Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Appell für Verhandlungen
> Deutschland, Frankreich und Großbritannien fordern Israel und die Hamas
> zu Verhandlungen auf. Die USA verstärken ihre Militärpräsenz im Nahen
> Osten.
Bild: Gaza am Sonntag: Bei einem Luftschlag Israels wird ein Wohnhaus von einer…
## Appell für Verhandlungen mit Hamas
Deutschland, Frankreich und Großbritannien rufen Israel und die Hamas zu
Verhandlungen auf. Es dürfe keine weiteren Verzögerungen geben. Die Kämpfe
müssten jetzt enden und alle von der Hamas noch festgehaltenen Geiseln
freigelassen werden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. [1][Die
Menschen im Gazastreifen benötigten dringend Hilfsgüter.] Die drei Staaten
rufen insbesondere den Iran und seine Verbündeten auf, auf
Vergeltungsangriffe zu verzichten.
Bundeskanzler Olaf Scholz telefonierte zudem mit dem israelischen
Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Mit dem Ziel einer [2][regionalen
Deeskalation] sei nun der Zeitpunkt gekommen, das Abkommen zur Freilassung
der Geiseln und eines Waffenstillstands zu finalisieren, sagte Scholz in
dem Telefonat mit Netanjahu nach Angaben eines Regierungssprechers in
Berlin. (rtr/dpa)
## USA verstärken Militärpräsenz im Nahen Osten
Vor dem Hintergrund eines drohenden Angriffs des Iran und von ihm
unterstützter militanter Gruppierungen haben die USA ihre Militärpräsenz
zur Unterstützung ihres engen Verbündeten Israel im Nahen Osten verstärkt.
Wie Pentagon-Sprecher Pat Ryder am Sonntag (Ortszeit) mitteilte, wies
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin die mit F-35-Kampfjets ausgerüstete
Flugzeugträgerkampfgruppe unter der Führung des Flugzeugträgers „USS
Abraham Lincoln“ an, ihre Stationierung in der Region „zu beschleunigen“.
Austin habe zudem das Lenkraketen-U-Boot „USS Georgia“ in die Region
beordert.
Am Freitag hatte Austin mit seinem israelischen Kollegen Joav Gallant
telefoniert. Laut Ryder besprachen die beiden Minister „die Bedeutung der
Minderung ziviler Schäden, Fortschritte bei der Sicherung einer Waffenruhe
und der Freilassung von Geiseln im Gazastreifen“. Zudem sei es in dem
Telefonat um Bemühungen zur Abschreckung von Aggressionen durch mit dem
Iran verbündete Gruppen in der Region gegangen.
Zuletzt hatte sich der Konflikt im Nahen Osten [3][erheblich zugespitzt],
nachdem Ende Juli der frühere Hamas-Chef Ismail Hanija in Teheran getötet
worden war. Die Hamas und der Iran machten Israel verantwortlich, das die
Tötung Hanijas bislang nicht bestätigte. Wenige Stunden zuvor hatte die
israelische Armee den Militärchef der pro-iranischen Hisbollah-Miliz, Fuad
Schukr, im Libanon getötet. [4][Der Iran und die Hisbollah drohen seitdem
mit Vergeltung]. (rtr/afp)
## Hamas fordert Umsetzung von Waffenstillstandsplan
Die Hamas fordert die Vermittler-Länder auf, Israel zur Umsetzung des
Waffenstillstandsplans von US-Präsident Joe Biden zu drängen, anstatt neue
Verhandlungen zu beginnen. Die Vermittler müssten einen Plan vorlegen, um
das umzusetzen, worauf man sich am 2. Juli geeinigt habe, erklärt die
Hamas. „Die Vermittler sollten dies der Besatzung (Israel) aufzwingen,
anstatt weitere Verhandlungsrunden oder neue Vorschläge zu verfolgen, die
der Aggression der Besatzung Deckung bieten und ihr mehr Zeit geben würden,
ihren Völkermord fortzusetzen.“
Vergangene Woche hatten die USA, Ägypten und Katar Israel und die Hamas
aufgefordert, sich am 15. August in Kairo oder Doha zu Verhandlungen über
einen Waffenstillstand im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln zu
treffen. Israel erklärte, es werde Unterhändler entsenden. Die Hamas teilte
zunächst mit, sie prüfe das Angebot. Inzwischen hat sie angedeutet, der
neuen Runde möglicherweise fernzubleiben. (rtr)
## Tote nach Luftangriff in Ostsyrien
Bei einem Luftangriff im Osten Syriens nahe der Grenze zum Irak sind zwei
Insidern zufolge mindestens fünf Kämpfer pro-iranischer Einheiten getötet
worden. Wer diesen Angriff auf ein Fahrzeug ausgeführt habe, sagten die
beiden Personen aus regionalen Sicherheitskreisen nicht. Eine der Insider
sagte reuters, es habe sich um eine Drohne unbekannter Herkunft gehandelt.
Der andere Insider sagte, die Kämpfer seien bei einer Ablösung an einem
Kontrollpunkt getroffen worden. In der Vergangenheit haben sowohl die USA
als auch Israel mit dem Iran verbündete Gruppierungen in Syrien
angegriffen. (rtr)
## Hisbollah feuert Raketen auf Nordisrael
Die pro-iranische Hisbollah hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Montag
vom Libanon aus mehrere Raketensalven auf den Norden Israels abgefeuert.
Der Beschuss mit Katjuscha-Raketen habe auf dort stationierte Truppen
abgezielt und sei eine Antwort auf vorherigen tödlichen israelischen
Beschuss, erklärte die Miliz. Die israelische Armee berichtete ihrerseits
von „30 Geschossen, die vom Libanon aus in die Region Kabri abgefeuert
wurden“. Mehrere der Raketen seien in offenem Gelände eingeschlagen,
verletzt worden sei niemand.
Am Sonntag waren nach Angaben der Hisbollah und des libanesischen
Gesundheitsministeriums bei israelischen Luftangriffen im Süden des Libanon
drei Hisbollah-Kämpfer getötet worden. Wie aus Hisbollah-nahen Kreise
verlautete, wurden zwei der Kämpfer am Sonntag bei einem Drohnenangriff auf
die Ortschaft Tajbeh an der Grenze zu Israel getötet.
Auch bei einem dritten, vor mehreren Tagen in der südlichen Ortschaft Beit
Lif getroffenen und nun an seinen Verletzungen gestorbenen Mann handelte es
sich nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums um einen
Hisbollah-Kämpfer und nicht wie zuvor berichtet um einen Zivilisten. Dem
Ministerium zufolge wurden zudem zwölf Menschen verletzt, zwei von ihnen –
ein Baby und ein Kind – schwer, als die israelische Armee bei einem Angriff
das Dorf Maarub in der Nähe von Derdghaija ins Visier nahm.
Die israelische Armee erklärte, sie habe „im Laufe des Tages mehrere
militärische Einrichtungen der Hisbollah in der Gegend von Adaisseh“
angegriffen, die an Tajbeh angrenzt. Zuvor hatte sie erklärt, sie habe
„eine Terrorzelle der Hisbollah in der Region Tajbeh“ und „eine
militärische Struktur in der Region Derdghaija“ getroffen. „Nach dem Schlag
wurden Sekundärexplosionen identifiziert, die auf das Vorhandensein von
Waffen innerhalb der Struktur hinweisen“, fügte die Armee hinzu. (afp)
12 Aug 2024
## LINKS
[1] /Krieg-in-Nahost/!6026694
[2] /Spannungen-im-Nahen-Osten/!6026472
[3] /Drohender-Krieg-zwischen-Iran-und-Israel/!6028732
[4] /Hisbollah-Chef-zu-Nahost/!6028753
## TAGS
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
Hamas
Benjamin Netanjahu
Israel
Gaza
GNS
Israel
Naher Osten
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
Israel
Schwerpunkt Konflikt zwischen USA und Iran
## ARTIKEL ZUM THEMA
Krieg in Nahost: Empörung über Angriff auf Schule
Bei Israels Luftangriff in Gaza sind nach palästinensischen Angaben
Dutzende Menschen getötet worden. Die US-Regierung zeigt sich „tief
besorgt“.
Spannungen im Nahen Osten: Chancen für Krisendiplomatie
Eine Eskalation im Nahen Osten steht im Raum. Doch nüchtern betrachtet käme
ein Flächenbrand beiden Seiten nicht gelegen – das gibt Hoffnung.
Angst vor israelisch-libanesischem Krieg: Zwischen Panik und Sarkasmus
Im Libanon bereiten sich die Menschen auf die Ausweitung des Krieges
zwischen der Hisbollah und Israel vor. Und sie fragen sich: Gehen oder
bleiben?
Hisbollah-Chef zu Nahost: Nasrallah bleibt im Ungefähren
Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah redet viel über Schwächen Israels. Wie Iran
und Verbündete auf die Attentate von letzter Woche reagieren, bleibt offen.
Deutschlands Unterstützung für Israel: Ohne jeden Zweifel
Deutschland muss Israel militärisch zur Seite stehen. Dabei geht es nicht
um Netanjahus Politik. Irans Aggression richtet sich gegen Israels
Existenz.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.