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# taz.de -- Diversität in der Verwaltung: Senat verlängert Befragung
> Die Umfrage unter Landesbeschäftigten zu Migrationshintergründen läuft
> weiter. Wegen der rechten Deportationspläne hatten manche Angst vor
> Datenlecks.
Bild: Wer arbeitet in Berliner Behörden? Das Partizipationsgesetz will, dass a…
Berlin taz | Die Verwaltung von Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe
(SPD) widerspricht Medienberichten, wonach sich zu wenig Mitarbeitende der
Berliner Behörden an einer Befragung zu Migrationshintergründen
beteiligen. Auf taz-Nachfrage erklärte ein Sprecher Kiziltepes am
Dienstag, es hätten sich bisher weit mehr als 20 Prozent der 132.000
Beschäftigten im Landesdienst beteiligt. Wahr sei allerdings, dass „die
Enthüllung zu Plänen der extremen Rechten, Millionen von Menschen mit
Migrationsgeschichte aus Deutschland zu vertreiben, bei einem Teil der
Befragten zu Sorgen über die Datensicherheit“ geführt habe.
Darauf habe man reagiert und „für absolute Datensicherheit gesorgt“.
Außerdem sei die Teilnahmefrist bis Ende März verlängert worden, weil
Mitarbeitende teilweise ihre Zugangscodes erst verzögert erhalten hätten.
Der Tagesspiegel hatte berichtet, an der Befragung hätte sich bisher nicht
einmal ein Fünftel der Landesbeschäftigten beteiligt, daher habe man die
Frist zur Beantwortung bis 13. März verlängern müssen. Eigentlich lief die
anonyme Befragung vom 29. Januar bis 26. Februar. Sie wird von der
Senatsverwaltung für Integration durchgeführt und richtet sich an alle
Mitarbeitenden im unmittelbaren Berliner Landesdienst – ob mit oder ohne
Migrationshintergrund.
## Befragung als Basis für Förderpläne
Ein solcher besteht, wenn mindestens ein Elternteil aus einem anderen Land
nach Deutschland migriert ist und man selbst hierzulande geboren ist.
Grundlage der Befragung ist [1][das 2021 novellierte Partizipationsgesetz],
das mehr Menschen mit Migrationsgeschichte in die Berliner Verwaltungen
holen und schrittweise eine gleichberechtigte Teilhabe aller
Bevölkerungsgruppen an Verwaltung und politischer Partizipation herstellen
soll.
Dafür werden die Mitarbeitenden zunächst nach einem möglichen
Migrationshintergrund und weiterem befragt, etwa nach tariflicher
Eingruppierung, Alter, eventueller Führungsposition, Ausbildung. Auf
Grundlage der Erhebung sollen dann Förderpläne erarbeitet werden. Ziel ist
laut Gesetz, eine Repräsentation aller Gruppen entsprechend ihres Anteils
an der Bevölkerung auf allen Ebenen und Funktionen herzustellen.
Die Beteiligung an der Befragung sei sehr gut, so der Sprecher von
Kiziltepe. „Nach derzeitigem Stand haben wir jetzt auf der Ebene der
Hauptverwaltungen circa 28 Prozent, auf Bezirksebene circa 25 Prozent
Beteiligung“, sagte er. In einzelnen Abteilungen habe es einen Rücklauf von
80 Prozent gegeben, in „vielen“ in den ersten vier Wochen bereits über 50
Prozent. Die aktuelle Teilnahmezahl sei auf jeden Fall ausreichend als
Grundlage für die Förderpläne.
12 Mar 2024
## LINKS
[1] /Berlins-Integrationsbeauftragte/!5726432
## AUTOREN
Susanne Memarnia
## TAGS
Partizipation
Migration
Verwaltung
Öffentlicher Dienst
Partizipation
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