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# taz.de -- Studienkredite weniger gefragt: Hohe Zinsen lassen Nachfrage sinken
> Mit Krediten das Studium finanzieren? Wenn Eltern nicht unterstützen
> können, kann das nötig werden. Die Nachfrage aber sinkt seit Jahren.
Bild: Studierende am Tag der Erstsemesterbegrüßung im großen Hörsaal der Un…
Gütersloh dpa | Studentinnen und Studenten greifen immer weniger auf
Studienkredite zurück, wenn es um die Finanzierung ihrer Ausbildung geht.
Das ist das Ergebnis einer Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung
(CHE), die am Mittwoch in Gütersloh vorgestellt wurde. Demnach haben im
Jahr 2023 nur 16.564 Kunden einen Neuvertrag für einen Studienkredit oder
Bildungsfonds abgeschlossen.
Laut dem „CHE-Studienkredit-Test 2024“ sind das mehr als 7.000 Verträge
weniger als im Vorjahresvergleich und ein Rückgang von mehr als 30 Prozent.
Im Vergleich der vergangenen zehn Jahre ist die Zahl der neu
abgeschlossenen Kredite demnach um fast 72 Prozent gesunken. Studienautor
Ulrich Müller spricht von einem regelrechten Einbruch nach einem kurzen
Hoch in der Coronapandemie. „Der Markt für Studienkredite verliert weiter
dramatisch an Bedeutung, Studienkredite entwickeln sich in Richtung eines
Nischenprodukts“, sagt Müller laut Mitteilung.
Als Hauptgrund sieht der CHE-Experte die [1][hohen Zinsen beim Marktführer
KfW-Studienkredit]. Die Zahl der Neuverträge mit 8.900 habe sich 2023 hier
im Vergleich zu 2022 fast halbiert. „Ich kann weder in der Ausgestaltung
der Konditionen noch in der Festsetzung der Zinssätze erkennen, dass die
Bundespolitik mit dem KfW-Studienkredit ein attraktives Angebot zur
Studienfinanzierung anbieten möchte. Mit einem Zinssatz, der
zwischenzeitlich bei mehr als 9 Prozent lag, gewinnt man keine neuen
Kundinnen und Kunden“, so Müller.
Kein Angebot liegt laut dem Marktvergleich unter 4,87 Prozent Effektivzins
in der Rückzahlphase. Laut CHE zahlen derzeit noch 213.000 Menschen ihre
Studienkredite in Deutschland ab, 45.000 Studierende sind aktuell
Empfänger. Sie bekommen im Schnitt 535 Euro pro Kopf. [2][Ihr Anteil liegt
bei 1,5 Prozent aller Studierender]. Das CHE ist eine gemeinsame Tochter
der Bertelsmann Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK).
26 Jun 2024
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[2] /Oekonom-ueber-geplante-Bafoeg-Reform/!6013412
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