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# taz.de -- Urteil gegen Rechtsterroristen: Lange Haft für Gruppe-S-Mitglieder
> Ein Stuttgarter Gericht verurteilt zehn Männer zu mehrjährigen
> Gefängnisstrafen. Sie hatten eine rechte Terrorzelle gegründet und
> planten Anschläge.
Bild: Der Gerichtssaal in Stuttgart: Lange Haftstrafen für Rechtsterroristen
Stuttgart dpa/afp | Im Stuttgarter Terrorprozess um [1][die
rechtsextremistische Gruppe S.] ist der Hauptangeklagte Werner S. am
Donnerstag als Rädelsführer zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Gegen
[2][weitere neun Angeklagte] verhängte das Oberlandesgericht Haftstrafen
zwischen einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung und fünf Jahren und drei
Monaten wegen Gründung, Mitgliedschaft oder Unterstützung einer
terroristischen Vereinigung. Einer von ihnen gilt als weiterer
Rädelsführer. Ein Angeklagter wurde freigesprochen.
Die Bundesanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer eine Haftstrafe von sieben
Jahren gefordert, die Verteidigung hatte auf einen Freispruch plädiert. Die
Vertreterin der Bundesanwaltschaft hatte vor Gericht gesagt, Mitglieder der
Gruppe hätten die Übernahme der Bundesrepublik Deutschland durch
Flüchtlinge gefürchtet und dagegen in den Kampf ziehen wollen.
Den Männern wird vorgeworfen, eine Terrorzelle gegründet zu haben. Sie
wollten demnach mit Anschlägen gegen Moscheen einen Bürgerkrieg in
Deutschland provozieren. Ein Verteidiger hingegen nannte die Gruppe
[3][eine „Ansammlung Sprüche klopfender Wichtigtuer“.]
Das streng gesicherte Verfahren wurde aufgrund des Umfangs und der
Corona-Pandemie in die Länge gezogen. Dazu kamen zwei Todsfälle: Einer der
Verdächtigen war bereits vor Anklageerhebung in Untersuchungshaft
gestorben. Ein weiterer Angeklagter war nach Angaben des Oberlandesgerichts
auf der Heimfahrt von einer Verhandlung im Stammheimer Hochsicherheitstrakt
kurz vor seiner Wohnung tot zusammengebrochen.
Aktualisiert am 30.11.2023 um 11:05 Uhr. d. R.
30 Nov 2023
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[1] /Prozess-gegen-Gruppe-S-in-Stuttgart/!5769820
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