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# taz.de -- Einigung mit Spaniens Fußballerinnen: Zurück auf dem Platz
> Der Großteil der streikenden Spielerinnen des Weltmeisterteams wird zum
> Spiel gegen Schweden reisen. Verband und Sportbehörde versprechen
> Reformen.
Bild: Victor Franco, Chef von Spaniens oberster Sportbehörde, tritt morgens um…
Madrid dpa | Es wird nun also doch am Freitagabend ein Nations-League-Spiel
zwischen Spanien und Schweden geben. Nach dem Kuss-Skandal um den
inzwischen [1][zurückgetretenen Verbandspräsidenten Luis Rubiales] bleibt
[2][der angedrohte Länderspiel-Streik der spanischen
Fußball-Nationalspielerinnen wohl aus]. Nach Verhandlungen, die sich bis
spät in die Nacht zogen, sei man zu einer Reihe von Vereinbarungen
gekommen, sagte Víctor Francos, Präsident der obersten spanischen
Sportbehörde CSD, am frühen Mittwochmorgen.
Von den 23 für die Nations-League-Spiele gegen Schweden und die Schweiz
nominierten Profis haben sich demnach 21 von einem Einsatz überzeugen
lassen. Die beiden Spielerinnen, die nach den Verhandlungen das
Trainingslager wieder verlassen wollten, würden laut Francos nicht
bestraft.
Als Ergebnis der Gespräche zwischen CSD, den Spielerinnen und dem von ihnen
scharf kritisierten Verband RFEF verkündete Francos, dass der Verband ab
Donnerstag die von den Fußballerinnen geforderten tiefgreifenden Änderungen
ab Donnerstag angehen wolle. Dafür soll eine gemeinsame Kommission gebildet
werden, bestehend aus der sttatlichen Sportbehörde, dem Fußballverband und
Vertreterinnen der Spielerinnen.
## Trainerin weiter im Amt
Die sportliche Zukunft der neuen Nationaltrainerin Montse Tomé, die als
Vertraute von Rubiales gilt, habe laut Francos nicht zur Disposition
gestanden. Sie hatte bei den Nominierung der Spielerinnen behauptet, auch
die bis dahin Streikenden seien mit der Berufung ins Nationalteam
einverstanden gewesen. [3][Die bereffenden Spielerinnen hatten das vehement
bestritten.]
Am Montag hatte Tomé 15 Weltmeisterinnen für die Spiele der Nations League
am Freitag in Schweden sowie am Dienstag darauf daheim gegen die Schweiz
nominiert, [4][obwohl diese Sportlerinnen zusammen mit anderen Kolleginnen
ihren Streik schon vor Tagen angekündigt hatten]. Am Dienstag beugten sich
aber mindestens elf Weltmeisterinnen dem Druck des Königlich Spanischen
Fußballverbandes RFEF, und traten zum Lehrgang bei der Nationalelf an. Der
Verband hatte mit empfindlichen Geldstrafen und langjährigen Sperren
gedroht.
Den Kuss-Skandal ausgelöst hatte der inzwischen zurückgetretene
RFEF-Präsident Rubiales, als er die Weltmeisterin Jennifer Hermoso bei der
Siegerehrung am 20. August in Sydney ungefragt auf den Mund küsste.
20 Sep 2023
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[1] /Spanischer-Fussballpraesident-tritt-zurueck/!5956630
[2] /Der-Kampf-von-Spaniens-Fussballerinnen/!5958253
[3] /Der-Kampf-von-Spaniens-Fussballerinnen/!5958253
[4] /Spanischer-Boykott-gegen-Fussballverband/!5958052
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