| # taz.de -- +++ Nachrichten im Nahostkrieg +++: Hamas veröffentlicht Geisel-Vi… | |
| > Die Hamas veröffentlicht ein Video, das nach Angaben der Geisel-Familien | |
| > Omri Miran und Keith Siegel zeigt. Die Hamas prüfe derzeit eine | |
| > Feuerpause. | |
| Bild: Menschen demonstrieren für die Freilassung ihrer von der Hamas festgehal… | |
| ## Geiseln sprachen offenbar unter Zwang | |
| Die radikalislamische Hamas hat am Samstag erneut ein Geisel-Video | |
| veröffentlicht. Die Aufnahmen zeigen zwei Männer, bei denen es sich nach | |
| Angaben des Forums der Geisel-Familien um Omri Miran und Keith Siegel | |
| handelt. Am Mittwoch hatte die radikalislamische Palästinenserorganisation | |
| bereits ein Video der US-israelischen Geisel Hersh Goldberg-Polin | |
| veröffentlicht. „Das Lebenszeichen von Keith Siegel und Omri Miran ist der | |
| deutlichste Beweis dafür, dass die israelische Regierung alles tun muss, um | |
| noch vor dem Unabhängigkeitstag (am 14. Mai) ein Abkommen über die Rückkehr | |
| aller Geiseln zu schließen“, erklärte das Forum der Geisel-Familien. | |
| Die Geiseln sprachen anscheinend unter Zwang. „Ich befinde mich seit 202 | |
| Tagen in der Gefangenschaft der Hamas“, sagte Miran in dem Video. Die | |
| Situation sei schwierig „und es gibt viele Bomben“. Es sei an der Zeit, | |
| eine Vereinbarung zur Freilassung der Hamas-Geiseln zu schließen. | |
| „Protestiert weiter, damit es jetzt eine Einigung gibt“, fügte er an die | |
| Demonstranten in seiner Heimat gerichtet hinzu. (afp) | |
| ## Medien: Israel könnte Rafah-Offensive für Geisel-Deal verschieben | |
| Israels Außenminister hat israelischen Medien zufolge für den Fall eines | |
| Geisel-Abkommens mit der islamistischen Hamas eine Verschiebung der | |
| geplanten Offensive in der Stadt Rafah in Aussicht gestellt. „Die | |
| Freilassung der Geiseln hat die höchste Priorität für uns“, sagte Israel | |
| Katz dem Sender Channel 12 am Samstag. Auch der israelische Kan-Sender | |
| berichtete unter Berufung auf den Minister, Israel sei bereit, den | |
| Militäreinsatz zu verschieben, sollte ein Geisel-Deal zustande kommen. | |
| (dpa) | |
| ## Hamas prüft nach eigenen Angaben Vorschlag Israels für Feuerpause | |
| Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas prüft nach eigenen | |
| Angaben einen israelischen Vorschlag für eine Feuerpause im Gazastreifen | |
| und die Freilassung von Geiseln. Es handele sich um einen Gegenvorschlag | |
| Israels auf vorherige Hamas-Vorschläge, hieß es in einer kurzen, am Samstag | |
| veröffentlichten Erklärung. Derweil stellten die Vereinten Nationen nach | |
| eigenen Angaben die Ermittlungen gegen fünf Mitarbeiter des | |
| UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung am | |
| Großangriff auf Israel am 7. Oktober ein oder setzten sie aus. | |
| Die Hamas erklärte, sie werde den israelischen Vorschlag prüfen und ihre | |
| Antwort „nach Beendigung der Prüfung“ übermitteln. Die islamistische | |
| Palästinenserorganisation hatte vor zwei Wochen unter anderem eine | |
| „dauerhafte Waffenruhe“ gefordert, was Israel ablehnt. Am Freitag traf eine | |
| Delegation von Ägypten in Israel ein, um die ins Stocken geratenen | |
| Verhandlungen wieder in Gang zu bringen, wie israelische und ägyptische | |
| Medien berichteten. | |
| Nach israelischen Annahmen befinden sich noch 129 Geiseln in der Gewalt | |
| palästinensischer Organisationen im Gazastreifen, 34 sind nach Einschätzung | |
| des Militärs tot. Die Verhandlungen über eine Feuerpause und | |
| Geiselfreilassung laufen seit Monaten – bislang allerdings erfolglos. Im | |
| Rahmen der bislang einzigen von den USA, Katar und Ägypten vermittelten | |
| Einigung zwischen Israel und der Hamas waren Ende November während einer | |
| einwöchigen Feuerpause rund hundert Geiseln im Austausch gegen | |
| palästinensische Häftlinge freigekommen. (afp) | |
| ## Gala-Dinner mit US-Präsident Biden von Protesten gegen Gazakrieg | |
| überschattet | |
| Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen und überschattet von | |
| pro-palästinensischen Protesten hat in Washington das traditionelle | |
| Gala-Dinner mit der Presse und US-Präsident Joe Biden stattgefunden. Biden | |
| griff in seiner Ansprache seinen Herausforderer, den Ex-Präsidenten Donald | |
| Trump, scharf an. „Die Wahl 2024 ist in vollem Gange und ja, das Alter ist | |
| ein Thema“, sagte Biden am Samstagabend (Ortszeit) im Hilton Hotel in | |
| Washington. „Ich bin ein erwachsener Mann, der gegen einen Sechsjährigen | |
| antritt“, fügte er mit Blick auf Trump hinzu. | |
| Unter den Gästen waren zahlreiche Prominente, darunter die Schauspieler | |
| Chris Pine, Molly Ringwald und Scarlett Johansson. Begleitet wurde ihre | |
| Ankunft von Demonstranten, die „Schämt euch!“ riefen. Biden wird seit | |
| Monaten von pro-palästinensischen Demonstranten verfolgt, welche die | |
| Unterstützung der USA für Israel scharf kritisieren. Immer wieder wird der | |
| Präsident mit „Völkermord“-Rufen und Forderungen nach einem sofortigen | |
| Waffenstillstand im Gazastreifen empfangen. | |
| Die Pressegala ist traditionell ein Anlass, den US-Präsidenten auf den Arm | |
| zu nehmen. Der für seine Auftritt in der Sendung „Saturday Night Live“ | |
| bekannte Komiker Colin Jost ergriff bei seiner Einlage jedoch Partei für | |
| Biden: „Ich möchte darauf hinweisen, dass es nach 22 Uhr ist und Sleepy Joe | |
| noch wach ist, während Donald Trump die vergangene Woche damit verbracht | |
| hat, jeden Morgen im Gericht einzuschlafen“, scherzte Jost und bezog sich | |
| dabei auf die Auftritte des Ex-Präsidenten bei dem Schweigegeldprozess in | |
| New York in der vergangenen Woche. Jost wies auch darauf hin, dass sein | |
| kürzlich verstorbener Großvater für Biden gestimmt habe, „weil Sie ein | |
| anständiger Mann sind“. „Mein Großvater hat für Anstand gestimmt und | |
| Anstand ist der Grund, warum wir heute Abend alle hier sind“, sagte Jost. | |
| Während des Gala-Dinners wurde draußen von einem Fenster in einem der | |
| oberen Stockwerk des Hotels eine riesige palästinensische Flagge entrollt. | |
| Mehr als zwei Dutzend palästinensische Journalisten hatten in dieser Woche | |
| ihre US-Kollegen in einem offenen Brief aufgefordert, das Abendessen zu | |
| boykottieren. Die Gruppe Code Pink hatte angekündigt, die Veranstaltung | |
| „stoppen“ zu wollen, um gegen „die Komplizenschaft der Regierung Biden bei | |
| der gezielten Tötung palästinensischer Journalisten durch das israelische | |
| Militär“ zu protestieren. Sie sagte, ihre Aktion werde „gewaltfrei“ sein, | |
| nannte aber keine Einzelheiten. | |
| Nach Angaben des in New York ansässigen Komitees zum Schutz von | |
| Journalisten (CPJ) wurden seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen am 7. | |
| Oktober mindestens 97 Journalisten, darunter 92 Palästinenser, getötet. | |
| Mindestens 16 weitere wurden demnach verletzt. (afp) | |
| ## Hisbollah: Kampfdrohnen und Lenkraketen auf Israel abgefeuert | |
| Die libanesische Hisbollah-Miliz hat am Samstag nach eigenen Angaben den | |
| Norden Israels mit Drohnen und Lenkraketen attackiert. Die pro-iranische | |
| Miliz teilte mit, sie habe einen „komplexen Angriff gestartet“ und dabei | |
| Kampfdrohnen und Lenkgeschosse eingesetzt. Der Angriff habe sich gegen das | |
| Hauptquartier des Al-Manara-Militärkommandos und eine Versammlung von | |
| Mitgliedern des 51. Bataillons der Golani-Brigade gerichtet. | |
| Die israelische Armee erklärte, das Raketenabwehrsystem „Iron Dome“ habe | |
| ein verdächtiges Objekt abgefangen, „das aus dem Libanon in das Gebiet von | |
| Manara im Norden Israels eindrang“. Die Armee habe auch die Abschlussrampen | |
| mehrerer Panzerabwehrraketen im Libanon beschossen. Zuvor hätten | |
| israelische Kampfjets eine Hisbollah-Stellung im Südlibanon angegriffen. | |
| Die Hisbollah hatte zuvor mitgeteilt, dass zwei ihrer Kämpfer aus den | |
| Dörfern Kafr Kila und Chiam „auf der Straße nach Jerusalem zu Märtyrern | |
| geworden“ seien. So bezeichnet die Miliz Mitglieder, die durch Angriffe der | |
| israelischen Armee getötet werden. Zudem wurde ein Zivilist in der Stadt | |
| Kafr Schuba getötet, wie die amtliche libanesische Nachrichtenagentur NNA | |
| meldete. Demnach hatte die israelische Armee am frühen Morgen zwei | |
| Luftangriffe auf die Städte Kafr Schuba und Schebaa geflogen. | |
| Seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen | |
| Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen gibt es auch fast täglich | |
| Gefechte zwischen der vom Iran unterstützten und mit der Hamas verbündeten | |
| Hisbollah im Libanon und der israelischen Armee. Die Hisbollah hat ihre | |
| Angriffe auf Militäranlagen in Israel intensiviert, seitdem die Spannungen | |
| zwischen Israel und dem Iran wegen eines Bombenangriffs auf das iranische | |
| Konsulat in Damaskus zugenommen haben. Für den Angriff in der syrischen | |
| Hauptstadt wird Israel verantwortlich gemacht. (afp) | |
| ## Drohne des US-Militärs stürzt im Jemen ab | |
| Im Jemen ist eine US-Militärdrohne abgestürzt. Es handelte sich um eine | |
| Drohne vom Typ MQ-9, wie ein Beamter des US-Verteidigungsministeriums am | |
| Samstag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Der Vorfall ereignete sich | |
| demnach am frühen Freitagmorgen (Ortszeit). Eine Untersuchung sei im Gange | |
| und es gebe keine Informationen über Verletzte. Nach Angaben des | |
| US-Kongresses beläuft sich der Gegenwert einer MQ-9-Drohne auf rund 30 | |
| Millionen US-Dollar (etwa 28 Millionen Euro). Ein gängiges Modell der | |
| MQ-9-Drohnen ist bekannt als „Reaper“ (Deutsch: „Sensenmann“). | |
| Die militant-islamistische Huthi-Miliz im Jemen gab US-Medienberichten | |
| zufolge an, die Drohne abgeschossen zu haben. Es wäre der dritte | |
| erfolgreiche Angriff dieser Art – bereits im November und im Februar hatten | |
| die Huthi jeweils eine US-Militärdrohne vom Typ MQ-9 abgeschossen. Die vom | |
| Iran unterstützte Miliz agiert nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der | |
| Hamas. Sie greift vor der jemenitischen Küste im Roten Meer immer wieder | |
| Frachtschiffe an. Die Passage des Roten Meers ist für den Welthandel einer | |
| der wichtigsten Schifffahrtswege, weil sie das Mittelmeer über den | |
| Suezkanal in Ägypten mit dem Indischen Ozean verbindet. Die USA und | |
| Großbritannien haben wegen der Angriffe auf die kommerzielle Schifffahrt | |
| zuletzt mehrfach Ziele der Huthi im Jemen angegriffen. (dpa) | |
| ## Blinken nimmt an Sondertreffen in Saudi-Arabien zu Lage im Gazastreifen | |
| teil | |
| US-Außenminister Antony Blinken wird am Sonntag zu einem Wirtschaftsgipfel | |
| in Saudi-Arabien erwartet, bei dem der Krieg im Gazastreifen im Mittelpunkt | |
| der Gespräche steht. Blinken komme direkt aus China und reise anschließend | |
| nach Israel weiter, teilte der Präsident des Weltwirtschaftsforums (WEF), | |
| Borge Brende, am Samstag vor Journalisten in der saudiarabischen Hauptstadt | |
| Riad mit. | |
| „Es gibt eine Art neuen Schwung in den Gesprächen über die Geiseln und (…) | |
| auch einen möglichen Weg aus der Sackgasse, in der wir uns im Gazastreifen | |
| befinden“, sagte der Präsident des Weltwirtschaftsforums, ohne nähere | |
| Angaben zu machen. Es werde „natürlich auch Diskussionen über die | |
| humanitäre Lage im Gazastreifen“ geben, „regionale Aspekte einschließlich | |
| des Irans werden besprochen“, sagte Bende weiter. Das Treffen könne „sehr | |
| wichtig werden“, fügte er hinzu. | |
| Weitere Teilnehmer des zweitägigen WEF-Sondertreffens sind unter anderem | |
| Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und Regierungschefs und Außenminister | |
| aus dem Nahen Osten und Europa, darunter Bundesaußenministerin Annalena | |
| Baerbock (Grüne), die am Montag anreist, und ihre Kollegen aus Frankreich | |
| und Großbritannien, Stéphane Séjourné und David Cameron. Auch die | |
| Ministerpräsidenten von Katar, Jordanien, Ägypten und Irak werden in Riad | |
| erwartet, wie aus einer Pressemitteilung des Weltwirtschaftsforums | |
| hervorgeht. Unter den mehr als tausend Teilnehmenden seien zwölf Staats- | |
| und Regierungschefs, teilte Brende mit. | |
| Der türkische Außenminister Hakan Fidan wird in Riad Mitglieder der | |
| Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) und der Arabischen Liga | |
| treffen, wie am Samstag aus türkischen Diplomatenkreisen verlautete. Fidan | |
| war kürzlich nach Katar gereist, das zu den Vermittlern zwischen Israel und | |
| der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas zählt. Zudem war er bei | |
| dem Treffen zwischen dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und | |
| dem in Katar lebenden Hamas-Anführer Ismail Hanija am 20. April in Istanbul | |
| dabei. (afp) | |
| ## Organisatoren: Gaza-Hilfsflotte in der Türkei blockiert | |
| in Flotte von Schiffen mit Hilfsgütern für den Gazastreifen sitzt weiterhin | |
| in der Türkei fest. Die „Freiheitsflottille“ könne nicht in See stechen, … | |
| verhindert worden sei, dass die Schiffe unter der Flagge von Guinea-Bissau | |
| fahren, teilten die Organisatoren, ein Bündnis von | |
| Nichtregierungsorganisationen, am Samstag mit. Die für die internationale | |
| Schiffsregistrierung zuständige Behörde in dem westafrikanischen Land habe | |
| die Flagge Guinea-Bissaus von zwei Schiffen der Hilfsflotte eingezogen. | |
| Eines von ihnen sei bereits mit mehr als 5000 Tonnen Hilfsgütern beladen | |
| worden. Die Entscheidung sei auf „Druck Israels“ erfolgt und politisch | |
| motiviert, kritisierte das NGO-Bündnis. | |
| Die Behörden in Guinea-Bissau hätten mehrere „außergewöhnliche“ Anfragen | |
| gestellt zur genauen Route, der Ladung und den Ankunftsdaten. Normalerweise | |
| kümmerten sich die Behörden hauptsächlich um Sicherheitsfragen, erklärten | |
| die NGOs. Drei Schiffe der Hilfsflotte liegen seit einer Woche im Hafen von | |
| Tuzla in der Provinz Istanbul vor Anker. Ihre Abfahrt Richtung Gazastreifen | |
| war eigentlich für Freitag geplant. 2010 war ein Schiff einer | |
| Gaza-Flottille, welche die israelische Seeblockade durchbrechen und | |
| Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen wollte, von israelischen | |
| Einsatzkräften gestürmt worden. Zehn Menschen an Bord des türkischen | |
| Schiffes „Mavi Marmara“ wurden getötet. | |
| Die türkische Regierung, die seit dem Beginn des Gaza-Kriegs mehrfach per | |
| Flugzeug und Schiff Hilfsgüter in den Gazastreifen gebracht hat, hält sich | |
| zu dem Streit um die Gaza-Hilfsflotte bislang bedeckt. Der türkische | |
| Präsident Recep Tayyip Erdogan ist seit Beginn des durch den Hamas-Angriff | |
| auf Israel ausgelösten Krieges im Gazastreifen einer der schärfsten | |
| Kritiker Israels. Die Hamas betrachtet der türkische Präsident als | |
| „Widerstandsgruppe“. (afp) | |
| ## Rund 100 Festnahmen bei Räumung von pro-palästinensischem Protestcamp an | |
| Bostoner Uni | |
| Bei der Räumung eines pro-palästinensischen Protestcamps auf einem | |
| Universitätsgelände in Boston an der US-Ostküste hat die Polizei am Samstag | |
| rund 100 Menschen festgenommen. Die Northeastern Universität teilte im | |
| Onlinedienst X mit, die Räumung sei veranlasst worden, nachdem | |
| Demonstrierende in der Nacht mit „bösartigen antisemitischen Bemerkungen, | |
| darunter ‚Tötet die Juden‘, eine rote Linie überschritten“ hätten. | |
| Die Campus-Polizei sei mit Unterstützung örtlicher Sicherheitskräfte | |
| eingeschritten, um ein „ungenehmigtes Camp“ auf dem Gelände zu räumen. �… | |
| als Stundentenprotest vor zwei Tagen begonnen hat, wurde von | |
| professionellen Organisatoren infiltriert, die keine Verbindung zur | |
| Northeastern haben“, erklärte die Einrichtung. Festgenommene, die einen | |
| gültigen Uni-Ausweis vorlegen konnten, seien freigelassen worden und | |
| müssten mit Disziplinarmaßnahmen rechnen, aber nicht mit rechtlichen | |
| Schritten. „Diejenigen, die ihre Zugehörigkeit nicht nachweisen wollten, | |
| wurden festgenommen“, hieß es weiter. | |
| Die Proteste an US-Hochschulen zur Unterstützung der Palästinenser im | |
| Gazastreifen und gegen den Krieg Israels gegen die Hamas hatten vergangene | |
| Woche an der renommierten Columbia University in New York begonnen. | |
| Jüdische Studierende bezeichneten sie als bedrohlich und antisemitisch, die | |
| Polizei nahm Dutzende Demonstrierende fest und löste die Demos teilweise | |
| unter Einsatz von chemischen Reizstoffen und Tasern auf. Die | |
| Universitätsleitungen stehen vor der Herausforderung, unter Wahrung des | |
| Rechts auf freie Meinungsäußerung auf Beschwerden über Antisemitismus und | |
| Hassrede bei den Protesten zu reagieren. | |
| Die Leitung der Columbia-Universität teilte unterdessen mit, dass sie das | |
| Protestcamp auf ihrem Campus nicht von der New Yorker Polizei räumen lassen | |
| wolle. Stattdessen sei einem Anführer der Proteste wegen eines bereits im | |
| Januar veröffentlichten Videos mit antisemitischen Äußerungen der Zugang | |
| zum Universitätsgelände im Norden von Manhattan verboten worden. (afp) | |
| ## Strafverfahren nach Räumung von Palästina-Protestcamp | |
| Die Polizei hat nach der Räumung eines seit dem 8. April existierenden | |
| propalästinensisches Protestcamp neben dem Kanzleramt in Berlin 42 | |
| Strafermittlungsverfahren eingeleitet. Dabei gehe es unter anderem um | |
| Angriffe auf Einsatzkräfte, Landfriedensbruch, Volksverhetzung und | |
| Beleidigung, teilte die Polizei am Samstag mit. Im Umfeld der Räumung und | |
| von Protestaktionen dagegen seien am Freitag 161 Personen vorübergehend | |
| festgenommen worden. Überdies wurden 89 Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen | |
| Verstoßes gegen das Versammlungsfreiheitsgesetz eingeleitet. | |
| Bei der Räumung des 50 Zelte umfassenden Protestcamps waren demnach rund | |
| 380 Polizisten im Einsatz. Die Sicherheit und die Handlungsfähigkeit des | |
| Bundeskanzleramtes seien zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt gewesen, hieß | |
| es. Ein gegen das Verbot des Protestcamps eingebrachter Antrag auf | |
| Rechtsschutz sei vom Verwaltungsgericht Berlin abgelehnt worden. Eine | |
| Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg stehe der | |
| klagenden Person weiterhin offen. | |
| Das Protestcamp war den Angaben zufolge wegen Verstößen gegen | |
| Beschränkungen und seit dem 8. April wiederholt begangener Straftaten wie | |
| Volksverhetzung, Bedrohung, Beleidigung und Widerstand gegen | |
| Vollstreckungsbeamte verboten worden. Ein Einfluss der Versammlungsleitung | |
| zur Einhaltung der Beschränkungen und des Verhinderns von Straftaten sei | |
| nicht feststellbar gewesen, hieß es. Eine Prüfung und Bewertung der | |
| Geschehnisse habe ergeben, dass nur ein Verbot Straftaten und Verstöße | |
| gegen Beschränkungen verhindern könne. (epd) | |
| ## Steinmeier sagt Veranstaltung zum Nahost-Krieg ab | |
| Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat eine geplante Diskussionsrunde | |
| im Schloss Bellevue zum Nahost-Krieg in der kommenden Woche abgesagt. Zu | |
| der Veranstaltung „Wie sprechen wir über den Krieg in Nahost?“ waren der | |
| Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, der Journalist Tilo | |
| Jung und die Expertin für deutsch-israelische Beziehungen, Melody | |
| Sucharewicz, eingeladen. Steinmeier wollte eine Rede halten und dann mit | |
| seinen Gästen diskutieren. Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ | |
| hatte es in den vergangenen Tagen Kritik an der Besetzung des Runden | |
| Tisches gegeben. So sei zum Beispiel moniert worden, dass keine | |
| palästinensische Stimme eingeladen worden sei. | |
| In einer Erklärung des Bundespräsidialamts, aus dem die „Süddeutsche | |
| Zeitung“ zitiert und die auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, heißt | |
| es: „Das Bundespräsidialamt ist zu der Einschätzung gekommen, dass der für | |
| den 2. Mai geplante Runde Tisch in der aktuellen angespannten Lage dem | |
| Ziel, den gesellschaftlichen Frieden zu stärken, nicht dient. Die | |
| Veranstaltung wird daher zu diesem Zeitpunkt nicht stattfinden.“ | |
| Der Bundespräsident habe seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. | |
| Oktober und dem Beginn des Kriegs im Nahen Osten mehrfach zu Runden Tischen | |
| eingeladen. Ziel sei es gewesen, Antisemitismus, Hass und Gewalt | |
| entgegenzutreten, Raum für den Schmerz aller Seiten zu eröffnen, Dialog zu | |
| ermöglichen und den gesellschaftlichen Frieden zu stärken, hieß es in der | |
| Stellungnahme weiter. Dazu seien Gesprächspartner mit verschiedenen | |
| Positionen, Perspektiven und Hintergründen eingeladen worden. (dpa) | |
| 28 Apr 2024 | |
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