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# taz.de -- Die Wahrheit: Es rette uns der Doppel-BOMS!
> Schon wieder eine neue Bewegungspartei? Nicht mal Sahra Wagenknecht
> konnte sie verhindern, die „BOMS – Bewegung Oliver Maria Schmitt“
Bild: Ex-Kanzlerkandidat Oliver Maria Schmitt gibt den Bewegungsparteivorsitzen…
Gestern Mittag habe ich Die PARTEI fluchtartig verlassen, um per Tiktok, X
(früher Twitter) und Nius (früher Stürmer) die Gründung meines neuen
Parteiprojektes zu verkünden. Denn jetzt kommt „BOMS – die Bewegung Oliver
Maria Schmitt für vernünftige Gerechtigkeit“. Nur sie kann Deutschland
retten.
Das Verhältnis zwischen Martin Sonneborns Spaßpartei und mir gilt längst
als zerrüttet. Vor zehn Jahren ging ich als aussichtsreichster
Kanzlerkandidat ins Rennen um das bestbezahlte Regierungsamt – doch ich
hatte faule und unfähige Berater, die nicht mein, sondern nur ihr eigenes
Fortkommen im Auge hatten. Ich scheiterte knapp, aber unverdient. Obwohl
ich als Ehrenvorsitzender bis heute ganz oben auf der Diätenliste stand,
trafen Schmiergeldzahlungen nur äußerst spärlich ein, zuletzt gar nicht
mehr. Jetzt ist Schluss, ich kehre der PARTEI den Rücken und baue eine neue
Bewegung der radikalen Mitte auf.
Handeln tut not, denn Deutschland ist am Arsch. Kein Zug fährt mehr
pünktlich, als Kassenpatient wartet man Monate auf eine
Genitalverlängerung, dann die ganze Scheiße mit dem Klima und dem Gendern,
es fehlen zigtausend Lehrer, Kitaplätze und süße Katzenbilder, überall
Funklöcher, Wärmepumpeninflation, Dachdecker stürzen ab und gehen entzwei
und an den Küsten nix als Sturmflut. Das alles wird auch noch sehr lange so
bleiben, denn wie ich das alles mal eben in den Griff bekommen soll, das
soll mir mal jemand erklären.
Zum Glück bin nicht allein. Stündlich schließen sich prominente Mitstreiter
meiner Bewegung an: Altkanzler Gerhard Schröder, Altfeministin Alice
Schwarzer, Altfreundin Amira Pocher, Wutkoch Attila Hildmann, ZDF-Philosoph
Richard David Precht und natürlich der Bruder von Hubert Aiwanger. Sie alle
werden gebraucht, auf sie wartet viel Arbeit: Unterschriften müssen
gesammelt, Veranstaltungen durchgeführt und Wahlkampfstände organisiert
werden. Diese kräftezehrende Arbeit will ich auf gar keinen Fall selbst
machen. Bekanntermaßen gelte ich nicht gerade als Organisationstalent, ich
scheue lange (aber auch kurze) Besprechungen, zähe Gremiumssitzungen und
überhaupt jede Art von Basisarbeit.
Nach einer ersten Hochrechnung wird meine Bewegung mindestens so
erfolgreich wie die Bewegung 2. Juni oder Sahra Wagenknechts legendäre
„Sammlungsbewegung“ namens #aufstehen (siehe Wahrheit vom 18. 8. 18).
Fraglich ist nur, ob dann immer noch München die „Stadt der Bewegung“ sein
wird, oder viel eher Frankfurt am Main oder an der Oder.
Ob die BOMS und die daraus folgende Partei Erfolg hat, wird von meinem
politischen Umfeld abhängen. Leider kann ich es mir nicht leisten, auf die
politisch-moralische Qualifikation meiner Anhänger zu achten – beim
heutigen Personalmangel muss ich jeden nehmen. Sollte das alles nicht
reichen, hole ich mir einen bewährten Ampelpartner ins Boot: nämlich olle
Olaf und sein „Bündnis Olaf M(itaugenklappe) Scholz“. Dann rettet uns der
Doppel-BOMS.
27 Oct 2023
## AUTOREN
Oliver Maria Schmitt
## TAGS
Sahra Wagenknecht
Parteien
Die Wahrheit
BSW
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