Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Streiks im Nahverkehr: Solidarität setzt klares Zeichen
> Fridays for Future unterstützt am Freitag Streikende im ÖPNV. Wie viel
> das bringt? Unklar. Dennoch ist die Zusammenarbeit ein wichtiges Signal.
Bild: Streikposten bei einem Warnstreik im Busdepot in Bernkastel-Kues in Rhein…
Berlin taz | Die Verkehrswende kostet Geld. Das deutsche Schienennetz ist
in denkbar schlechtem Zustand und braucht Milliardeninvestitionen. Auch in
sichere Fuß- und Radwege oder neue Schnellbusse mit E-Antrieb müssen
ordentliche Summen fließen, wenn der Wandel hin zur klimafreundlicheren
Mobilität gelingen soll.
Und die Verkehrswende braucht Personal. Wenn die Beschäftigten im Schienen-
und Nahverkehr bessere Arbeitsbedingungen, höhere Löhne fordern und dafür
Arbeitskämpfe wagen, neigen Politiker:innen und Fahrgastvertretungen
schnell dazu, die Kosten für den [1][Klimaschutz gegen die Personalkosten
aufzuwiegen]. Nein, nein, kein Geld für die Beschäftigten, heißt es dann
allzu oft, sonst ist für die Infrastruktur nichts mehr übrig.
Dieses Argument greift zu kurz – das zeigt die Unterstützung von Fridays
for Future (FfF) für die Streiks der Gewerkschaft Verdi auf eindrucksvolle
Weise. Mehrere Lokalgruppen wollen am Freitag solidarisch mitstreiken,
einige beteiligen sich mit Redebeiträgen an den Streikkundgebungen. Auch
Greenpeace ruft dazu auf, sich mit den Beschäftigten zu solidarisieren.
Ganz neu ist das nicht: Schon bei vergangenen Warnstreiks haben sich
einzelne Klimaaktivist:innen oder Ortsgruppen hinter die Streikenden
im ÖPNV gestellt. Andersherum unterstützte Verdi bereits Klimastreiks von
Fridays for Future und sicherte ihnen damit eine Verbindung zu
Arbeiter:innen – wichtig für eine Klimagruppe, die immer noch vor allem
studentisch organisiert ist und schon einige Male an dem Vorhaben, einen
[2][wirklich klassenübergreifenden Protest] zu organisieren, scheiterte.
## „Wir fahren zusammen“ erstmals bei Tarifverhandlungen
Das feste Bündnis aus Gewerkschaft und FfF – „Wir fahren zusammen“ – i…
aber jung. [3][Bei den jetzigen Tarifverhandlungen] sind Verdi und die
Klimagruppe zum ersten Mal als Bündnispartner direkt in einem Arbeitskampf
aktiv.
Noch lässt sich nicht sagen, wie viel das Bündnis am Freitag und darüber
hinaus erreichen kann. Immerhin aber setzt die Solidarität von Fridays for
Future schon jetzt ein deutliches Zeichen – und erinnert vor allem die
Politik daran, dass sich Beschäftigte nicht gegen die Verkehrswende
ausspielen lassen.
2 Feb 2024
## LINKS
[1] /Klimagerechte-Zukunft/!5964914
[2] /Aktivistinnen-im-Aufmerksamkeitstief/!5957023
[3] /Multiple-Arbeitskaempfe-im-Verkehr/!5988418
## AUTOREN
Nanja Boenisch
## TAGS
Verkehrswende
ÖPNV
Warnstreik
Verdi
Schwerpunkt Fridays For Future
Warnstreik
Verkehrswende
Schwerpunkt Klimaproteste
wochentaz
## ARTIKEL ZUM THEMA
Bundesweite Tarifkonflikte im ÖPNV: Neue Warnstreiks im Nahverkehr
Verdi ruft für Anfang März zum Arbeitskampf auf. Die genauen Termine
unterscheiden sich, nur Bayern ist nicht betroffen. Auch Fridays for Future
will mitdemonstrieren.
Warnstreik im Nahverkehr: Der Bus kommt nicht
Die Beschäftigten im ÖPNV fordern bessere Arbeitsbedingungen. Im Bündnis
mit „Wir fahren zusammen“ finden die Streikenden bei der Politik Gehör.
Fridays for Future orientiert sich neu: Klima und soziale Kämpfe koppeln
Gegen rechts, für Arbeitskampf: Fridays for Future will künftig auch
sozialen Ausgleich, Gerechtigkeit und Demokratie zu ihren Themen machen.
Mobilitätswende: Fridays for Arbeiterklasse
Lange waren Arbeiter und Klimaaktivisten Antagonisten. Beim ÖPNV probt
Fridays for Future den Schulterschluss mit Gewerkschaftlern. Kann das
gelingen?
Tarifverhandlungen bei der BVG: Weil wir dich schinden
In den BVG-Tarifverhandlungen geht es vor allem um bessere
Arbeitsbedingungen. Längst gefährdet der Personalmangel die Verkehrswende
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.