| # taz.de -- +++ Nachrichten zum Nahost-Krieg +++: Ägypten plant ein Gipfeltref… | |
| > Diplomatische Bemühungen laufen auf Hochtouren. Die UNO meldet eine | |
| > Massenflucht in Gaza. Israelis fliehen in Bussen aus dem grenznahen | |
| > Sderot. | |
| Bild: Rauchzeichen: Blick auf den Gaza-Streifen am Sonntagmorgen | |
| ## Wieder Wasser im südlichen Gazastreifen | |
| Israel hat nach Angaben der US-Regierung die Wasserversorgung im Süden des | |
| Gazastreifens wiederhergestellt. Der Nationale Sicherheitsberater des | |
| Weißen Hauses, Jake Sullivan, sagte am Sonntag im Fernsehsender CNN, | |
| israelische Regierungsvertreter hätten ihm mitgeteilt, „dass sie | |
| tatsächlich die Wasserleitung im südlichen Gazastreifen wieder aufgedreht | |
| haben“. | |
| Nach dem Großangriff der Hamas am Samstag vergangener Woche hatte Israel | |
| den von der radikalen Palästinenserorganisation beherrschten Gazastreifen | |
| vollständig abgeriegelt. Die Lieferung von Treibstoff, Lebensmitteln und | |
| Wasser in den dicht besiedelten Küstenstreifen wurde gestoppt. (afp) | |
| ## Neun Raketen vom Libanon auf Israel | |
| Neun Raketen sind nach israelischen Militärangaben am Sonntag vom Libanon | |
| aus auf Israel abgefeuert worden. Die Raketenabwehr habe fünf der Geschosse | |
| abgefangen. Die israelische Armee habe das Feuer erwidert und die | |
| Abschussorte im Libanon angegriffen, hieß es in der Mitteilung. | |
| Mehrere Ortschaften im Norden Israels waren erneut in Alarmzustand versetzt | |
| worden. Im Grenzgebiet heulten wegen des Raketenbeschusses die Sirenen, wie | |
| die israelischen Streitkräfte berichteten. Zuvor waren auch im westlichen | |
| Grenzgebiet Raketen aus dem Libanon abgefeuert worden. | |
| Die erneute Raketenabschüsse auf Israel seien „eine Warnung“ und eine | |
| Vergeltung für israelische Aktionen, hieß es am Sonntag aus Kreisen, die | |
| der Schiitenorganisation nahe stehen. Es bedeute nicht, dass die Hisbollah | |
| in den Konflikt eingestiegen sei. (dpa) | |
| ## Ägypten will Gipfeltreffen organisieren | |
| Ägypten will angesichts des Kriegs zwischen Israel und der Hamas ein | |
| Gipfeltreffen zur Lage der Palästinenser organisieren. Zu den Beratungen | |
| sollen regionale und internationale Akteure eingeladen werden, „um über die | |
| Zukunft der palästinensischen Sache“ zu sprechen, teilten die Behörden in | |
| Kairo am Sonntag mit. | |
| Ägypten gilt traditionell als Vermittler im Nahost-Konflikt. Es hatte 1979 | |
| als erstes arabisches Land Frieden mit Israel geschlossen. Am Sonntag traf | |
| US-Außenminister Anthony Blinken, der zurzeit mehrere Länder in der Region | |
| bereist, in Kairo ein. Am Samstag hatte Bundesaußenministerin Annalena | |
| Baerbock (Grüne) in der ägyptischen Hauptstadt Krisengespräche mit dem | |
| türkischen und dem ägyptischen Außenminister sowie dem Generalsekretär der | |
| Arabischen Liga geführt. (afp) | |
| ## Verteidigungsminister: Israel will keinen Krieg im Norden | |
| Israel hat nach den Worten seines Verteidigungsministers Joaw Galant kein | |
| Interesse an einem Krieg an seiner Front im Norden. Sollte sich die | |
| Hisbollah zurückhalten, werde Israel die Lage an der Grenze so, wie sie | |
| gegenwärtig sei, respektieren. Israel grenzt im Norden an den Libanon, wo | |
| die radikale Hisbollah enormen Einfluss hat. Im Grenzgebiet kommt es immer | |
| wieder zu Scharmützeln. So hat die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz | |
| sich in den vergangenen Tagen zu mehreren Angriffen auf Ziele in Israel | |
| bekannt. Das israelische Militär hat seinerseits Ziele im Süden des | |
| Libanons angegriffen. Die Hisbollah ist wie die Hamas im Gazastreifen ein | |
| Erzfeind Israels und spricht dem Staat das Existenzrecht ab. (dpa) | |
| ## 🐾 Nahost-Konflikt in Berlin: Freies Palästina verboten | |
| Polizei und Politik gehen hart gegen jede Form von Palästina-Solidarität | |
| vor. Demos, Pali-Fahnen und -tücher werden verboten – auch auf Schulhöfen, | |
| [1][berichten Susanne Memarnia und Uta Schleiermacher.] (taz) | |
| ## Deutsch-jüdischer Sportverband fordert Taskforce | |
| Alon Meyer hat als Präsident des deutsch-jüdischen Sportverbandes Makkabi | |
| mangelnde Solidarität vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) und vom Deutschen | |
| Olympischen Sportbund (DOSB) beklagt. „Selbstverständlich vermisse ich dort | |
| die uneingeschränkte Solidarität. Die hätte sofort kommen müssen. Zwar gab | |
| es bilaterale Gespräche, Telefonanrufe. Aber das reicht meines Erachtens | |
| definitiv nicht aus“, sagte Meyer dem Deutschlandfunk. | |
| Vielmehr bedürfe es entsprechender Konsequenzen: „Eine Task Force, die | |
| eingerichtet werden muss, um solche Hass- und Hetzparolen, die es auch bei | |
| Bundesligaspielen in der DFL gab, in Zukunft zu vermeiden“, sagte Meyer. | |
| (dpa) | |
| ## Israel Notstandsregierung tagt erstmals | |
| Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat am Nachmittag | |
| erstmals die neue, [2][mit Teilen der Opposition gebildete | |
| Notstandsregierung einberufen]. Die demonstrierte nationale Einheit sende | |
| eine Botschaft an die Nation, den Feind und die Welt, sagt Netanjahu und | |
| droht der Hamas mit ihrer Zerstörung. „Die Hamas dachte, wir würden | |
| zerstört werden. Wir sind es, die die Hamas zerstören werden.“ Zu Beginn | |
| der Sitzung verharrten die Kabinettsmitglieder in Stille und im Gedenken | |
| der 1.300 beim Angriff der Hamas getöteten Israelis. [3][Das zeigt eine | |
| Videoaufnahme], die Netanjahus Büro veröffentlicht. (rtr) | |
| ## 🐾 Holocaust-Vergleiche: Schwarze Milch der Frühe | |
| Angesichts des Massakers der Hamas in Israel vergleichen auch nichtjüdische | |
| Deutsche die Ereignisse mit dem Holocaust. Warum das keine gute Idee ist, | |
| [4][erklärt Caspar Shaller]. (taz) | |
| ## Ironman sagt Rennen in Israel ab | |
| Der Ironman Israel ist eine Woche nach dem Terrorangriff der Hamas abgesagt | |
| worden. Die Verantwortlichen gaben die Entscheidung am Sonntag bekannt. | |
| Geplant war das Rennen über 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer | |
| Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen für den 3. November. „Es wäre nicht | |
| verantwortlich, das Rennen zu dieser Zeit durchzuführen“, hieß es in einem | |
| Statement auf der Homepage des Ironman Israel, der als Meisterschaft des | |
| Mittleren Ostens ausgeschrieben war. Zudem sollte an dem Tag ein Rennen | |
| über die halbe Distanz ausgetragen werden. (dpa) | |
| ## US-Außenminister am Montag nochmal in Israel | |
| US-Außenminister Antony Blinken reist am Montag erneut zu Gesprächen nach | |
| Israel. Das teilt ein Sprecher des US-Außenministeriums mit. Der | |
| US-Chefdiplomat war bereits am Donnerstag in Israel und bereist seither | |
| mehrere Länder in der Region. Derzeit ist er in Ägypten. | |
| Experten sehen das als Zeichen dafür, dass die Suche nach diplomatischen | |
| Lösungen anhält. Die von Israel angekündigte Bodenoffesive in Gaza könnte | |
| sich weiter verzögern. (rtr/taz) | |
| ## 🐾 Das Ende der Sicherheit | |
| Vier Jahre war [5][Judith Poppe] taz-Korrespondentin für Nahost. Nun ist | |
| sie mit der Familie nach Berlin geflohen. Ihre politische und persönliche | |
| Bilanz [6][finden Sie auf taz.de]. (taz) | |
| ## Ägypten bemüht sich um Hilfe für die Bevölkerung im Gazastreifen | |
| Ägypten verstärkt nach eigenen Angaben zusammen mit seinen internationalen | |
| und regionalen Partnern seine Bemühungen, Hilfe für die Bevölkerung im | |
| Gazastreifen zu liefern. Die nationale Sicherheit sei für Ägypten die rote | |
| Linie, erklärt das Präsidialamt in Kairo. Daher werde jeder Plan abgelehnt, | |
| die Palästinenser aus ihrem Gebiet zu vertreiben. Ägypten schlage vor, ein | |
| Gipfeltreffen auszurichten, auf dem die jüngsten Entwicklungen rund um die | |
| Krise im Gazastreifen und die Zukunft der Palästinenserfrage behandelt | |
| werden sollten. (rtr) | |
| ## Iran warnt Israel vor Einmarsch in den Gazastreifen | |
| Der Iran hat Israel eindringlich vor einem Einmarsch in den Gazastreifen | |
| gewarnt. Sollte Israel seine „Angriffe auf die wehrlose Bevölkerung des | |
| Gazastreifens fortsetzen“, könne niemand dafür garantieren, dass der | |
| Konflikt sich nicht ausweite, sagte Außenminister Hossein Amir-Habdollahian | |
| nach Angaben seines Ministeriums am Sonntag bei einem Treffen mit dem Emir | |
| von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al-Thani. (afp) | |
| ## Israelis fliehen aus Sderot | |
| Bewohner der südisraelischen Stadt Sderot sind am Sonntag mit Bussen vor | |
| dem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen geflohen. Sderot hat etwa 34 000 | |
| Einwohner und liegt fast direkt an der Grenze zum Gazastreifen. Die Stadt | |
| war wiederholt Ziel von Hamas-Raketen. | |
| Einer der Einwohner, Jossi Edri, sagte dem Sender Reschet 13, bevor er | |
| einen Bus bestieg, die Kinder seien traumatisiert und könnten nachts nicht | |
| schlafen. Tausende haben die Stadt bereits im Rahmen eines staatlich | |
| finanzierten Programms verlassen, das Hotelunterbringungen vorsieht, um | |
| Menschen außer Reichweite der Gewalt zu bringen. Das Programm in Sderot | |
| wurde am Sonntag ausgeweitet. „Es gibt keinen Grund, nach Sderot | |
| zurückzukehren“, sagte Bürgermeister Alon Davidi dem Armeeradio: „Es liegt | |
| an der Frontlinie.“ (ap) | |
| ## Israelische Armee wartet auf politische Entscheidung | |
| Die israelische Armee wartet nach den Worten eines Sprechers auf eine | |
| „politische Entscheidung“ über den Beginn einer großangelegten | |
| Bodenoffensive im Gazastreifen. Vor einem israelischen Einmarsch in das | |
| Palästinensergebiet seien „Gespräche mit unserer politischen Führung“ | |
| notwendig, sagte Armeesprecher Richard Hecht am Sonntag. (afp) | |
| ## UNO meldet Massenflucht im Gazastreifen | |
| Israels Aufforderung, den Norden des Gazastreifens zu verlassen, hat nach | |
| UN-Angaben eine „Massenflucht“ ausgelöst. „Massenflucht aus dem Norden in | |
| den Süden des Gazastreifens ist im Gange“, erklärte das UN-Büro für | |
| humanitäre Angelegenheiten (Ocha) am Sonntag in Genf. Ausgelöst worden sei | |
| dies durch den Aufruf Israels an 1,1 Millionen Einwohner der Stadt Gaza und | |
| umliegender Gebiete im Norden des Gazastreifens, in den Süden des | |
| Palästinensergebietes zu fliehen. | |
| Partner-Hilfsorganisationen hätten berichtet, dass „die Zahl der | |
| Binnenvertriebenen innerhalb der vergangenen 24 Stunden deutlich gestiegen“ | |
| sei, erklärte Ocha. Ihre genaue Zahl sei nicht bekannt. Zuvor hatte Ocha | |
| mitgeteilt, dass bis Donnerstag am späten Abend 423.378 Binnenvertriebene | |
| im Gazastreifen gezählt worden seien. Knapp zwei Drittel davon wurden | |
| demnach vom UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) in | |
| insgesamt 102 Notunterkünften beherbergt. | |
| Mediziner im Gazastreifen haben vor einer Katastrophe mit etlichen Toten in | |
| den Krankenhäusern der Küstenenklave gewarnt. Den Kliniken geht nach der | |
| Abschaltung des einzigen Elektrizitätskraftwerks im Gazastreifen der | |
| Treibstoff zum Betrieb von Generatoren aus. Auch an grundlegenden | |
| medizinischen Versorgungsgütern mangelt es zusehends. Vor einer erwarteten | |
| israelischen Bodenoffensive werden zudem die Nahrungsmittel- und | |
| Wasservorräte im Gazastreifen immer knapper. (afp/ap) | |
| ## Staatsmedien: Hamas und Iran beraten sich über „Widerstandsachse“ | |
| Der Iran und die islamistische Palästinenserorganisation Hamas haben sich | |
| über eine Stärkung ihres Widerstands gegen Israel beraten. Bei ihrem | |
| Treffen in der katarischen Hauptstadt Doha hätten Irans Außenminister | |
| Hussein Amirabdollahian und Hamas-Chef Ismail Hanija über Möglichkeiten | |
| gesprochen, die „Achse des Widerstands“ gegen Israel zu stärken, berichtete | |
| die iranische Staatsagentur Irna am Sonntag. | |
| Gemeint ist damit eine Allianz militanter Gruppen gegen den jüdischen | |
| Staat. Seit der Islamischen Revolution von 1979 ist Israel Irans Erzfeind. | |
| Teheran hat seit den 1990er Jahren seine politischen und militärischen | |
| Beziehungen in der Region ausgebaut. (dpa) | |
| ## US-Außenminister Blinken trifft saudischen Kronprinz | |
| Der US-Außenministers Antony Blinken hat sich angesichts der Eskalation in | |
| Nahost am Sonntag auch mit dem saudischen Kronprinz Mohammed bin Salman in | |
| Riad getroffen. Saudi-Arabien strebe eine Deeskalation in dem anhaltenden | |
| Konflikt an, sagte der faktische Herrscher des Landes nach Angaben von | |
| Staatsmedien bei dem Treffen. | |
| Das Königreich lehne jegliche Angriffe auf Zivilisten und Infrastrukturen | |
| ab, betonte der Kronprinz. Saudi-Arabien intensiviere demnach weiter seine | |
| Bemühungen, um die Achtung des humanitären Völkerrechts sicherzustellen. | |
| Dazu zähle auch die Wiederaufnahme von Friedensgesprächen. | |
| Aus dem US-Außenministerium hieß es, dass Blinken bei dem Treffen betont | |
| habe, dass sich die Vereinigten Staaten „unermüdlich dafür einsetzen, die | |
| Terroranschläge der Hamas zu stoppen, die Freilassung aller Geiseln | |
| sicherzustellen und eine Ausweitung des Konflikts zu verhindern“. Beide | |
| haben demnach ihr gemeinsames Engagement für den Schutz der | |
| Zivilbevölkerung und für die Förderung der Stabilität im gesamten Nahen | |
| Osten und darüber hinaus betont. (dpa) | |
| ## Papst fordert Freilassung aller Geiseln | |
| Papst Franziskus hat von der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas | |
| die Freilassung aller in den Gazastreifen verschleppten Geiseln verlangt. | |
| „Ich fordere nachdrücklich, dass keine Kinder, Kranken, ältere Menschen, | |
| Frauen und keinerlei Zivilisten Opfer des Konflikts werden“, sagte das | |
| Oberhaupt der katholischen Kirche in seinem Sonntagsgebet auf dem | |
| Petersplatz in Rom. Mit Blick auf die erwartete israelische Bodenoffensive | |
| fügte er hinzu: „Wichtig ist es, in Gaza humanitäre Korridore einzurichten | |
| und die gesamte Bevölkerung zu retten.“ (dpa) | |
| ## Warnung vor Reisen nach Israel und Libanon | |
| Das Auswärtige Amt hat seine angekündigte Reisewarnung Israel, die | |
| Palästinensischen Gebiete und für den Libanon veröffentlicht. „Die Lage ist | |
| hoch volatil. Eine weitere Verschärfung der Lage und eine Ausweitung des | |
| Konflikts kann nicht ausgeschlossen werden“, teilt [7][das Außenministerium | |
| auf seiner Webseite mit]. Die israelische Armee setze Luftangriffe auf den | |
| Gazastreifen fort und bereite eine groß angelegte Militäroperation im | |
| Gazastreifen vor. (rtr/taz) | |
| ## Ein Toter nach Angriff im Norden Israels | |
| Bei dem Angriff auf ein israelisches Dorf an der Grenze zum Libanon hat es | |
| einen Toten gegeben. Drei weitere Personen seien verletzt worden, teilen | |
| die libanesische Hisbollah und israelische Mediziner mit. Das israelische | |
| Militär erklärt, Gegenangriffe auf den Libanon gestartet zu haben. | |
| 10.05 Uhr – Israel riegelt die Grenze zum Libanon ab. Man komme nur noch | |
| bis auf vier Kilometer dort heran, teilt Militärsprecher Daniel Hagari auf | |
| der Plattform X (früher Twitter) mit. Zudem würde das GPS in dieser Region | |
| und an der südlichen Grenze zum Gazastreifen mit Absicht unterbrochen. Das | |
| beeinträchtige die Funktionen von Apps. (rtr) | |
| US-Regierung stellt Schiff zur Ausreise aus Israel bereit | |
| Die US-Regierung will ihre Staatsangehörigen in Israel nach den | |
| Terrorangriffen der islamistischen Hamas nun auch auf dem Seeweg aus dem | |
| Land holen. Das Schiff werde am Montagmorgen in der nördlichen Stadt Haifa | |
| starten, [8][teilte die US-Botschaft in Israel am Sonntag mit]. Zielhafen | |
| sei die Stadt Limassol auf Zypern. | |
| Die Plätze auf dem Schiff seien begrenzt und würden in der Reihenfolge der | |
| Ankunft der Passagiere am Terminal in Haifa vergeben, hieß es. Mitreisen | |
| könnten ausschließlich US-Bürger und unmittelbare Familienangehörige, also | |
| Ehepartner oder Kinder. (dpa) | |
| ## Reisewarnung für Israel geplant | |
| Das Auswärtige Amt will in Kürze eine Reisewarnung für Israel aussprechen. | |
| Das bestätigte ein Ministeriumssprecher am Sonntag der Deutschen | |
| Presse-Agentur. Es werde außerdem eine Reisewarnung für die | |
| Palästinensischen Gebiete und den Libanon geben. | |
| Bislang wird vor Reisen nach Israel und die Palästinensischen Gebiete | |
| „dringend abgeraten“. Für den Gazastreifen besteht bereits eine | |
| Reisewarnung. Für den Libanon gibt es bislang nur Warnungen für Teile des | |
| Landes, unter anderem für die grenznahen Gebiete zu Syrien und Israel. | |
| Die nun geplanten Reisewarnungen sind nach Angaben des | |
| Ministeriumssprechers nicht mit einem Aufruf zur Ausreise verbunden. (dpa) | |
| ## Bundeswehr fliegt Menschen aus Israel aus | |
| Zwei Maschinen der Luftwaffe der Bundeswehr landeten am Sonntagmorgen mit | |
| insgesamt 80 Passagieren, die aus Israel nach Deutschland ausreisen | |
| wollten, im niedersächsischen Bundeswehr-Fliegerhorst Wunstorf. Das teilte | |
| das Einsatzführungskommando bei X, früher Twitter, mit. Die Luftwaffe der | |
| Bundeswehr hatte am Samstag mit zwei Maschinen vom Typ A 400M Material nach | |
| Israel gebracht. Wie das Bundesverteidigungsministerium mitteilte, bestand | |
| auf dem Rückflug nach Deutschland für deutsche Staatsbürger:innen und | |
| deren Familien, die aus Israel ausreisen wollten, die Möglichkeit | |
| mitgenommen zu werden. | |
| Ein drittes Flugzeug vom Typ A321 ist derzeit unterwegs. „Die Bundeswehr | |
| ist mit dem Auswärtigen Amt in enger Abstimmung und unterstützt es bei der | |
| sogenannten schnellen Luft-Abholung“, erklärte Verteidigungsminister Boris | |
| Pistorius (SPD). „Auch auf militärische Evakuierungen sind wir vorbereitet, | |
| falls dies erforderlich werden sollte.“ Das Ministerium betonte zudem: Es | |
| handele sich nicht um den Einstieg in eine militärische Evakuierung, da | |
| weiterhin kommerzielle Ausreisemöglichkeiten bestehen. | |
| Am [9][Donnerstag und Freitag hatte die Lufthansa] mit jeweils vier | |
| Sonderflügen deutsche Staatsbürger:innen von Tel Aviv nach Deutschland | |
| gebracht. Am Sonntagnachmittag soll es einen Sonderflug der | |
| Fluggesellschaft Condor von der jordanischen Stadt Akaba an der Grenze zu | |
| Israel geben. (tat/taz) | |
| ## Israels Armee nennt neues Zeitfenster für Gaza-Evakuierung | |
| Die israelische Armee hat am Sonntag ein weiteres Zeitfenster für eine | |
| Evakuierung von Zivilisten im Norden des Gazastreifens in Richtung Süden | |
| genannt. Der israelische Armeesprecher veröffentlichte auf X in arabischer | |
| Sprache die Information, Einwohner der Stadt Gaza und des nördlichen | |
| Gazastreifens hätten von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr Ortszeit (09.00 bis 12.00 | |
| Uhr MESZ) Zeit, um eine sichere Fluchtroute zu nutzen. Die Armee werde in | |
| diesem Zeitraum diesen Korridor nicht angreifen. Wem die Sicherheit seiner | |
| Familie am Herzen liege, solle sich in Richtung Süden. (dpa) | |
| ## Bodenoffensive wegen des Wetters verschoben | |
| Israels Militär hat den geplanten Einmarsch in den Gazastreifen einem | |
| US-Medienbericht zufolge wegen widriger Wetterbedingungen um einige Tage | |
| verschoben. Die Bodenoffensive hätte eigentlich schon dieses Wochenende | |
| beginnen sollen, sei aber wegen des bewölkten Himmels und der deswegen | |
| erschwerten Sicht für Piloten und Drohnen vertagt worden, berichtete die | |
| „New York Times“ unter Berufung auf drei namentlich nicht genannte, | |
| ranghohe israelische Offiziere. Ziel ist es, die politische und | |
| militärische Führungsebene der Islamistenorganisation Hamas auszulöschen, | |
| die vor einer Woche Massaker mit Hunderten Todesopfern in Israel begangen | |
| hat. (dpa) | |
| Biden bekräftigt US-Unterstützung für Zivilisten in Gaza | |
| Angesichts einer sich zuspitzenden humanitären Lage im Gazastreifen hat | |
| US-Präsident Joe Biden seine Unterstützung für den Schutz von Zivilisten in | |
| dem dichtbeseidelten Palästinensergebiet erneuert. Biden habe in einem | |
| Telefonat mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu „seine | |
| Unterstützung für alle Bemühungen zum Schutz der Zivilbevölkerung“ | |
| bekräftigt, erklärte das Weiße Haus am Samstag (Ortszeit). | |
| Wie das Weiße Haus weiter mitteilte, telefonierte Biden auch mit | |
| Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. In dem Gespräch habe der US-Präsident | |
| der Palästinensischen Autonomiebehörde „volle Unterstützung“ bei ihren | |
| Bemühungen zugesichert, den Palästinensern humanitäre Hilfe zukommen zu | |
| lassen, „insbesondere in Gaza“. | |
| Zudem habe der US-Präsident mit dem israelischen Regierungschef die | |
| „Koordinierung der USA mit den Vereinten Nationen, Ägypten, Jordanien, | |
| Israel und weiteren“ Ländern in der Region besprochen, um „sicherzustellen, | |
| dass unschuldige Zivilisten Zugang zu Wasser, Nahrung und medizinischer | |
| Versorgung haben“, hieß es in der Erklärung. | |
| Zudem habe Biden das „Recht der Palästinenser auf Würde und | |
| Selbstbestimmung“ unterstrichen, hieß es aus Washington. Zugleich habe der | |
| US-Präsident gegenüber Abbas jedoch klargestellt, dass die Hamas nicht für | |
| das Recht des palästinensischen Volkes auf Würde und Selbstbestimmung | |
| stehe. (afp) | |
| ## Baerbock dringt auf Freilassung der Geiseln | |
| Nach Krisengesprächen in Ägypten appellierte Außenministerin Annalena | |
| Baerbock eindringlich an die Hamas, alle Geiseln freizulassen. Der | |
| Bundesregierung seien acht Fälle von deutschen Staatsangehörigen unter | |
| ihnen bekannt – die meisten seien Doppelstaatler, sagte die | |
| Grünen-Politikerin nach einem Treffen mit ihrem ägyptischen Kollegen Samih | |
| Schukri in Kairo. Man nutze alle Kanäle, „um alles dafür zu tun, dass diese | |
| unschuldigen Menschen freigelassen werden“. | |
| Palästinensische Terroristen hatten vergangenes Wochenende im Auftrag der | |
| Hamas ein Massaker unter israelischen Zivilisten in Grenzorten und auf | |
| einem Musikfestival angerichtet. Mehr als 1300 Menschen wurden getötet. | |
| Israel antwortet seither mit heftigen Luftangriffen auf Ziele im | |
| Gazastreifen, wo nach palästinensischen Angaben vom Samstag mehr als 2200 | |
| Menschen getötet und fast 9000 verletzt wurden. (dpa) | |
| ## Chaos im Gazastreifen: Zehntausende auf der Flucht | |
| Zehntausende Zivilisten im Gazastreifen sind nun auf der Flucht in den | |
| Süden des von Israel hermetisch abgeriegelten Gebiets. Die israelische | |
| Armee hatte über zwei zeitlich begrenzte Fluchtrouten informiert, die bis | |
| zum Samstagnachmittag von Angriffen verschont bleiben sollten. | |
| UN-Generalsekretär António Guterres forderte sofortigen Zugang für | |
| humanitäre Hilfe. Die Verlegung schwer kranker und verletzter Patienten ist | |
| laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unmöglich. „Solche Menschen zu | |
| transportieren, kommt einem Todesurteil gleich“, betonte sie. Das | |
| UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge warnte vor akuter | |
| Wasserknappheit. „Die Menschen, darunter kleine Kinder, Ältere und Frauen, | |
| werden an schwerer Dehydrierung sterben“, warnte die Organisation. (dpa) | |
| ## USA verlegen weitere Kriegsschiffe nach Nahost | |
| Die USA verlegen derweil weitere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer, | |
| unter anderem den Flugzeugträger „USS Dwight D. Eisenhower“, den | |
| Lenkwaffenkreuzer „USS Philippine Sea“ und zwei Zerstörer. Sie sollen sich | |
| den bereits in die Region verlegten Schiffen anschließen, wie das | |
| Verteidigungsministerium in Washington am Samstagabend (Ortszeit) | |
| mitteilte. Die Kriegsschiffe sollen sich demnach nicht an Kampfhandlungen | |
| beteiligen, sondern der Abschreckung dienen. Das Weiße Haus betonte auch, | |
| dass man nicht plane, Bodentruppen nach Israel zu schicken. (dpa) | |
| ## Pro-Palästina-Demonstration in Washington | |
| Am Weißen Haus in Washington haben tausende Menschen gegen die israelischen | |
| Angriffe auf den Gazastreifen demonstriert. Die Demonstranten riefen | |
| „Befreit Palästina“ und schwenkten palästinensische Flaggen, während sie… | |
| Samstag (Ortszeit) durch das Zentrum von Washington zogen. Einige trugen | |
| Schilder mit Aufschriften wie „Beendet die Besatzung“ und „Feuerpause | |
| jetzt“. (afp) | |
| ## Pro-Palästina-Demonstrationen in Großbritannien | |
| Ungeachtet von Warnungen der Polizei vor Festnahmen mutmaßlicher | |
| Hamas-Unterstützer haben am Samstag in Großbritannien zehntausende Menschen | |
| an pro-palästinensischen Demonstrationen teilgenommen. In London | |
| versammelten sich die Demonstranten in der Nähe des Hauptsitzes der BBC, | |
| bevor sie in der Nähe Amtssitzes von Premierminister Rishi Sunak in der | |
| Downing Street eine Kundgebung abhielten. Ähnliche Kundgebungen fanden im | |
| nordenglischen Manchester, in den schottischen Orten Edinburgh und Glasgow | |
| sowie in anderen Städten Großbritanniens statt. | |
| In London bewarfen einige Protestteilnehmer das BBC-Gebäude mit roten | |
| Farbbomben. Der öffentlich-rechtliche Sender hat sowohl von Unterstützern | |
| der Palästinenser als auch von Israel Kritik für seine | |
| Nahost-Berichterstattung geerntet. In dem Protestzug schwenkten einige | |
| Teilnehmer palästinensische Flaggen oder hielten Transparente mit | |
| Aufschriften wie „Freiheit für Palästina“, „Beendet das Massaker“ und | |
| „Sanktionen gegen Israel“ hoch. (afp) | |
| 15 Oct 2023 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Nahost-Konflikt-in-Berlin/!5963572 | |
| [2] /Hamas-Angriff-auf-Israel/!5966013 | |
| [3] https://x.com/netanyahu/status/1713528541793357935?s=20 | |
| [4] /Holocaust-Vergleiche/!5963348 | |
| [5] /Judith-Poppe/!a35538/ | |
| [6] /Angriff-auf-Israel/!5963412 | |
| [7] https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/israel-node/israelsicher… | |
| [8] https://il.usembassy.gov/security-alert-10/ | |
| [9] /-Hamas-Angriff-auf-Israel-/!5966247 | |
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