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# taz.de -- Ölteppich im Roten Meer: USA warnen vor Umweltkatastrophe
> Ein Düngemittelfrachter wurde bei einem Huthi-Angriff beschädigt und
> verliert Öl. Seine Ladung könnte laut US-Militär die Lage im Roten Meer
> noch verschlimmern.​
Bild: Hat mehr als 41.000 Tonnen Düngemittel an Bord: Das Frachtschiff Rubymar…
Kairo ap | Ein Angriff der jemenitischen Huthi-Miliz auf ein Frachtschiff
hat nach Angaben des US-Militärs einen kilometerlangen Ölteppich im Roten
Meer verursacht. Das US-Zentralkommando teilte am Samstag mit, die unter
der Flagge von Belize fahrende „Rubymar“ sei am 18. Februar in der Straße
von Bab el-Mandeb angegriffen worden. Das Schiff sei erheblich beschädigt
worden, was zu der Ölpest geführt habe. Das Zentralkommando warnte, aus dem
Schiff könne auch der geladene Dünger austreten und die Umweltkatastrophe
verschärfen.
Nach dem Raketenangriff musste die Besatzung das Schiff verlassen, das von
Chorfakkan in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf dem Weg nach
Bulgarien war. Es hatte nach Angaben des Zentralkommandos mehr als 41.000
Tonnen Düngemittel an Bord. Die Länge des Ölteppichs gab das Kommando mit
29 Kilometern an. Die Nachrichtenagentur ap berichtete bereits am Dienstag
unter Berufung auf Satellitenbilder des havarierten Schiffes von Planet
Labs PBC, dass Öl aus dem beschädigten Frachter austrete.
„Die Huthi nehmen weiterhin keine Rücksicht auf die regionalen Auswirkungen
ihrer wahllosen Angriffe und bedrohen die Fischereiindustrie, die
Küstengemeinden und die Einfuhr von Lebensmitteln“, hieß es in der
Mitteilung des Zentralkommandos.
Unabhängig davon erklärte das Kommando, es habe am Freitag Angriffe auf
Gebiete der Huthi im Jemen durchgeführt und dabei sieben mobile
Anti-Schiffs-Marschflugkörper zerstört, die zum Abschuss in Richtung Rotes
Meer bereit gewesen seien. Die Angriffe wurden als Selbstverteidigung
bezeichnet, weil die Raketen eine unmittelbare Bedrohung für Handelsschiffe
und die Schiffe der US-Marine in der Region dargestellt hätten.
Einzelheiten nannte das US-Militär nicht. Medien der Huthi berichteten
jedoch von Angriffen der USA und Großbritanniens auf den Bezirk Durajhimi
in der Provinz Hudaida.
Seit November greift die Miliz immer wieder Schiffe im Roten Meer und im
Golf von Aden an und nennt als Grund dafür den Krieg im Gazastreifen. Dies
beeinträchtigt die Schifffahrt durch die Wasserstraßen und die Meerenge Bab
al-Mandeb, die sie verbindet. Das US-amerikanische und das britische
Militär flogen mehrfach Luftangriffe auf Raketenarsenale und Abschussrampen
der Huthi in den von ihnen kontrollierten Gebieten im Jemen.
24 Feb 2024
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Düngemittel
Huthi-Rebellen
Schwerpunkt Iran
Umweltkatastrophe
Huthi-Rebellen
Schifffahrt
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
Jemen
USA
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