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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Furcht vor russischer Offensi…
> Der ukrainische Präsident Selenskyj fordert einen Schutzwall für Charkiw.
> Großbritanniens Außenminister Cameron will in den USA um Militärhilfe
> werben.
Bild: Charkiw im Osten der Ukraine: massiver Beschuss von Kraftwerken
## Selenskyj fordert maximalen Schutz für Charkiw
Die Ukraine erwartet eine russische Offensive gegen die Großstadt Charkiw
im Osten des Landes und unternimmt nach den Worten von Präsident Wolodymyr
Selenskyj „maximale Anstrengungen“ für den Schutz und die Unterstützung d…
Millionenstadt. Dies gelte sowohl für den zivilen als auch den
militärischen Bereich, unterstrich Selenskyj am Montag in seiner
abendlichen Videoansprache. „Wir arbeiten mit unseren Partnern an der
Stärkung des Luftverteidigungssystems, um den russischen Plänen für Charkiw
zu begegnen.“
Nach Dafürhalten der ukrainischen Aufklärung dürfte die nächste russische
Großoffensive gegen Charkiw gerichtet sein. Jüngste russische Angriffe auf
die Stadt haben dort schwere Zerstörungen angerichtet und unter anderem
[1][die Stromversorgung zum Erliegen gebracht]. Die ukrainische Regierung
habe erst am Montag Vorschläge erhalten, den Stromausfall in Charkiw und
die schweren Schäden am gesamten Energienetz der Ukraine zu beheben.
Russische Präzisionsangriffe mit Marschflugkörpern und Raketen haben in den
vergangenen Wochen das ukrainische Energienetzwerk schwer getroffen. (dpa)
## Zweifel an russischen Streitkräften
Der Militärexperte Petro Tschernik zweifelte im ukrainischen Fernsehen die
Fähigkeit der Streitkräfte Russlands zur Eroberung der Millionenstadt an.
„Diese Stadt wird schon seit zwei Jahren zur Festung ausgebaut“, sagte er.
Die vergleichsweise kleinere Stadt Bachmut mit ursprünglich 70.000
Einwohnern habe sich den russischen Angriffen zehn Monate lang widersetzt.
Neben den militärischen seien von der Stawka auch diplomatische Bemühungen
erörtert worden, beispielsweise zur Beschaffung neuer Luftabwehrsysteme.
Selenskyj hat in den vergangenen Wochen von den westlichen Partnern
wiederholt weitere Flugabwehrwaffen für die Ukraine gefordert. In einem
Fernsehinterview sagte er am Sonntag, sein Land brauche zumindest 25
US-Luftabwehrsysteme vom Typ Patriot, um die ukrainischen Städte
ausreichend zu schützen. (dpa)
## Russischer Angriff trifft Saporischschja schwer
Bei einem russischen Raketenangriff auf die südliche Großstadt
Saporischschja kamen am Montag nach offiziellen Angaben mindestens drei
Menschen ums Leben. Weitere acht Menschen wurden verletzt, als russische
Raketen in einer Industrieanlage einschlugen. Wie der örtliche
Militärverwalter Iwan Fjodorow weiter auf Telegram mitteilte, wurden 14
Gebäude beschädigt, darunter eine Gesundheitseinrichtung. Die Angaben
konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden.
Die Stadt Saporischschja liegt etwa 55 Kilometer nördlich des gleichnamigen
Atomkraftwerks, das seit über zwei Jahren von russischen Truppen besetzt
ist. Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigener Darstellung eine
Reihe russischer Angriffe gegen Stellungen in der Region Nowopawliwka
südlich von Saporischschja zurückgeschlagen. Der Generalstab in Kyjiw
teilte in seinem Lagebericht am Abend mit, russische Bodentruppen seien
insgesamt 20 Mal mit Artillerie- und Luftunterstützung gegen die Stellungen
der ukrainischen Verteidiger angestürmt.
Eine Reihe russischer Angriffe wurde auch aus der Region um Cherson im
Süden des Landes gemeldet. Dort versuchten russische Bodentruppen, die von
Ukrainern gehaltenen Brückenköpfe am linken Ufer des Dnipro einzudrücken.
Diese Angriffe seien abgewiesen worden, hieß es. Auch diese Angaben konnten
nicht unabhängig überprüft werden. (dpa)
## Cameron wird in den USA erwartet
Der britische Außenminister David Cameron wird am Dienstag in den USA
erwartet. Cameron wolle den US-Kongress zur Freigabe von Hilfen für die
Ukraine drängen, wie sein Ministerium mitteilt. Er wolle sich sowohl mit
führenden Politikern der Demokraten als auch der Republikaner treffen. Die
Republikaner blockieren seit Wochen ein milliardenschweres Hilfspaket für
die Ukraine.
Cameron wolle [2][die Wichtigkeit der USA für die Ukraine] betonen. Das
Land brauche die militärische und humanitäre Unterstützung, um die Stellung
gegen Russland halten und 2025 in die Offensive gehen zu können. Cameron
wolle bei einem Gespräch mit US-Außenminister Antony Blinken auch den
Gazakrieg thematisieren. (rtr)
9 Apr 2024
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