| # taz.de -- Sudan-Gespräche in Genf: Keine Einigung auf Ende der Kämpfe | |
| > Dass die sudanesische Armee an den Gesprächen nicht teilnahm, habe | |
| > Fortschritte verhindert. Immerhin soll es mehr Routen für humanitäre | |
| > Hilfen geben. | |
| Bild: Seit April 2023 eskalieren die Kämpfe zwischen rivalisierenden Gruppen i… | |
| Genf epd | Die von den USA angestoßenen Verhandlungen zur Krise im Sudan | |
| sind ohne Einigung auf eine Waffenruhe zu Ende gegangen. Der | |
| US-Sondergesandte für den Sudan, Tom Perriello, kritisierte am Freitag in | |
| Genf nach zehntägigen Gesprächen das Fernbleiben der Armee. [1][Dies habe | |
| substanziellere Fortschritte in Schlüsselfragen behindert], sagte er. | |
| Allerdings hätten die USA und ihre Partner die Wiedereröffnung und den | |
| Ausbau wichtiger humanitärer Zugangswege für Millionen Menschen erreicht, | |
| sage Perriello. Es gebe zudem Zusagen, die Zivilbevölkerung besser zu | |
| schützen. Auch sei über die Umsetzung der sogenannten Erklärung von | |
| Dschidda beraten worden, in der sich die Konfliktparteien unter anderem zum | |
| Schutz der Zivilbevölkerung verpflichtet hatten. | |
| Die Gespräche in der Schweiz hatten Mitte vergangener Woche begonnen. Neben | |
| den USA beteiligten sich die Schweiz, Saudi-Arabien, Ägypten, die | |
| Vereinigten Arabischen Emirate, die Afrikanische Union und die Vereinten | |
| Nationen. Während die paramilitärische RSF-Miliz eine Delegation sandte, | |
| blieb die von General Abdel Fattah al-Burhan angeführte Armee dem | |
| Tagungsort fern. Allerdings standen die USA und ihre Partner in virtuellem | |
| Kontakt mit den Streitkräften. | |
| Im Sudan war im April 2023 ein Machtkampf zwischen der Armee und den RSF | |
| eskaliert. Der Konflikt löste eine der schwersten humanitären Krisen der | |
| vergangenen Jahre aus. L[2][aut den UN hungern etwa 26 Millionen Menschen], | |
| rund die Hälfte der Bevölkerung. [3][Mehr als zehn Millionen Kinder, Frauen | |
| und Männer befinden sich auf der Flucht]. Perriello zufolge wollen sich die | |
| USA gemeinsam mit ihren Partnern weiter für ein Ende des Krieges in dem | |
| nordostafrikanischen Land einsetzen. | |
| 23 Aug 2024 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Krieg-in-Darfur/!6028507 | |
| [2] /Hungersnot-in-Sudan/!6028497 | |
| [3] /Krieg-in-Darfur/!6026950 | |
| ## TAGS | |
| Schwerpunkt Krieg in Sudan | |
| Genf | |
| Darfur | |
| RSF | |
| Schwerpunkt Krieg in Sudan | |
| Humanitäre Hilfe | |
| Schwerpunkt Krieg in Sudan | |
| Darfur | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Krieg in Sudan: Nach dem Regen kommt der Hunger | |
| Sudans Krieg steht vor einer Eskalationsrunde. Fluchtbewegungen aus Darfur | |
| nach Tschad nehmen wieder zu, die Versorgung mit Lebensmitteln stockt. | |
| Tag der Humanitären Hilfe: Helfen ist lebensgefährlich | |
| Seit Anfang 2023 wurden weltweit mehr als 450 Helfer getötet. 2023 war | |
| damit das tödlichste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. | |
| Sudan-Verhandlungen in Genf: Gespräche als einzige Chance | |
| Die Konfliktparteien nehmen zwar nicht direkt an dem Treffen in Genf teil. | |
| Doch die Lage im Sudan ist so verzweifelt, dass jeder Kontakt weiterhilft. | |
| Krieg in Darfur: Vom Leben nichts übrig | |
| Die RSF-Milizen im sudanesischen Darfur gehen brutal gegen die | |
| Zivilbevölkerung vor. Die taz traf Geflüchtete, die vor internationalen | |
| Ermittlern aussagen wollen. |