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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Putin lädt Kim Jong Un ein
> Russland bestätigt, dass sich Nordkoreas Machthaber mit Putin treffen
> wird. Die Ukraine hat Bohrinseln in der Nähe der von Russland
> annektierten Krim zurückerobert.
Bild: Die Staatsführer Kim Jong Un und Wladimir Putin bei einem Treffen 2019
## Ukraine meldet Rückeroberung wichtiger Bohrinseln
Die Ukraine hat mehrere strategisch wichtige Bohrinseln in der Nähe der von
Russland annektierten Halbinsel Krim zurückerobert. In einer „einzigartigen
Operation“, sei es gelungen die Boiko-Türme wieder unter ukrainische
Kontrolle zu bringen, teilte der Geheimdienst mit. Für die Ukraine sei dies
strategisch wichtig gewesen, denn nun könne Russland die Gas- und
Öl-Plattformen nicht mehr zu militärischen Zwecken nutzen.
Russland äußerte sich zunächst nicht zu den Angaben. Unabhängig ließen sie
sich nicht überprüfen. Russland hatte die Krim 2014 völkerrechtswidrig
annektiert. Die Boiko-Türme waren seit 2015 besetzt und seit Beginn des
Ukraine-Kriegs nutzte Russland die Anlagen militärisch. Bevor Russland die
Krim eroberte, förderte die Ukraine einen erheblichen Teil ihres Erdgases
aus dem Schwarzen Meer und versorgte damit nicht nur die Halbinsel, sondern
auch ihre Festlandregionen mit Gas. Neben den Bohrinseln seien auch weitere
„wertvolle Trophäen“ erobert worden, etwa Hubschrauber-Munition und ein
Radarsystem, mit dem sich die Bewegung von Schiffen im Schwarzen Meer
verfolgen lasse. (rtr)
## Kim Jong Un wird Russland besuchen
Die russische Führung hat [1][Spekulationen über einen bevorstehenden
Besuch] des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un bestätigt. Kim werde
auf Einladung von Präsident Wladimir Putin „in den kommenden Tagen“ zu
einem offiziellen Besuch nach Russland reisen, erklärte der Kreml am
Montag.
Seit Tagen hatte es Spekulationen gegeben, wonach Nordkoreas Machthaber
noch in diesem Monat eine Reise nach Russland plane. Die New York Times
hatte berichtet, dass Kim, der nur selten ins Ausland reist, Putin im
September in Wladiwostok treffen will. Die USA verdächtigen [2][Moskau,
nordkoreanische Waffen für ihre Offensive] in der Ukraine kaufen zu wollen.
(afp)
## Baerbock in der Ukraine: Beitragsgespräche vorbereiten
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist zu einem Besuch in der Ukraine
eingetroffen. Bei ihrer Ankunft in Kyiw betonte Baerbock am Montagmorgen,
der Platz der Ukraine sei in der Europäischen Union. „Die Ukraine
verteidigt mit enormem Mut und Entschlossenheit auch unser aller Freiheit“,
sagte die Grünen-Politikerin. „So wie sich die Ukraine vor uns stellt, kann
auch sie sich auf uns verlassen, darauf, dass wir die Erweiterung der EU
als notwendige geopolitische Konsequenz aus Russlands Krieg begreifen.“
Sie verwies darauf, dass die Ukraine bereits den Kandidatenstatus für den
EU-Beitritt habe. „Jetzt bereiten wir die Entscheidung über die Aufnahme
von EU-Beitrittsgesprächen vor“, kündigte sie an.
Bei der Justizreform und der Mediengesetzgebung könne sich die Bilanz der
Reformen in der Ukraine bereits sehen lassen. „Bei der Umsetzung des
Anti-Oligarchen-Gesetzes und dem Kampf gegen Korruption gilt es noch einen
Weg zu gehen“, betonte Baerbock. (rtr)
## Drohnen über Russland abgefangen
Russland hat nach eigenen Angaben einen erneuten ukrainischen
Drohnenangriff in der Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine abgewehrt.
Die Luftabwehr habe in der Nacht zum Montag zwei Drohnen über der Region
abgeschossen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.
Der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, erklärte im Onlinedienst
Telegram, die zwei Drohnen seien über dem Bezirk Jakowlewski abgeschossen
worden, der nördlich und westlich der Stadt Belgorodliegt. Es habe keine
Todesopfer gegeben. Trümmer der Drohnen seien auf eine Straße in der Nähe
eines privaten Wohngebäudes gefallen. (afp)
## Kreml als Gewinner der Kommunal- und Regionalwahlen
Ungeachtet aller Betrugsvorwürfe hat sich der Kreml bei den [3][Kommunal-
und Regionalwahlen in Dutzenden Gebieten Russlands] zum Sieger erklärt. Die
Abstimmungen gelten als wichtiger Stimmungstest vor der Präsidentenwahl in
einem halben Jahr. Die russische Führung sieht sich durch das Ergebnis in
ihrem Kriegskurs bestätigt. Unabhängige Beobachter waren bei der Wahl nicht
zugelassen, nachdem die russische Führung beispielsweise die
Nichtregierungsorganisation „Golos“ als unerwünscht verboten hatte. (dpa)
## Sobjanin gewinnt Bürgermeisterwahlen in Moskau
Bei der wohl wichtigsten Abstimmung in der russischen Hauptstadt Moskau
gewann erwartungsgemäß Amtsinhaber Sergei Sobjanin. Er holte rund drei
Viertel der abgegebenen Stimmen und lag deutlich vor dem Zweitplatzierten,
dem Kommunisten Leonid Sjuganow, Enkel des russischen KP-Chefs Andrej
Sjuganow. Auch in den meisten anderen Regionen gewannen die Kremlkandidaten
oder lagen uneinholbar vorn. So vereinte im wirtschaftlich starken Moskauer
Umland nach etwa der Hälfte der Auszählung Amtsinhaber Andrej Worobjow
ebenfalls mehr als 80 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich. (dpa)
## Kremlpartei Sieger bei Scheinwahlen in besetzten Gebieten
Die Kremlpartei Geeintes Russland gewann offiziellen Angaben zufolge auch
bei den Scheinwahlen in den vier von Moskau völkerrechtswidrig annektierten
ukrainischen Gebieten Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja mit
großer Mehrheit.
„Wir bekommen eine große Zustimmung, überall holen wir die Mehrheit, mehr
als 2,7 Millionen Menschen in den vier Regionen haben ihre Stimme für
Geeintes Russland abgegeben“, sagte der Leiter des zentralen
Exekutivkomitees der Partei, Alexander Sidjakin, am Sonntag der russischen
Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Unabhängige Wahlbeobachter gab es bei
der Abstimmung nicht.
Kyjiw hatte dazu aufgerufen, die Scheinwahlen nicht anzuerkennen. Die Lage
in den Regionen ist von massiven Menschenrechtsverletzungen und der
Einschränkung von Bürgerrechten geprägt. Berichten zufolge wurden Bürger
zum Abstimmen genötigt. (dpa)
## 🐾 Leben mit dem Sterben
Nahezu jeder in der Ukraine kennt im russischen Angriffskrieg Gefallene.
[4][Wie können Hinterbliebene und Gesellschaft mit dem Verlust
weiterleben], fragt taz-Autorin Peggy Lohse in der [5][wochentaz].
## Selenski: Fortschritte an der Front
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski sprach von [6][Fortschritten
an der Front]. „In den letzten sieben Tagen gibt es ein Vorankommen“, sagte
er am Sonntag in seiner täglichen Videoansprache. Dabei gebe es Bewegung
sowohl im Süden der Ukraine im Gebiet Saporischschja, als auch rund um die
von Russland besetzte Stadt Bachmut. An anderen Frontabschnitten sei es
gelungen, die Positionen gegen russische Angriffe zu verteidigen, fügte er
hinzu. (dpa)
11 Sep 2023
## LINKS
[1] /-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!5957798
[2] /Russischer-Minister-besucht-Nordkorea/!5951526
[3] /Wahlkampf-in-Russland/!5956358
[4] /Kriegstote-in-der-Ukraine/!5958764
[5] /!v=e52c5a15-77e0-47fc-b10e-feb0f6307feb/
[6] /Ukrainische-Gegenoffensive/!5956398
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