| # taz.de -- „Don't Say Gay“-Gesetz: Disney und DeSantis einigen sich | |
| > Lange schon streiten Disney und Floridas Gouverneur Ron DeSantis über ein | |
| > schwulenfeindliches Gesetz. Jetzt zeichnet sich ein Ende des | |
| > Rechtsstreits ab. | |
| Bild: Der Himmel vor dem Cinderella-Schloss in Florida klart auf: im Streit zwi… | |
| Miami afp | Nach einem Streit über ein als schwulenfeindlich kritisiertes | |
| Gesetz zwischen Disney und Floridas erzkonservativem Gouverneur Ron | |
| DeSantis zeichnet sich eine Einigung ab. Hintergrund ist die juristische | |
| Auseinandersetzung um den Sonderstatus des „Disney World“-Freizeitparks in | |
| dem US-Bundesstaat. | |
| „Wir freuen uns, dass wir sämtliche Gerichtsverfahren vor den Gerichten des | |
| Bundesstaats Florida beenden können“, erklärte Jeff Vahle, Chef des | |
| Unterhaltungsriesen Walt Disney World am Mittwoch. Das ermögliche weitere | |
| Investitionen und die Schaffung von Arbeitsplätzen. | |
| Disney und DeSantis führen [1][seit 2022 einen erbitterten Streit]. | |
| Auslöser war die Kritik des Unterhaltungskonzerns an einem umstrittenen | |
| Gesetz, das Unterricht über sexuelle Orientierung und Geschlechteridentität | |
| an Grundschulen verbot. | |
| Kritiker verurteilen das Gesetz als LGBTQ-feindlich und [2][bezeichnen es | |
| als „Don't Say Gay“-Gesetz] („Sag nicht schwul“-Gesetz). Der damalige | |
| Disney-Chef Bob Chapek kritisierte das Gesetz ebenfalls und stoppte alle | |
| politischen Spenden seines Unternehmens in Florida. | |
| ## Disney World ist größer als Paris | |
| DeSantis ließ daraufhin von Floridas Parlament ein Gesetz beschließen, das | |
| den Selbstverwaltungsstatus von „Disney World“ stark einschränkt. Der | |
| Status hatte ihm bis dahin zahlreiche Privilegien eingeräumt. | |
| Die Einigung mit der zuständigen Behörde macht den Weg frei für ein | |
| künftiges Abkommen über die Verwaltung des Geländes durch beide Seiten. | |
| Damit werden die Rechtsstreitigkeiten auf Ebene des Bundesstaats beendet – | |
| allerdings tragen die beiden Seiten ihren Zwist auch vor einem | |
| Bundesgericht aus. Nach der Verkündung der Einigung von Mittwoch hat Disney | |
| aber beantragt, die Verhandlung für die Dauer weiterer Gespräche auf Eis zu | |
| legen. | |
| Das frühere Selbstverwaltungsrecht von Disney bezog sich auf den | |
| sogenannten Reedy Creek Improvement District. Dieser etwa hundert | |
| Quadratkilometer große Bezirk war 1967 durch Floridas Parlament geschaffen | |
| worden, um den Bau des weltberühmten Vergnügungsparks in Orlando zu | |
| erleichtern. | |
| Der [3][Freizeitpark Disney World in der Nähe von Orlando] erstreckt sich | |
| über eine Fläche von 11.000 Hektar und ist damit größer als die Stadt | |
| Paris. | |
| ## DeSantis fährt rechten Kurs | |
| Disney regierte den Bezirk, trieb Steuern ein und war zuständig für die | |
| Grundversorgung der Bürger:innen, also etwa für die Müllabfuhr und die | |
| Abwasser-Wiederaufbereitung. Nach dem von Floridas Parlament erlassenen | |
| Gesetz aber hatte ein neu geschaffenes Aufsichtsgremium dort das Sagen. | |
| Der republikanische Gouverneur DeSantis fährt in Florida einen [4][scharf | |
| rechten Kurs] und attackiert unter anderem eine angebliche linke | |
| „woke“-Ideologie bei Demokraten, Institutionen und Unternehmen. | |
| 28 Mar 2024 | |
| ## LINKS | |
| [1] /US-Praesidentschaftswahl-2024/!5935422 | |
| [2] /Dont-Say-Gay-Gesetz-in-Florida/!5849951 | |
| [3] https://www.disneyworld.eu/ | |
| [4] /Vorwahlen-in-den-USA/!5987884 | |
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