Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Name gesucht: Irgendwas mit Frauen
> Die Uefa will mit mehr Wettbewerben mehr Geld machen. Doch eine
> Namensidee für die neue europäische Liga im Frauenfußball fehlt.
Bild: Finale Women's Champions League 2024: Olympique Lyon verliert gegen den F…
An eine bemerkenswerte Grenze ist die Uefa gestoßen. Beinah jede Woche
kündigt der Fußballverband bekanntlich [1][neue europäische Wettbewerbe]
an, in denen sich Männer und Frauen, Nationalteams und Klubmannschaften
messen sollen. Wofür? For the good of the game natürlich, korrekt
übersetzt: für das Wohl der Uefa.
Die Grenze, an die die Uefa allerdings nun gestoßen ist, lautet: Ihr fallen
keine Namen mehr für ihre Wettbewerbsideen ein.
Schon im Dezember 2023 beschloss der Verband, dass es unter der [2][Women’s
Champions League] ab 2025 einen weiteren Wettbewerb geben soll. Für die
[3][Frauen soll also eine ähnliche Geldmaschine] installiert werden, wie
sie sich bei den Männern Europa League nennt.
Der Beschluss steht, aber, so musste [4][Nadine Keßler], geschäftsführende
Direktorin Frauenfußball bei der Uefa, zugeben: „Es tut mir leid, es ist
mir sogar ein bisschen peinlich: Wir haben noch immer keinen guten Namen
für den Wettbewerb gefunden.“
Aus der Not machen Keßler und ihre Kollegen und Kolleginnen bei der Uefa
zwar nicht gerade eine Tugend, aber immerhin doch die Simulation von
Teilhabe: „Schickt uns bitte eure Ideen an all die Uefa-Accounts.“
Okay, mit ein paar Ideen können wir aushelfen. „League with no name“ wäre
doch schön. Oder, schaut man sich die Richtung an, in die bisherige
Vermarktung des Frauenfußballs ging, wäre auch „Pink Cup“ denkbar.
Hat man jedoch eher die sportliche und ökonomische Bedeutung im Blick,
könnte der Wettbewerb auch „Pokal der Verliererinnen“ heißen, wobei dieser
Name vermutlich für ein bestimmt schon in den Blick genommenes weibliches
Pendant für die Conference League der Männer reserviert ist.
## Cheap Division und BiBaBuZe
Unter Vermarktungsgesichtspunkten wäre eher schon „Der einzige europäische
Fußballwettbewerb, zu dem es an den Stadionkassenhäuschen stets günstige
Tickets gibt“ ein ehrlicher Titel. Für den Fall, dass dies noch zu sperrig
klingt, könnte ja ein griffiges „Cheap Division“ Verwendung finden.
Wenn das beim Publikum ankommt, lässt sich das ja dann auch national
nutzen, in Deutschland etwa als „Bi-Ba-Bu-Ze“, also
„Billig-Ball-Bundesliga-Zentralvermarktung“. Aber das, liebe Fußballfreunde
und -freundinnen, ist Zukunftsmusik.
Gesammelt werden sollten die Namensideen allerdings schon, weil ja dieser
neue Wettbewerb nur ein „Meilenstein in der Professionalisierung“ (Nadine
Keßler) sein wird. Soll heißen: Es werden noch Meilensteine auf
Meilensteine folgen auf dieser von der Uefa geteerten Straße zur völligen
Fußballübersättigung.
29 Sep 2024
## LINKS
[1] /Uefa-reformiert-Fussball-Wettbewerbe/!6030745
[2] /Auftakt-der-Champions-League-der-Frauen/!5885868
[3] /Uefa-reformiert-Fussball-Wettbewerbe/!6030745
[4] /Europas-Beste-PORTRAeT/!303017/
## AUTOREN
Martin Krauss
## TAGS
Frauenfußball
Uefa
Kolumne Press-Schlag
Frauenfußball
Champions League
Uefa
Kolumne Press-Schlag
Frauen-Fußball-WM 2023
## ARTIKEL ZUM THEMA
Spitzenspiel in Frauen-Bundesliga: Grün besiegt Rot
Nach dem 2:0 des VfL Wolfsburg gegen den FC Bayern München herrscht mehr
denn je Spannung im Kampf um die Tabellenspitze.
Entwertung der Bundesliga: Alltag besser gegen Stade Brest
Bezüglich Spannung überholt die Champions League derzeit die hiesige
Spitzenspielklasse. Sogar die Zweite Liga ist besser.
Ligamodus der Champions League: 189 Mal die Besten
Die Uefa verspricht mit der reformierten und aufgeblähten Champions League
mehr Teilhabe. Die gesteigerten Erlöse führen eher zu mehr Spaltung.
Uefa reformiert Fußball-Wettbewerbe: Spieltage des Geldes
Der Europäische Fußballverband will vor allem die Champions League
umkrempeln. Für mehr Spiele, Tore und Einnahmen.
Frauenfußball vor dem Durchbruch: Glänzender Gipfel
Die WM war ein Turnier der Superlative und vielleicht der Startschuss für
die große Kommerzialisierung. Doch die Basis ist noch sehr dünn.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.