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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Abbas fordert Geisel-Deal
> Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas ruft Hamas zu einem
> Gefangenenaustausch auf. Tote nach Einschlag von Raketen in Nordisrael.
> Baerbock besucht erneut Israel.
Bild: Raus aus Rafah: Menschen auf der Flucht am Dienstag im südlichen Gazastr…
## Palästinensisches Volk vor „Katastrophe“ bewahren
Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas hat die im Gazastreifen herrschende
Islamisten-Organisation Hamas dazu aufgerufen, einen Austausch von Geiseln
gegen Gefangene mit Israel zu beschleunigen. Er möchte das palästinensische
Volk vor weiteren „Katastrophen“ bewahren, sagt Abbas laut der amtlichen
palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa. Abbas regiert mit der
palästinensischen Autonomiebehörde im Westjordanland. (rtr)
Eine Tote, mehrere Verletzte nach Raketeneinschlag in Nordisrael
Bei einem Raketeneinschlag in der Stadt Safed im Norden Israels ist
israelischen Medienberichten zufolge am Mittwoch eine Frau getötet worden.
Der Angriff sei aus dem Nachbarland Libanon gekommen, meldeten Medien
ferner unter Berufung auf den Leiter des Rettungsdienstes Magen David Adom,
Eli Bin. Zuvor hatte der Rettungsdienst bereits sieben Verletzte durch den
Raketeneinschlag gemeldet. Die Verletzten seien bei Bewusstsein und in ein
Krankenhaus gebracht worden.
Israelische Medien berichteten zudem von Stromausfällen in dem Ort in
Galiläa mit rund 40.000 Einwohnern. Das israelische Militär hatte am
Mittwochmorgen mehrfach Raketenalarm im Norden des Landes gemeldet. Israels
Armee teilte zudem mit, sie habe zahlreiche [1][Raketenstarts aus dem
Libanon] registriert. Die Abschussorte seien daraufhin attackiert worden.
Es war zunächst unklar, vom wem die Raketenangriffe ausgingen. (dpa)
Baerbock reist wieder nach Israel
Außenministerin Annalena Baerbock besucht erneut Israel. Nach Angaben des
Auswärtigen Amts soll der politische Weg hin zu einer neuen humanitären
Feuerpause im Gazastreifen im Fokus stehen, um ein Zeitfenster für die
Freilassung weiterer Geiseln und Verhandlungen über einen nachhaltigen
Waffenstillstand zu schaffen. Ferner soll es auch um die schwierige
humanitäre Lage in Rafah sowie im Gazastreifen insgesamt gehen. (dpa)
Israels Armee: Verlassenes Versteck von al-Sinwar gefunden
Das israelische Militär veröffentlichte am Dienstagabend ein Video, das
Jahia al-Sinwar mit Angehörigen auf der angeblichen Flucht in einem
unterirdischen Tunnel der Hamas zeigen soll. Sollte die Aufnahme
authentisch sein, wären dies seit Kriegsbeginn die ersten Bilder von
al-Sinwar. Wo er und sein Führungsstab sich heute aufhalten, ist unbekannt.
„Die Jagd nach al-Sinwar wird nicht enden, bis wir ihn fassen, tot oder
lebendig“, sagte Armeesprecher Daniel Hagari.
Das von Israels Militär veröffentlichte Video sei allerdings bereits am 10.
Oktober – also drei Tage nach Beginn des Gaza-Kriegs – von einer
Überwachungskamera in einem der Tunnel der Hamas aufgenommen worden, hieß
es. Auf der kurzen Aufnahme ist ein Mann von hinten zu sehen, der den von
der Kamera erfassten Tunnelabschnitt durchschreitet und dessen Silhouette
der von al-Sinwar ähnelt.
Nach Darstellung des Militärs soll es sich bei den weiteren zu sehenden
Personen um al-Sinwars Frau und Kinder handeln. Die einzige Person, die von
vorn zu sehen ist, soll al-Sinwars Bruder Ibrahim sein. Die Echtheit des
Videos ließ sich zunächst nicht unabhängig bestätigen. Es zeige angeblich,
wie der Hamas-Kriegsherr mit seinen Angehörigen gerade „fliehe“, hieß es.
Nach Eile sieht es darin allerdings nicht aus.
Israels Armee will zudem auf ein Versteck von al-Sinwar gestoßen sein. In
dem Tunnelabschnitt unter der seit Wochen umkämpften Stadt Chan Junis im
Süden Gazas habe er mit seiner Familie und einigen seiner Kämpfer gelebt,
während über ihnen der Krieg tobte, teilte Hagari mit und veröffentlichte
dazu ein weiteres kurzes Video von einem Rundgang durch das mutmaßliche
Versteck. (dpa/taz)
Generalstabschef schließt baldiges Kriegsende aus
Israels Generalstabschef Herzi Halevi hat ein baldiges Ende des Kriegs
ausgeschlossen. „Unsere militärischen Ergebnisse sind hervorragend“, sagte
er am Dienstagabend auf einer Pressekonferenz. „Aber es ist noch ein langer
Weg, bis wir die Kriegsziele erreichen können.“ Um diesen näherzukommen,
müsste seinen Worten zufolge die Hamas-Führung um al-Sinwar ausgeschaltet
und noch mehr Kommandeure und Kämpfer der islamistischen Miliz getötet
werden.
Die israelischen Geiseln in der Gewalt der Hamas müssten ihre Freiheit
wiedergewinnen. Geflohene palästinensische Zivilisten, die sich derzeit zu
Hunderttausenden in der Stadt Rafah am südlichen Ende des Gazastreifens
zusammendrängten, müssten in Sicherheit zurückkehren können. Israels Armee
plant derzeit eine [2][Offensive auf die an Ägypten grenzende Stadt] und
will die Zivilisten dort evakuieren. (dpa)
Gespräche über neue Feuerpause gehen weiter
Unterdessen gehen die Bemühungen um eine neue Feuerpause sowie um einen
Austausch weiterer Geiseln gegen palästinensische Gefangene in Israel
weiter. Spitzenvertreter aus den USA, Israel, Katar und Ägypten konnten
zwar bei einem [3][Treffen in Kairo am Dienstag] keine Einigung erzielen,
hätten sich aber auf eine Verlängerung der Gespräche um drei Tage
verständigt, berichtete die New York Times unter Berufung auf einen
namentlich nicht genannten ägyptischen Beamten. Der Tenor der Gespräche sei
„positiv“. Sie sollen demnach nun von Beamten auf niedrigerer Ebene
fortgesetzt werden, hieß es. (dpa)
13 Feb 2024
## LINKS
[1] /Friedensplan-fuer-Israel-und-Libanon/!5989005
[2] /Die-Grenze-bei-Rafah/!5991577
[3] /Geisel-Verhandlungen-in-Nahost/!5988996
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