# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Netanjahu für Kampf „bis zu… | |
> Israels Regierung will den Krieg in Gaza fortsetzen – „mit oder ohne | |
> internationale Unterstützung“. Nachkriegspläne ohne die Hamas seien eine | |
> „Illusion“, sagt deren Chef. | |
Bild: Israelische Panzer im Gazastreifen, 14. Dezember 2023 | |
## Netanjahu: Israel wird „bis zum Sieg“ weiterkämpfen | |
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat inmitten wachsender | |
internationaler Kritik am Vorgehen im Gazastreifen bekräftigt, sein Land | |
werde „bis zum Sieg“ über die Hamas weiterkämpfen. „Nichts wird uns | |
stoppen“, sagte Netanjahu am Mittwoch in einer Videobotschaft. Er sage dies | |
auch angesichts des „internationalen Drucks“, fügte Netanjahu hinzu: „Wir | |
machen bis zum Ende weiter, bis zum Sieg, nichts weniger als das.“ | |
Außenminister Eli Cohen bekräftigte, Israel werde den [1][Krieg gegen die | |
islamistische Palästinenserorganisation Hamas] „mit oder ohne | |
internationale Unterstützung“ fortsetzen. Die israelische Luftwaffe setzte | |
in der Nacht auf Donnerstag ihre Luftangriffe auf den Gazastreifen fort. | |
Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium des | |
Palästinensergebiets sprach von mindestens 19 neuen Toten. Bei israelischen | |
Angriffen auf die Stadt Dschenin im Westjordanland wurden nach Angaben der | |
Palästinensischen Autonomiebehörde zwei Menschen getötet. (afp) | |
## Hamas-Chef Hanija: Gaza ohne Hamas ist eine „Illusion“ | |
Alle Nachkriegspläne für den Gazastreifen, die nicht die Hamas einbeziehen, | |
sind nach Auffassung des Chefs der islamistischen Gruppe eine „Illusion“ | |
und eine „Fata Morgana“. Das sagte deren Anführer Ismail Hanija in einer | |
Ansprache, wie es auf dem Telegram-Channel der Hamas am Mittwochabend hieß. | |
Hanija bestätigte demnach weiterhin, er sei offen für Gespräche zu „allen | |
Ideen oder Initiativen, die zur Beendigung der Aggressionen führen“. | |
Gemeint sind die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen. Die Hamas sei | |
außerdem offen für Gespräche, die zu einem „politischen Weg führen könnt… | |
der das Recht des palästinensischen Volkes auf einen unabhängigen Staat mit | |
Jerusalem als Hauptstadt sichert“. (dpa) | |
## Israelische Botschafterin: Keine Zweistaatenlösung | |
Die israelische Botschafterin im Vereinigten Königreich, Tzipi Hotovely, | |
schließt eine Zweistaatenlösung im Anschluss an den Krieg in Gaza aus. In | |
einem Interview mit dem britischen Nachrichtensender Sky News sagte sie auf | |
mehrfache Nachfrage, eine Zweistaatenlösung komme „absolut nicht“ infrage | |
für die Zeit nach dem Gazakrieg. | |
„Es ist Zeit, dass die Welt begreift, dass das Oslo-Paradigma am 7. Oktober | |
gescheitert ist“, sagte die ultrarechte Ex-Politikerin, die bereits mehrere | |
Kabinettsposten in ihrer Heimat bekleidete. Der Osloer Friedensprozess sei | |
gescheitert, weil die Palästinenser nie einen eigenen Staat an der Seite | |
Israels gewollt hätten, sondern einen, der das Staatsgebiet Israels | |
umfasse, so Hotovely weiter. | |
Der israelische Minister für soziale Gleichheit, Amichai Chikli, von der | |
Regierungspartei Likud schloss sogar die Errichtung von israelischen | |
Siedlungen im Gazastreifen nicht aus. Das sagte der rechte Politiker | |
angesprochen auf die Zukunft des abgeriegelten Küstenstreifens nach dem | |
Krieg im Gespräch mit der israelischen Nachrichtenseite ynet. Er bezog sich | |
dabei nach eigenen Worten auf „bestimmte Teile, in denen es sinnvoll“ sei. | |
Er sagte zudem, die Palästinensische Autonomiebehörde solle nach dem Krieg | |
nicht an der Verwaltung von Gaza beteiligt sein. „Das ist eine fiktive | |
Behörde. Wir haben nicht mit dem Blut unserer besten Söhne bezahlt, damit | |
sie die Kontrolle bekommen“, so Chikli. (dpa) | |
## Bericht: Israel bittet Ägypten um Vermittlung | |
Israel hat einem Medienbericht zufolge Ägypten um die Vermittlung eines | |
neuen Geisel-Deals mit der Hamas und der Aushandlung einer Feuerpause | |
gebeten. Teil eines solchen Abkommens solle auch eine Feuerpause im | |
Gazastreifen und in Israel sein, berichtete die arabischsprachige Zeitung | |
Al Arabi Al Dschadid am Donnerstag. | |
Die katarische Zeitung berichtete unter Berufung auf nicht weiter | |
ausgeführte ägyptische Quellen, dass der ägyptische und der israelische | |
Geheimdienst am Wochenende zum Gaza-Krieg in Kontakt standen. Dem Bericht | |
zufolge hat die Hamas jegliche neue Verhandlungen bestritten. Der Leiter | |
des Politbüros der Hamas in Gaza, Bassem Naem, bekräftigte gegenüber der | |
Zeitung demnach, dass die Gruppe jegliche Verhandlungen ablehne, bevor ein | |
Waffenstillstand in Kraft trete. | |
Ägypten und Katar würden erste informelle Gespräche mit Israel und der | |
Hamas führen, um einen ersten Entwurf eines möglichen Abkommens zu | |
formulieren, berichtete zudem die israelische Zeitung Haaretz unter | |
Berufung auf palästinensische Quellen. Zum aktuellen Zeitpunkt gebe es | |
jedoch noch keine konkreten Ergebnisse. | |
Der US-amerikanische Sender CNN berichtete wiederum, dass der Chef des | |
israelischen Auslandsgeheimdienstes, David Barnea, nicht wie zuerst | |
beabsichtigt nach Katar fliegt, um zu versuchen, die Gespräche über einen | |
Austausch von Geiseln aus Israel und palästinensischen Gefangenen neu zu | |
starten. Die Hamas soll demnach sehr unempfänglich sein. Israel habe den | |
Eindruck, Zeit zu verschwenden. | |
Bereits Ende November vereinbarten Israel und die islamistische Hamas unter | |
Vermittlung Ägyptens und Katars eine Feuerpause. Diese hielt insgesamt eine | |
Woche an. Während der Kampfpause sind zudem 105 von der Hamas und anderen | |
Gruppen in den Gazastreifen verschleppte Geiseln freigekommen. Sie endete | |
kurz vor Ablauf der Frist – die Hamas hatte nach israelischen Angaben gegen | |
die Feuerpause verstoßen und auf israelisches Gebiet geschossen. (dpa) | |
## RSF: Mindestens 17 Journalisten getötet | |
Weltweit seien im laufenden Jahr bereits 45 Medienschaffende im | |
Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit getötet worden – 23 davon in | |
Kriegsgebieten. Das berichtet die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) | |
in ihrer Jahresbilanz der Pressefreiheit, die an diesem Donnerstag | |
veröffentlicht wird. Das sei zwar die niedrigste Zahl seit 2002, damals | |
waren es insgesamt 33 gewesen. 2022 hatte die Zahl bei 61 gelegen. „Dies | |
darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Journalistinnen und Reporter | |
in jedem Krieg einen hohen Preis für ihre Berichterstattung zahlen.“ | |
Mit Blick auf Gaza sprach Reporter ohne Grenzen von einer „erschreckend | |
hohen Zahl“: „Mindestens 17 Medienschaffende wurden seit dem 7. Oktober in | |
den Palästinensischen Gebieten – [2][dort ausschließlich im Gazastreifen] | |
(13) –, in Israel (1) und im Libanon (3) im Zusammenhang mit ihrer Arbeit | |
getötet. Damit stieg die Gesamtzahl der in diesem Jahr in Kriegsgebieten | |
Getöteten auf 23, gegenüber 20 im Vorjahr.“ Auch bei der Berichterstattung | |
über bewaffnete Konflikte in den afrikanischen Ländern Kamerun, Mali und | |
Sudan sowie in Syrien und in der Ukraine verloren den Angaben zufolge | |
Medienschaffende ihr Leben. | |
Auffällig ging die Zahl der getöteten Journalistinnen und Journalisten in | |
Lateinamerika zurück, von 26 im Jahr 2022 auf sechs im Jahr 2023. „Dennoch | |
kann von einer strukturellen Verbesserung der Sicherheitslage in der Region | |
nicht die Rede sein“, befand RSF. In den Jahren 2012 und 2013 hatte die | |
Zahl der Getöteten ihren Höchststand erreicht. Damals waren mehr als 140 | |
Menschen aus der Medienbranche ums Leben gekommen, vor allem in Syrien und | |
im Irak. (dpa) | |
## US-Zerstörer reagierte auf Angriff im Roten Meer | |
Ein Zerstörer der US-Marine hat im Roten Meer auf einen Notruf eines | |
Tankers reagiert, der nach amerikanischen Angaben von den jemenitischen | |
Huthi-Rebellen angegriffen worden sein soll. Das zuständige | |
Regionalkommando des US-Militärs teilte am Donnerstagmorgen auf X (ehemals | |
Twitter) mit, dass Kräfte der Huthis versucht hätten, an Bord des Tankers | |
zu gelangen. Der Versuch sei jedoch gescheitert. Daraufhin seien zwei | |
Raketen aus Gebieten im Jemen, die von den Huthis kontrolliert werden, auf | |
das Schiff abgefeuert worden. Beide hätten ihr Ziel verfehlt. | |
Außerdem sei eine Drohne abgeschossen worden, die aus einem von | |
Huthi-Rebellen kontrollierten Gebiet im Jemen gestartet worden sei, hieß es | |
weiter. Es habe weder Verletzte noch Schäden gegeben. Die Huthis haben sich | |
bisher nicht geäußert. | |
Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen greifen Israel seit Ausbruch des | |
Gaza-Krieges immer wieder unter anderem mit Drohnen und Raketen an. Zuletzt | |
hatten sie gedroht, künftig Schiffe jeglicher Nationalität auf dem Weg nach | |
Israel an der Durchfahrt im Roten Meer zu hindern. Nur Frachtern, die | |
Hilfsgüter für den Gazastreifen lieferten, würde die Durchfahrt gewährt. | |
Alle anderen würden zu „legitimen Zielen unserer Streitkräfte“, hieß es … | |
den Rebellen. | |
Die Huthis hatten zuvor bereits mehrfach Schiffe im Roten Meer attackiert. | |
Sie haben ihr Waffenarsenal in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut. | |
(dpa) | |
## Israel: Hamas benutzt Zivilisten | |
Angesichts der wachsenden Kritik an den zahlreichen zivilen Opfern der | |
Militäroffensive im Gazastreifen haben die israelischen Streitkräfte der | |
islamistischen Hamas erneut vorgeworfen, Zivilisten als menschliche | |
Schutzschilde zu missbrauchen. „Unsere Truppen haben große Waffendepots und | |
Tunnel in mehreren Schulen gefunden. Sie haben sogar versteckt in einem | |
Teddybären ein Scharfschützengewehr entdeckt“, sagte Militärsprecherin | |
Keren Hajioff am Mittwoch. „In einer Moschee haben wir ein Gelände für das | |
Trainieren mit Panzerbüchsen ausfindig gemacht.“ | |
Dennoch bemühten sich die israelischen Streitkräfte, bei ihrem Einsatz | |
gegen die Hamas im Gazastreifen zivile Opfer zu vermeiden. So würde das | |
Militär die Zivilbevölkerung vor Kampfeinsätzen dazu auffordern, die | |
betroffenen Gebiete zu verlassen, sagte Hajioff. „Dieses Vorgehen ist in | |
der militärischen Kriegsführung sehr ungewöhnlich.“ Zudem plane das | |
israelische Militär seine Einsätze sehr genau und setze spezielle Munition | |
ein, um zivile Opfer möglichst zu vermeiden. | |
„Unser Krieg gilt der Hamas, nicht den Menschen in Gaza“, sagte | |
Militärsprecherin Hajioff. „Aber während die Hamas jeden unschuldigen Toten | |
als Teil ihrer Strategie betrachtet, ist für uns jeder Tod eines | |
Unschuldigen eine Tragödie.“ Wegen der katastrophalen Lage im Gazastreifen | |
[3][verlor Israel zuletzt international an Rückhalt] für seinen Krieg gegen | |
die Terrororganisation Hamas. In der UN-Vollversammlung verlangten mehr als | |
150 Länder einen sofortigen humanitären Waffenstillstand, was Israel empört | |
zurückwies. (dpa) | |
## Trümmer von Gaza-Rakete fallen mitten in Supermarkt | |
Ein großes Trümmerteil einer von Israels Luftabwehr abgefangenen Rakete aus | |
dem Gazastreifen ist mitten in einen Supermarkt der Küstenstadt Aschdod | |
gekracht. Auf den Bildern einer Überwachungskamera ist zu sehen, wie das | |
etwa zwei Meter lange, schwere Metallrohr die Decke des Gebäudes | |
durchschlägt und zusammen mit Dachtrümmern in die Auslagen stürzt. Zum | |
Glück sei niemand verletzt worden, weil Kunden und Angestellte des | |
Geschäfts in die Schutzräume gegangen seien, schrieb der Leiter des | |
Supermarktes auf der Plattform X. Aschdod liegt rund 30 Kilometer | |
nordöstlich des Gazastreifens. | |
Die israelische Regierung gibt die Zahl der seit dem Hamas-Überfall am 7. | |
Oktober auf Israel abgeschossenen Raketen mit mehr als 12.000 an. Die | |
meisten wurden von der Raketenabwehr Iron Dome (Eisenkuppel) noch in der | |
Luft zerstört. (dpa) | |
## Hackerangriff auf Webseite von Israels Militär (AP-Fotos) | |
Die Webseite des israelischen Militärs ist am Mittwoch kurzzeitig von einer | |
propalästinensischen Gruppe gehackt worden. Auf der Hauptseite erschien ein | |
knapp gehaltener Brief einer Gruppe oder Einzelperson namens „Anonymous | |
Jo“, in dem diese mit weiteren Attacken drohte. Die „Arroganz und | |
Ungerechtigkeit“ der Streitkräfte Israels „gegenüber unserem Volk in Gaza | |
wird euch nur schaden, durch Terror, Tötungen und Krieg, ob zu Land, in der | |
Luft oder elektronisch“, hieß es. Zudem wurde im Schreiben zur „Befreiung | |
Palästinas“ aufgerufen. | |
Das israelische Militär bestätigte den Hackerangriff. Über „Anonymous Jo“ | |
ist bislang wenig bekannt. Die Gruppe oder Person deutete indes an, dass | |
sie jordanischer Herkunft sein könnte. So schrieb sie unter anderem: „Von | |
euren Brüdern in Jordanien zu eurem Volk in Gaza und Palästina“. In | |
Jordanien, das an das besetzte Westjordanland grenzt, lebt eine große | |
palästinensische Gemeinde. (ap) | |
## Biden trifft Angehörige mutmaßlicher Hamas-Geiseln | |
US-Präsident Joe Biden hat am Mittwoch im Weißen Haus Angehörige von | |
amerikanischen Staatsbürgern getroffen, die vermutlich von der Hamas in den | |
Gazastreifen verschleppt wurden. Biden versicherte den Angehörigen, seine | |
Regierung werde sich dafür einsetzen, die Verschleppten nach Hause zu | |
bringen. | |
„Wir hatten schon vorher das Gefühl, dass wir keinen besseren Freund in | |
Washington oder im Weißen Haus haben könnten als Präsident Biden und seine | |
Regierung“, sagte Jonathan Dekel-Chen, dessen Sohn Sagui unter den | |
Amerikanern ist, die wahrscheinlich von der Hamas festgehalten werden. | |
Dieses Gefühl habe sich bestätigt. 13 Angehörige nahmen persönlich an dem | |
Treffen teil, drei weitere waren nach Angaben des Weißen Hauses telefonisch | |
zugeschaltet. Ebenfalls anwesend waren Außenminister Antony Blinken und der | |
stellvertretende nationale Sicherheitsberater Jon Finer. Der Präsident | |
hatte sich zuvor bereits mit Angehörigen virtuell getroffen und mit anderen | |
telefoniert. | |
Dekel-Chen wollte sich nicht dazu äußern, ob und welche Details Biden und | |
andere Regierungsvertreter zu den Bemühungen um die Freilassung der | |
amerikanischen Staatsbürger nannten. Er sagte jedoch, die Regierung habe | |
deutlich gemacht habe, dass sie sich voll und ganz dafür einsetze, die | |
Geiseln freizubekommen. | |
Die acht Amerikaner werden seit dem Terrorangriff der Hamas und anderer | |
Extremisten auf Südisrael am 7. Oktober vermisst. Bei dem Angriff wurden | |
etwa 1.200 Menschen getötet und mehr als 240 in den Gazastreifen | |
verschleppt. Nach Angaben des Weißen Hauses wurden am 7. Oktober mindestens | |
31 Amerikaner von Extremisten getötet. Vier Amerikaner wurden im Rahmen | |
einer Waffenruhe im Gaza-Krieg zwischen Israel und der Hamas freigelassen. | |
(ap) | |
## Umfrage: Hamas im Aufwind und Abbas im Aus | |
Das Ansehen der islamistischen Hamas ist nach deren blutigen Überfall auf | |
Israel mit 1.200 Toten und dem dadurch ausgelösten Gaza-Krieg einer Umfrage | |
zufolge im Westjordanland stark angestiegen. Das ging aus einer am Mittwoch | |
veröffentlichten Erhebung des als seriös geltendenden palästinensischen | |
Umfrageinstituts PSR hervor. 44 Prozent der Menschen im Westjordanland | |
unterstützten die Hamas, während es dort im September nur 12 Prozent waren. | |
Auch im Gazastreifen, wo bei der israelischen Militäroffensive zur | |
Zerstörung der Hamas schon mehr als 18.600 Menschen starben, fast 50.600 | |
verletzt und große Zerstörungen angerichtet wurden, stieg das Ansehen der | |
Hamas, wenn auch weniger stark, von 38 Prozent auf 42 Prozent. Die | |
Popularität des gemäßigteren Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas sank | |
indes weiter. 88 Prozent der Befragten sprachen sich der Umfrage zufolge | |
für seinen Rücktritt aus. | |
In der Frage, ob der Hamas-Überfall auf Israel vor mehr als zwei Monaten | |
richtig war, gehen die Meinungen zwischen den Palästinensern im | |
Westjordanland und dem Gazastreifen allerdings auseinander. Während im | |
Westjordanland 82 Prozent den Angriff befürworteten, waren es im direkt | |
betroffenen Küstenstreifen nur 57 Prozent. Dass Israel sein Kriegsziel der | |
Zerstörung der Hamas erreichen könnte, glauben indes nur 1 Prozent der | |
Befragten im Westjordanland und 17 Prozent im Gazastreifen. Fast zwei | |
Drittel erwarten, dass die Hamas auch künftig im Gazastreifen herrschen | |
werde. | |
90 Prozent der Befragten gaben an, die Hamas habe in Israel keine | |
Gräueltaten verübt, wie sie in Videos und durch Aussagen Überlebender | |
belegt sind. Eine große Mehrheit wirft den westlichen Unterstützern | |
Israels, allen voran den USA, moralisches Versagen angesichts der | |
humanitären Lage im Gazastreifen vor. Auch das Eintreten der westlichen | |
Länder für eine Zweistaatenlösung sei nicht wirklich ernst gemeint, glaubt | |
eine Mehrheit. (dpa) | |
14 Dec 2023 | |
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