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# taz.de -- Besuch bei Berliner Freimaurern: Ideale Brüderlichkeit
> Sie fühlen sich den Idealen der Aufklärung verpflichtet: Freiheit,
> Gleichheit, Humanität, Brüderlichkeit. Frauen sind bei den Freimaurern
> nicht erwünscht.
Bild: Im Haus der Großloge Zu den drei Weltkugeln
Als vor etwa einem Monat bei den Parlamentswahlen in Frankreich ein
Erdrutschsieg des rechtspopulistischen Rassemblement National von Marine Le
Pen drohte, war Zivilcourage gefragt. Der beste Fußballer der Welt, Kylian
Mbappé, sprach sich zum Beispiel auf einer Pressekonferenz während der
Männerfußball-EM in Deutschland [1][halbwegs deutlich gegen rechts aus].
Ein Kollektiv von 20 französischen Rappern ging kurz danach mit ihrer
Antirechtspositionierung etwas weniger subtil vor als der Fußballstar. In
ihrer fast zehnminütigen Nummer „No Pasarán“ gibt es diverse
Gewaltfantasien und Beschimpfungen gegenüber hochrangigen Führungsfiguren
des RN zu hören. Huren seien das, deren Mütter gefickt gehörten. Gut, das
ist HipHop, da geht es manchmal grob zu. Das wirklich Trostlose an dem
Stück ist eher das, was sonst noch alles von antisemitischen Stereotypen
über Antiamerikanismus bis hin zum Feindbild Bill Gates mit dazu gepackt
wurde. Und mittendrin geht es auch um die Freimaurer, die die politischen
Eliten des Landes stellen würden. Und die sich von Blut ernährten und dem
Satanismus anhingen.
HipHop-Fans, die sich in den letzten Jahren von derartigen Rap-Nummern, von
denen auch in Deutschland so einige erschienen sind, über das Treiben der
Freimaurer informieren ließen, dürften ziemlich überrascht darüber sein,
wie wenig verschwörerisch es in Wahrheit bei diesen zugeht. Man wird
eingeladen zum Besuch in der Großloge Zu den drei Weltkugeln im Berliner
Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.
Die Jugendstilvilla, das Großlogenhaus, ist ziemlich geräumig, es gibt eine
Terrasse mit Garten. Überall hängen Porträts berühmter Freimaurer an den
Wänden, die Atmosphäre altehrwürdiger Gediegenheit mit etwas Patina macht
sich breit. Für die Verköstigung existiert eine eigene Bewirtschaftung.
Irgendwelche Blut-Smoothies werden nicht angeboten. Die Freimaurer, mit
denen man sich unterhält, schwärmen vielmehr vom Eintopf des Hauses. Und im
Tempel, ein parkettierter, nur mäßig prunkvoller Raum, in dem die
geheimnisvollen Rituale durchgeführt werden, die so geheimnisvoll gar nicht
sind, lassen sich keine Spuren erkennen, die auf die Anbetung des
Leibhaftigen hindeuten würden.
Die Große National-Mutterloge Zu den drei Weltkugeln ist eine von fünf
Großlogen, die in Deutschland unter dem Dach der Vereinigten Großlogen von
Deutschland existieren. Sie wurde 1740 gegründet und ist damit die älteste
Großloge in Deutschland. Großlogen haben immer mehrere Tochterlogen. Die
sind eigenständige Vereine mit ähnlichen Satzungen, die sich einem
Dachverband angeschlossen haben. 42 sind das im Falle von den drei
Weltkugeln, deutschlandweit verteilt, wobei 14 von ihnen in Berlin ansässig
sind und sich die Räumlichkeiten der Villa in Charlottenburg-Wilmersdorf
teilen.
Die Großlogen in Deutschland haben unterschiedliche Ausrichtungen. Von
Christoph Blase, dem Pressesprecher von Zu den drei Weltkugeln, bekommt man
das so erklärt, dass etwa die Großloge der Alten Freien und Angenommenen
Freimaurer von Deutschland eher weniger auf Tradition setze. Zwei weitere
seien christlich orientiert. Bei Zu den drei Weltkugeln sei der religiöse
Glaube dagegen nicht so wichtig, aber man müsse „ein höheres Prinzip
akzeptieren“, egal, ob als Moslem, Jude, Hindu oder Christ. Alle Logen
hätten zudem unterschiedliche Rituale, „die aber prinzipiell immer nach
demselben Schema funktionieren“.
## Ein Museum im Keller
Man begibt sich zum Gespräch mit den Berliner Freimaurern in den Keller der
Villa, in dem ein kleines Museum eingerichtet wurde. André und Felix Holz
sind mit dabei, Vater und Sohn, beide Mitglieder in der Johannisloge
Bruderbund am Fichtenberg, der Vater ist Meister vom Stuhl, der Sohn
Lehrling. Dann Alexander Misgin, Meister vom Stuhl in der Loge Am Berge der
Schönheit. Und Christoph Blase, Alt-Stuhl-Meister vom Stuhl der
Johannisloge Zu den drei Lilien, Mitglied des Bundesdirektoriums und
Pressesprecher von Zu den drei Weltkugeln. Ein besonders blumiger Name wie
Am Berge der Schönheit ist übrigens Usus bei Freimaurerlogen. Andere heißen
etwa: Zur siegenden Sonne, Zum flammenden Stern oder Ring der Ewigkeit.
Man unterhält sich nun mit Menschen, denen die Freimaurerei vernehmbar viel
bedeutet und die sich auch mit deren Historie gut auskennen. Freimaurer
wird man schließlich auch nicht so einfach wie man Mitglied in einem
Sportverein wird, in dem man dann mal mehr und mal weniger aktiv ist. So um
die 25 Jahre alt sollte man als Logeninteressent schon sein, so Christoph
Blase, und bereits etwas erreicht haben im Leben. Bis man in eine Loge
aufgenommen wird, dauert es dann mindestens ein Jahr. In der Zeit
beschnuppert man sich gegenseitig bei sogenannten Gästeabenden. Irgendwann
wird dann über eine Aufnahme demokratisch abgestimmt.
Ihn habe an der Freimaurerei das Humanistische interessiert, so Blase. Es
gebe aber auch diejenigen, die dort nach Spirituell-Esoterischem suchten,
was man tolerieren würde. „Es gibt Brüder, die können einem erzählen, wie
eine direkte Linie von Isis und Osiris im alten Ägypten über die Mysterien
von Eleusis in Griechenland und die Tempelritter bis hier nach Berlin
reicht. Und es gab mal einen, der konnte einem immer wunderbar erzählen,
was letzten Mittwoch in Atlantis los war“, so Blase.
Ist man dann Logenmitglied, wird einem abverlangt, möglichst verbindlich
einmal in der Woche an den Treffen teilzunehmen. So förmlich und steif das
klingen mag: Die vier Freimaurer am Museumstisch sind jedenfalls nicht
unlocker drauf und auch ziemlich lustig. In gleich mehreren Variationen
liefert Christoph Blase seinen Gag, er könne dem neugierigen Besucher von
der Presse durchaus ein wirklich schockierendes Ritual im Tempel zeigen
oder den Stein der Weisen, nach dem die freimaurerischen Alchemisten vor
Jahrhunderten ja wirklich suchten. Aber danach müsse er einem halt im Sinne
der Geheimniswahrung nach guter alter Freimaurertradition die Zunge
rausschneiden. Krude Verschwörungsfantasien einfach weglachen, man kann es
zumindest ja versuchen.
Die Freimaurerei ist eine traditionsbewusste Bewegung mit Stolz auf die
eigene Geschichte. Die Porträts von Freimaurer-Größen in dem Großlogenhaus
wurden bereits erwähnt, aber auch die Räume hier wurden nach Franz Liszt,
Gotthold Ephraim Lessing oder Wolfgang Amadeus Mozart benannt. Im Museum
blickt Friedrich der Große auf einem Porträt auf einen herab, auf dessen
Geheiß die Großloge Zu den drei Weltkugeln einst gegründet wurde.
Auf die grundsätzliche Frage, was einem eine Freimaurerloge denn heute so
bietet, antwortet Alexander Misgin jedoch ziemlich zeitgemäß: „einen
geschützten Raum“. Uni-Hörsäle, Clubs, alle wollen sogenannte Safe-Spaces
sein, in denen man sich diskriminierungsfrei entfalten kann. Die
Freimaurerlogen auf ihre Weise auch. „Das, was hier gesagt wird, bleibt
unter uns. Und man wird für das Gesagte nicht in die Pfanne gehauen“,
erklärt Christoph Blase.
Allerdings hat das Safe-Space-Modell der Freimaurer einen gehörigen Haken.
Frauen können hier an dieser Verbrüderung nicht teilnehmen. Und so ist das
beinahe überall. Es gibt zwar ein paar wenige reine Frauenlogen und auch
ein paar gemischte, aber das offizielle Gütesiegel der [2][Vereinigten
Großloge aus England], in manchen Belangen eine Art Vatikan der
Freimaurerei, wird diesen verwehrt. Von den aktuell rund 16.000
Freimaurern, die es in Deutschland gibt, sind bloß rund 650 Frauen, schätzt
der Münchner Theologe Matthias Pöhlmann, ein ausgewiesener Experte der
Freimaurerei.
## Kein Signal für eine Erneuerung
Männerbünde wirken heutzutage schon ganz schön aus der Zeit gefallen, da
hilft auch kein Argument mit irgendeiner Tradition. Aber noch gibt es aus
England kein Signal für eine strukturelle Erneuerung. Doch im Großlogenhaus
in Berlin hat man damit auch gar kein Problem oder redet sich das zumindest
schön. Frauen würden zu Imponier- und Gockelgehabe unter den Brüdern
führen, glaubt Christoph Blase, und dann wäre es recht schnell vorbei mit
den wertvollen vertraulichen Männerfreundschaften. Und Felix Holz findet,
die Frauen seien in den Männerlogen ja trotzdem präsent. Bei
Weihnachtsfeiern, regelmäßigen Grillabenden, Logenausflügen. Und beim
Rosenfest, einem Event extra für die Frauen, bei denen diese Rosen
überreicht bekommen. Dass die Freimaurerei bei jungen Menschen von heute
als nicht besonders angesagt gilt, liegt wohl auch an der Zementierung von
Geschlechterrollen und einem Frauenbild, bei dem so getan wird, als lebte
man immer noch in den Zeiten Mozarts.
Die Freimaurerei ist keine religiöse Gruppierung und keine Sekte und
letztlich auch kein Geheimbund. Am ehesten ist sie einfach eine
Wertegemeinschaft, bei der Diskretion mit zu den Kardinaltugenden gehört.
Was sich auch historisch ableiten lässt: Ursprünglich waren die Logen
Zusammenschlüsse von Steinmetzen, die besondere Fähigkeiten und Techniken
erlernt hatten, die sie nur unter Gleichgesinnten teilen wollten. Sie
fühlten sich als nach außen verschwiegene Bewegung, die sich von England
aus bald überall in Europa und der ganzen Welt verbreitete, besonders in
den USA, und war schon früh den Idealen der Aufklärung verpflichtet.
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität sind die fünf
Säulen, auf denen auch die Freimaurerei heute noch fußen soll.
„Humanitati“, was sich aus dem Lateinischen als „Der Menschlichkeit
gewidmet“ übersetzen lässt, steht dann auch am Eingang des Großlogenhauses
Zu den drei Weltkugeln geschrieben.
„Darum geht es immer noch“, so André Holz, jeder solle für sich selbst
erkennen, „wo gehe ich fehl in der Gesellschaft und wie schaffe ich es, ein
besserer Mensch zu sein.“ Moral zähle noch etwas in der Freimaurerei, sagt
er, zumindest dem Selbstverständnis nach. Als Beispiel nennt er einen
Versicherungsverkäufer. Ein solcher mit freimaurerischem Hintergrund würde
oder zumindest sollte einem anderen niemals eine Versicherung andrehen, von
dem er wisse, dass er diese eigentlich gar nicht brauche. „Die Idee
dahinter ist in unserer Gesellschaft absolut notwendig“, findet er.
Geformt werden soll dieser moralisch denkende Mensch im respektvollen
Austausch und dem Gespräch unter Brüdern und durch Besuche anderer Logen,
durchaus in der ganzen Welt. „Man hört dabei den anderen zu“, so André
Holz, „und trifft auf Leute, die man sonst niemals getroffen hätte, auf
Augenhöhe.“
Auch das mit der Augenhöhe gehört zum Selbstanspruch der Freimaurer: In den
Logen sind alle gleich, der Konzernchef ein gleichwertiger Bruder wie der
Malerlehrling. „Es spielt keine Rolle, was jemand verdient oder hat“, so
André Holz. Gustav Stresemann, Reichskanzler der Weimarer Republik kurz
nach dem Ersten Weltkrieg und Freimaurer, soll, so führt er weiter aus, in
seiner Loge gesagt haben: „Draußen bin ich Seine Exzellenz, hier bin ich
der Gustav.“
## Eigene Hierarchien vom Lehrling bis Meister
Gleichzeitig gibt es in den Freimaurerlogen aber eigene Hierarchien, vom
Lehrling bis zum Meister, in denen man sich hochzuarbeiten hat. In der
„[3][Simpsons“-Folge „Homer the great“], in der Homer bei den Freimaure…
landet, wird das so dargestellt, dass Atomkraftwerksbesitzer Mr. Burns sich
von seinen Angestellten in der Loge demütigen lassen muss, da er hier nur
ein Lehrling ist. Zu sich selbst sagt er aber, dass er nur geduldig darauf
hinarbeiten müsse, Logenmeister zu werden und dann würden sich die anderen
schon noch umschauen.
Begleitet werde dieser Weg hin zu höheren Graden durch das gemeinsame und
regelmäßige Arbeiten im Tempel, so Christoph Blase. Die genauen Rituale
könne und dürfe er jetzt nicht beschreiben (oder halt Zunge ab), sagt er,
aber in Wechselgesprächen würden auch hier Werte wie Humanität und Toleranz
ritualisiert vermittelt. „Männerspiritualität“ nennt das Matthias Pöhlma…
Da Freimaurer aber keine perfekten Menschen sind und das höchstens werden
wollen, gibt es weitere Basisregeln für den Umgang untereinander.
„Parteipolitik, Religion und Geschäftliches werden als Gesprächsthemen
vermieden“, so Blase. Hitzige Streitgespräche sollen so vermieden werden.
Und wenn man dann doch erfährt, dass einer in der AfD ist und man sich
fragt, wie das mit den Werten der Freimaurerei zu vereinbaren ist? Dazu
sagt Alexander Misgin: „Der Mensch zählt. Nicht die Partei, in der er ist.“
Felix Holz aber glaubt, dass es AfDler sowieso gar nicht in einem
wahrnehmbaren Maße zu den Freimaurern ziehen würde. Matthias Pöhlmann, der
ein Buch über die Freimaurerei geschrieben hat, sieht das ähnlich. In
Publikationen wie dem eben verbotenen [4][AfD-nahen Magazin Compact] werde
die Freimaurerei eher im verschwörerischen und abschreckenden Sinne –
Stichwort Satanismus – behandelt, sagt er.
Christoph Blase führt einen am Ende noch ein wenig durch das hauseigene
Museum. Erläutert die Bedeutung von Bijoux hinter Vitrinenglas, also
bestimmten Freimaurerabzeichen. Erzählt davon, dass seine Großloge bis zur
Nazizeit die größte in Deutschland mit bis zu 20.000 Mitgliedern gewesen
sei. „Im Kaiserreich hat es zum guten Ton als braver Bürger gehört, in
einer Loge zu sein.“ Heute vereinigt seine Großloge nur noch rund 1.300
Mitglieder. Was auch an einer großen Zäsur liegt. Hinter einem Glaskasten
finden sich Zeugnisse davon, wie im Dritten Reich gegen die Freimaurerei
vorgegangen wurde. Etwa mit „Schulungsbriefen“ gegen die Logen. Eine
Ausgabe des Völkischen Beobachters verkündete im Jahr 1935 schließlich auf
ihrer Titelseite „das Ende der Freimaurerei in Deutschland“. Die Gestapo
sei damals in die Logenhäuser eingedrungen, so Blase, „und hat stellenweise
Wandvertäfelungen abgerissen, um zu schauen, wo das vermeintliche Geheimnis
der Freimaurer zu finden ist“.
Für die Nazis waren Freimaurerlogen Teil einer jüdischen Weltverschwörung.
Dieses Wissen leiteten sie auch aus der Lektüre des Lügen-Machwerks
„Protokolle der Weisen von Zion“ ab. Das Beschämende an den heutigen
Verschwörungserzählungen, wie sie auch in „No Pasarán“ auftauchen, ist,
dass die direkt an diesen Nazi-Unsinn andocken. Nach dem 11. September 2001
sei es richtig losgegangen mit den Verschwörungstheorien, meint Lorenz
Blumenthaler von der [5][Amadeu-Antonio-Stiftung]. Erst mit der Theorie,
der Angriff auf das World-Trade-Zentrum sei ein Inside-Job gewesen. Dann
seien Freimaurer-, Illuminaten- und Rothschild-Codes immer gängiger
geworden, mit denen eine „sinistre, starke, nicht genau definierbare Macht“
benannt werden sollte, „womit man schon im Bereich des strukturellen
Antisemitismus wäre“. Im deutschen HipHop sei erst nach dem Skandal bei der
Verleihung des Musikpreises Echo an die Rapper [6][Farid Bang und Kollegah]
die Verzahnung von Verschwörungserzählungen und Antisemitismus reflektiert
worden. „Da wurde einigen klar, dass es vielleicht nicht so cool ist, die
ganze Zeit von Freimaurern zu rappen“, so Blumenthaler.
Die Freimaurer haben sich zuletzt ein Stück weit nach außen geöffnet. Auch
um selbst derartigen Verschwörungserzählungen entgegenzutreten. Es gibt
Pressesprecher, Homepages einzelner Logen und ein eigenes
[7][Freimaurer-Wiki] – diese erklären ausführlich Zusammenhänge. Inzwischen
ist es auch üblich, einmal im Jahr einen Tag der offenen Tür zu
veranstalten.
Die großen Zeiten der Freimaurerei seien aber vorbei, glaubt Matthias
Pöhlmann. Sich in Zeiten der Individualisierung ein Leben lang einem
Männerbund anzuschließen, sei nur noch für eine Minderheit attraktiv.
Dennoch sei in den letzten Jahren die Zahl der Freimaurer in Deutschland
relativ stabil geblieben. Der Erfolg des 2009 erschienenen Bestsellers
[8][„Das verlorene Symbol“] von Dan Brown, einer Art Liebeserklärung an die
Freimaurerei, habe sogar für ein kurzzeitig erkennbar erhöhtes Interesse an
dieser gesorgt.
Aber ein wenig hapert es immer noch an der Außendarstellung der Freimaurer.
Rotary und Lions Clubs, elitärere aber auch weniger in der eigenen
Tradition gefangene Verbünde, gehen nach dem Motto vor: Tue Gutes und rede
darüber. Auch Freimaurerlogen sind oft sozial aktiv, aber man erfährt es
nicht. Schon Exbundeskanzler und Freimaurer-Freund Helmut Schmidt empfahl
den Brüdern hier bessere PR. Gleichzeitig gehört das ganze verschwiegene
Getue aber eben auch zum Markenkern der Freimaurerei.
Und selbst? Hat man bei seinem Besuch in der Großloge nun das Geheimnis der
Freimaurerei durchdringen können? Eher nicht, wenn man Christoph Blase
glaubt. Der sagt: „Das ultimative Geheimnis des Geheimbundes gibt es nicht.
Das Geheimnis ist vielmehr im Kopf jedes einzelnen.“
31 Jul 2024
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[1] /Kylian-Mbappe-und-Wahlen-in-Frankreich/!6016013
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Vereinigte_Gro%C3%9Floge_von_England
[3] https://en.wikipedia.org/wiki/Homer_the_Great
[4] /Verbotsverfuegung-gegen-Compact-Magazin/!6024670
[5] https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/antisemitismus/?gad_source=1
[6] /Dinge-des-Jahres-2018/!5559879
[7] https://www.freimaurer-wiki.de/index.php/Hauptseite
[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Das_verlorene_Symbol
## AUTOREN
Andreas Hartmann
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