf Burdsch Kallauija dessen Bürgermeister getötet | |
wurde. Zudem seien zwei Menschen bei einem israelischen Angriff auf ein | |
Fahrzeug nahe Beirut getötet worden. (dpa) | |
Libanesischer Regierungschef fordert Waffenruhe | |
Der libanesische Regierungschef Nadschib Mikati hat die internationale | |
Gemeinschaft aufgerufen, sich für eine „sofortige Waffenruhe“ im Libanon | |
einzusetzen. Die internationale Gemeinschaft solle „zusammenhalten“ und | |
Bemühungen „zur Umsetzung einer sofortigen Waffenruhe“ im Kampf zwischen | |
Israel und der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz im Libanon | |
unterstützen, forderte Mikati am Donnerstag auf einer internationalen | |
Hilfskonferenz in Paris. Mikati äußerte zudem die Ansicht, dass die | |
UN-Resolution 1701 „der Eckpfeiler der Stabilität und Sicherheit im | |
Südlibanon“ bleibe. | |
Damit schloss er sich den Aussagen des französischen Präsidenten Emmanuel | |
Macron an, der französische Hilfen bei der Ausrüstung der libanesischen | |
Armee in Aussicht stellte, um die Kontrolle des Südlibanon entsprechend der | |
UN-Resolution 1701 wiederherzustellen. „Der Krieg muss so schnell wie | |
möglich enden“, sagte Macron. Die Resolution 1701 war während des | |
Libanon-Kriegs 2006 verabschiedet worden und sieht unter anderem vor, dass | |
im Grenzgebiet zu Israel lediglich Truppen der UN-Mission Unifil und der | |
libanesischen Armee eingesetzt werden. Die Hisbollah blieb ungeachtet | |
dessen dort. (afp) | |
Baerbock gegen Schwarz-Weiß-Debatte über Rüstungsexporte | |
Außenministerin Annalena Baerbock warnt in der Diskussion um | |
Rüstungsexportgenehmigungen für Israel vor undifferenziertem | |
Schwarz-Weiß-Denken. „Das ist kein Gegensatz, sondern das sind zwei Seiten | |
der gleichen Medaille: Das Recht auf Selbstverteidigung im Einklang mit dem | |
humanitären Völkerrecht“, sagte die Grünen-Politikerin am Rande einer | |
Unterstützerkonferenz für den Libanon in Paris. Bei Exporten an | |
Drittstaaten wie Israel werde jede Lieferung im Rahmen des humanitären, des | |
europäischen und des internationalen Rechts geprüft. „Das tun wir auch | |
hier.“ (dpa) | |
Mehr deutsche Rüstungsexporte an Israel | |
Die Bundesregierung weitet Genehmigungen für Rüstungslieferung an Israel | |
stärker aus als bisher bekannt. Das geht aus einer Antwort des Auswärtigen | |
Amts auf eine Anfrage der BSW-Abgeordneten Sevim Dagdelen hervor, die der | |
Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach wurden allein seit August | |
Ausfuhren von Rüstungsgütern im Wert von 94,05 Millionen Euro an das Land | |
erlaubt, das mit der Hamas im Gazastreifen und der Hisbollah im Libanon im | |
Krieg ist. Das ist mehr als doppelt so viel wie die 45,74 Millionen Euro, | |
die das Wirtschaftsministerium vergangene Woche dem Wirtschaftsausschuss | |
des Bundestags für das gesamte Jahr bis zum 13. Oktober gemeldet hat. | |
Offen gelassen wird in der Antwort, ob unter den genehmigten Exporten auch | |
Kriegswaffen sind. Baerbock sagte nun auf eine Reporterfrage zu den Zahlen, | |
es müsse zwischen Kriegswaffen und sonstigen Rüstungsgütern unterschieden | |
werden. Die aktuelle Frage beziehe sich auf sonstige Rüstungsgüter, deren | |
Genehmigung ebenfalls geprüft werde. Es gebe hier eine große Spannbreite, | |
es gehe manchmal um Ersatzteile oder auch Zulieferteile. Deswegen gebe es | |
immer wieder auch unterschiedliche Zahlen, „weil es auf die | |
unterschiedlichen Rüstungsgüter an der Stelle ankommt“. Details zu den vom | |
deutschen Außenministerium mitgeteilten Zahlen für Israel nannte Baerbock | |
nicht. (dpa) | |
Israelischer Angriff tötet drei libanesische Soldaten | |
Bei einem israelischen Angriff auf den Süden des Libanon sind nach Angaben | |
des libanesischen Militärs erneut drei Soldaten getötet worden. Sie seien | |
gerade dabei gewesen, Verwundete außerhalb der Stadt Jater in Sicherheit zu | |
bringen, als das israelische Geschoss eingeschlagen sei, teilte das | |
libanesische Militär am Donnerstag auf der Plattform X mit. | |
Am Sonntag waren drei weitere libanesische Soldaten bei einem israelischen | |
Angriff ums Leben gekommen. Israels Militär behauptete in einer Begründung, | |
die Streitkräfte hätten ein Fahrzeug in einer Gegend angegriffen, von der | |
aus die Hisbollah Israel attackiert habe. Erst im Nachhinein sei klar | |
geworden, dass es ein Fahrzeug des libanesischen Militärs gewesen sei. | |
Das libanesische Militär ist essentieller Faktor für die | |
UN-Sicherheitsratsresolution 1701, die vorsieht, dass sich die Hisbollah | |
aus dem Südlibanon zurückzieht und stattdessen libanesische Soldat*innen | |
dort stationiert werden. (ap) | |
## Welthungerhilfe: Humanitäre Lage in Gaza „apokalyptisch“ | |
Bei einem israelischen Angriff auf eine als Unterkunft genutzte Schule im | |
Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens 16 Menschen | |
getötet worden. 32 weitere seien bei der Attacke vom Donnerstag im | |
Geflüchtetenlager Nuseirat verletzt worden, teilten Vertreter des | |
Awda-Krankenhauses mit, in das die Opfer gebracht wurden. | |
Die israelische Armee hat im Norden des Gazastreifens nach eigenen Angaben | |
Dutzende Menschen getötet. Zudem seien dort seit Anfang des Monats mehr als | |
200 Männer gefangen genommen worden. Die Armee behauptet, diese Männer | |
seien Terroristen. Belege dafür gibt es keine. Seit über zwei Wochen | |
bombardiert das israelische Militär die Region. | |
Das Amt für humanitäre Hilfe der Vereinten Nationen (OCHA) warnt, dass die | |
Palästinenser*innen Im Norden Gazas aufgrund der anhaltenden | |
israelischen Belagerung extremes Leid erfahren. | |
OCHA berichtet von einem erschütternden Ausmaß an Tod, Verletzungen und | |
Zerstörung im Norden. Zivilisten sind nach wie vor unter Trümmern gefangen, | |
während Kranke und Verwundete keine lebensrettende medizinische Versorgung | |
erhalten. Familien haben keine Lebensmittel, ihre Häuser sind zerstört, und | |
sie haben keine Unterkunft. „Nirgendwo ist es sicher“, schreibt das Amt am | |
Donnerstag. | |
Für die Zivilisten in dem umkämpften Flüchtlingslager Dschabalia ist die | |
Lage verzweifelt. Wegen Hunger und aus Angst vor Kämpfen mache sich ein | |
Teil der Menschen auf den gefährlichen Weg durch das Kriegsgebiet Richtung | |
Süden, hatten Bewohner der Deutschen Presse-Agentur am Telefon berichtet. | |
Das humanitäre Völkerrecht verlangt, dass die Zivilbevölkerung Zugang zu | |
den überlebenswichtigen Gütern wie Nahrungsmitteln, Unterkünften, | |
medizinischer Versorgung und anderen wichtigen Hilfsleistungen erhält. OCHA | |
ruft dazu auf, dass die humanitäre Hilfe die Bedürftigen schnell und | |
ungehindert erreicht. | |
Israel blockiert die Grenzübergänge in den Gazastreifen und lässt nur | |
vereinzelt Hilfslieferungen durch. | |
Die Lage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen gleicht nach Worten der | |
Welthungerhilfe nach mehr als einem Jahr Krieg einer „Apokalypse“. Trotz | |
des Hungers und der Not der Menschen gelangten weiter zu wenig Hilfsgüter | |
in den Küstenstreifen. „So eine massive Zerstörung und Verzweiflung der | |
Menschen haben unsere erfahrenen Kollegen (…) in keinem anderen | |
Krisengebiet der Welt erlebt“, betonte der Vorstandsvorsitzende der | |
Hilfsorganisation, Mathias Mogge. | |
Die Menschen lebten in Zeltlagern auf dem beschränkten Platz zwischen | |
komplett zerstörten Gebäuden, während Drohnen über das Gebiet flögen und es | |
ständig Luftangriffe und Schüsse gebe, so Mogge. | |
Das Gesundheitsministerium des Gazastreifens hat die Zahl der Todesopfer in | |
dem palästinensischen Gebiet seit Beginn des Krieges mit Israel vor über | |
einem Jahr auf 42.847 erhöht. | |
In den letzten 24 Stunden seien mindestens 55 Menschen getötet worden, hieß | |
es in einer Erklärung. Außerdem seien seit Beginn des Krieges 100.544 | |
Menschen im Gazastreifen verwundet worden. (ap,dpa, taz) | |
Libanon-Konferenz in Paris | |
Bei einer Hilfskonferenz für den Libanon in Paris treffen sich unter | |
anderem Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Libanons Ministerpräsident | |
Nadschib Mikati, Außenministerin Annalena Baerbock und der Generalsekretär | |
der Vereinten Nationen, António Guterres. Sie besprechen die Unterstützung | |
der Bevölkerung und die Souveränität des Libanon. | |
Der geschäftsführende libanesische Ministerpräsident sagte, er sei | |
grundsätzlich bereit, die Armee des Landes zu stärken und im Süden im | |
Rahmen der UN-Mission Unifil einzusetzen. Die libanesische Regierung habe | |
beschlossen, mehr Truppen zu rekrutieren und könnte im Rahmen eines Plans | |
zur Umsetzung eines Waffenstillstands und einer Resolution des | |
UN-Sicherheitsrates 8000 Soldaten einsetzen, sagte Mikati bei der Konferenz | |
in Paris. | |
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will sich dafür einsetzen, dass der | |
UN-Mission Unifil im Libanon weitere 6000 Soldaten zur Verfügung gestellt | |
werden. Der Einsatz der Friedensmission im Libanon müsse der aktuellen Lage | |
angepasst werden, Angriffe auf die Truppe seien inakzeptabel, betonte | |
Makron. | |
Die UN-Friedenstruppe ist durch israelische Angriffe gefährdet. Israelische | |
Panzer hatten Mitte Oktober das Hauptquartier in der libanesischen Stadt | |
Naqoura beschossen und wiederholt Unifil Quartiere angegriffen. Angriffe | |
auf UN-Friedensmissionen stellen einen schweren Bruch internationalen | |
Rechts dar. | |
Personal und Posten der UNIFIL-Truppen dürften niemals gezielt angegriffen | |
werden, stellte UN-Generalsekretär António Guterres Mitte Oktober klar. | |
„Angriffe auf Friedenstruppen verstoßen gegen das Völkerrecht, | |
einschließlich des humanitären Völkerrechts. Sie könnten ein | |
Kriegsverbrechen darstellen.“ | |
Deutschland und Frankreich sagen humanitäre Hilfe zu | |
96 Millionen Euro humanitärer Hilfe für den Libanon hat das deutsche | |
Außenministerium am Donnerstag zugesagt. Das Außenministerium stellt 36 | |
Millionen Euro zur Verfügung, 60 Millionen Euro fließen in die | |
Entwicklungszusammenarbeit, kündigte Außenministerin Annalena Baerbock am | |
Rande einer Unterstützerkonferenz in Paris an. Frankreich will den Libanon | |
mit einem Hilfspaket von 100 Millionen Euro unterstützen. Die Hilfe geht an | |
Binnenvertriebene und Orte, an denen sie aufgenommen werden, sagte | |
Präsident Emmanuel Macron am Donnerstag bei einer internationalen | |
Hilfskonferenz in Paris. | |
Über eine Million Menschen sind vor israelischen Luftangriffen und der | |
Bodeninvasion im Libanon aus ihren Häusern geflüchtet. Nach Angaben der | |
Vereinten Nationen sind mindestens 426 Millionen Dollar (395 Millionen | |
Euro) nötig, um die am dringendsten benötigte Hilfe für den Libanon zu | |
leisten. Seit Oktober 2023 wurden durch israelische Angriffe im Libanon | |
mehr als 2500 Menschen getötet. Das zählten libanesische Behörden. (ap, | |
taz) | |
Baerbock setzt sich für UNRWA-Arbeit in Gaza ein | |
Außenministerin Annalena Baerbock setzt sich dafür ein, dass das | |
UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA weiterhin in Gaza tätig sein kann. „Denn | |
wenn es fehlende Staatlichkeit gibt, dann füllen diese Lücken andere vor | |
Ort, Terroristen“, sagte Barebock am Donnerstag. | |
UNRWA leistet essentielle Arbeit für die palästinensische Zivilbevölkerung | |
in den Bereichen Bildung, medizinische Versorgung, Hilfs- und | |
Sozialdienste, die Infrastruktur und Verbesserung der Flüchtlingslager, | |
Mikrokredite und Nothilfe für palästinensische Flüchtlinge. Die Arbeit des | |
Hilfswerks ist den Prinzipien und Werten der humanitären Hilfe | |
verpflichtet: Neutralität, Unparteilichkeit, Unabhängigkeit und | |
Menschlichkeit. UNRWA wird von der Generalversammlung der UN damit | |
beauftragt, palästinensischen Geflüchteten und Vertriebenen Hilfe und | |
Schutz zu gewähren, bis eine gerechte und dauerhafte Lösung für ihre | |
Notlage vorliegt. | |
Das israelische Parlament will ein Gesetz auf den Weg bringen, das die | |
Arbeit des Hilfswerks auf israelischem Territorium verbieten würde. (dpa, | |
taz) | |
24 Oct 2024 | |
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