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# taz.de -- Demo von den Omas gegen Rechts: Heckenschere gegen Konto
> Die Berliner Volksbank führt das offizielle Spendenkonto der AfD. Die
> Omas gegen Rechts protestieren und fordern eine Auflösung des Kontos.
Bild: Omas gegen Rechts zerschnippeln symbolisch das AfD-Konto
Berlin taz | Mit ihren bunten Schals und Bommelmützen sind sie kaum zu
übersehen. Gut 25 [1][Omas gegen Rechts] stehen am windigen Dienstagmorgen
vor der Berliner Volksbank in Wilmersdorf, „Kein Konto für die AfD“ steht
auf den (laminierten!) Plakaten. Unter lautem Trillerpfeifen und
Kuhglocken-Geläute geht die Veranstaltung los, kurz darauf wird auch schon
geschnippelt: Mit einer Heckenschere zerteilen die Omas gemeinsam eine
übergroße Volksbank-Kontokarte der AfD.
Die Gruppe (mit 5.300 Follower:innen bei Instagram) hat zu einer Demo
aufgerufen, weil die Berliner Volksbank das offizielle Spendenkonto der AfD
führt. Und das, obwohl sich die Bank klar gegen Rechtsextremismus
positioniert und für Toleranz einsetzt, besonders zuletzt während der
großen [2][Demos gegen Rechtsextremismus] im Januar.
Öffentlich diese Werte zu vertreten und trotzdem einer rechtsextremen
Partei weiter ermöglichen, Geld zu sammeln, das passt für die
Hauptstadt-Omas um Betina Kern nicht zusammen. Mit einer Petition fordern
sie Carsten Jung, den Vorstandsvorsitzenden der Berliner Volksbank auf,
sich klar gegen die AfD zu stellen und ihnen das Konto zu kündigen.
Volksbanken in anderen Städten sind, was die Haltung zur AfD angeht,
entschlossener unterwegs. Im [3][bayrischen Dachau] und auch Mittelhessen
wurden die Konten der AfD-Ortsverbände vor Kurzem dichtgemacht, mit
eindeutiger Ansage: Man wolle sich mit der AfD und ihrer Politik nicht
solidarisieren. Dafür erfuhren die Volksbank-Filialen von der AfD starken
Gegenwind.
## Zum Glück kein Konto
Dieses Durchgreifen wünschen sich die Berliner Omas auch. Einige von ihnen
sind langjährige Volksbankkund:innen, die nun aber ihre Konten am liebsten
kündigen würden. Für andere ist das schon geklärt: „Zum Glück habe ich k…
Konto bei der Berliner Volksbank“, meint eine der Teilnehmer:innen, als
sie ihr Fahrrad wieder aufschließt.
Die Veranstaltung neigt sich dem Ende zu, Vorstandsvorsitzender Jung ist
trotz Einladung nicht zu einer Stellungnahme nach draußen gekommen. Die
Volksbankmitarbeiter:innen schauen dem Geschehen nur durch die
Fensterscheiben zu. „Ich find uns wacker“, meint eine der Omas, die bis zum
Schluss geblieben ist. Jetzt aber erst mal irgendwo rein, sich aufwärmen.
7 May 2024
## LINKS
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[3] /Rechtsextremismus-in-Bayern/!5984628
## AUTOREN
Luise Greve
## TAGS
Schwerpunkt AfD in Berlin
Rechtsextremismus
Schwerpunkt Demos gegen rechts
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