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# taz.de -- Polizei prüft Bekennerschreiben: Anschlag gegen Tesla
> Nach dem Brand eines Strommastes steht die Produktion bei Tesla in
> Brandenburg still. Ein Bekennerschreiben fordert die „Zerstörung der
> Gigafactory“.
Bild: Polizeiliche Untersuchung an einem zerstörten Strommast bei Steinfurt, 5…
Berlin taz/dpa | Die Polizei prüft ein Bekennerschreiben der als
linksextremistisch eingestuften „Vulkangruppe“ nach einem Anschlag auf die
Stromversorgung in der Nähe der Tesla-Fabrik im brandenburgischen
Grünheide. Das Bekennerschreiben liege der Polizei vor, sagte ein Sprecher
am Dienstag. Die Echtheit werde geprüft. Die Gruppe wirft Tesla „extreme
Ausbeutungsbedingungen“ vor und fordert die „komplette Zerstörung der
Gigafactory und mit ihr das Absägen von ‚Technofaschisten‘ wie Elend Musk�…
Dies sei ein „Schritt auf dem Weg der Befreiung vom Patriarchat“.
Nach dem [1][Brand eines Strommastes] in einem Ortsteil von Gosen-Neu
Zittau im Landkreis Oder-Spree war es in der Region am Dienstagfrüh zu
einem Stromausfall und in dessen Folge zu einem Produktionsstopp bei Tesla
gekommen. Am späten Vormittag lief die Versorgung der umliegenden
Gemeinden, teilte der Versorger Edis mit. Ausnahme seien die große
Industrieanlage des Autobauers selbst sowie ein Logistikzentrum. Nach
Angaben einer Tesla-Sprecherin kam es zu einem Produktionsstillstand, die
Mitarbeiter wurden nach Hause geschickt.
Die Brandenburger Polizei geht inzwischen von Brandstiftung aus, der
Staatsschutz des Landeskriminalamts nahm die Ermittlungen auf.
„Wir haben heute Tesla sabotiert“, heißt es in dem Bekennerschreiben, das
online [2][auf der Plattform Indymedia veröffentlicht] wurde. Die
Elektroautoproduktion fresse „Erde, Ressourcen, Menschen, Arbeitskraft und
spuckt dafür 6000 SUVs, Killermaschinen und Monstertrucks pro Woche aus.
Unser Geschenk zum 8. März heißt, Tesla abzuschalten.“ Mit dem 8. März ist
offenbar der Internationale Frauentag gemeint.
Der geplante Ausbau der Tesla-Fabrik ist umstritten. [3][Naturschützer und
Bürgerinitiativen sind dagegen], auch weil ein Teil des Geländes im
Wasserschutzgebiet liegt. In einer Bürgerbefragung sprach sich vor zwei
Wochen die Mehrheit der Anwohner*innen gegen die Erweiterung aus.
Aktivist*innen haben sich seit vergangener Woche in einem Wald, der
gerodet werden soll, eingenistet. Sie betonten in einer Mitteilung, dass
sie nichts mit dem Anschlag auf den Strommast zu tun hätten. Dennoch: „Die
Fabrik bedeutet eine Gefährdung für unsere Trinkwassersicherheit, für das
Klima und für Arbeiter*innen weltweit“.
## „Vulkangruppe“ bereits mehrfach aufgetaucht
Der Name „Vulkangruppe“ war bereits nach mehreren vermeintlich
linksextremen Anschlägen aufgetaucht. Im Mai 2021 hatte es so bereits einen
Brandanschlag auf die damalige Baustelle der Tesla-Fabrik in der Nähe von
Berlin gegeben. Auch damals gab es ein Bekennerschreiben der
„Vulkangruppe“. „Unser Feuer steht gegen die Lüge vom grünen Automobil�…
hieß es darin. Tesla sei weder grün, ökologisch noch sozial.
Im April 2018 hatte die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen nach einem
weiteren Brandanschlag auf Starkstromleitungen in Berlin übernommen. 35.000
Haushalte waren damals betroffen. Zu dem Anschlag hatte sich eine
Gruppierung mit dem Namen „Vulkangruppe NetzHerrschaft zerreißen“ auf
Indymedia bekannt. Die Täter wollten demnach Technologiefirmen treffen.
Ziel sei auch „die Störung des Flughafens Tegel, der Bundes- und
Landesverwaltungen, der Bundeswehr, der Flugbereitschaft der
Bundesregierung“ gewesen.
5 Mar 2024
## LINKS
[1] /Brand-bei-Gruenheide/!5995895
[2] https://de.indymedia.org/node/344525
[3] /Teslabesetzung-Gruenheide/!5995695
## AUTOREN
Kai Schöneberg
## TAGS
Schwerpunkt Klimawandel
Schwerpunkt Klimaproteste
Tesla
Brandenburg
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