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# taz.de -- Deutschland ist Basketball-Weltmeister: Der 7-Stufen-Plan des Herrn…
> Im Finale der Basketball-WM gewinnt das Team mit 83:77 gegen Serbien den
> Titel. Trainer Gordon Herbert hatte einen motivierenden Plan.
Bild: Ausgelassene Gewinner nach der Siegerehrung: rechts Bundestrainer Gordon …
Zu Beginn [1][der Vorbereitung auf die Basketball-WM] in [2][Japan, den
Philippinen und Indonesien] hatte Bundestrainer Gordon Herbert sieben
Treppenstufen auf ein Flipboard gemalt. Das Team lauschte seinen
gewohntermaßen kargen Ausführungen. Die Stufen waren ein bisschen schief,
seine Botschaft war es nicht: Das Team müsse sich entwickeln und step by
step emporklettern.
Dann setzte Herbert einen Punkt: Dort befände sich das Team aktuell, ganz
unten an der Treppe. Das wirkte nicht etwa demotivierend, sondern als ein
Ansporn. Die Mannschaft um die NBA-Spieler Dennis Schröder (Toronto
Raptors), Daniel Theis (Indiana Pacers) oder die Brüder Moritz und Franz
Wagner (Orlando Magic) wusste, dass sie hart arbeiten muss, will sie noch
mehr erreichen als bei der [3][vergangenen Europameisterschaft] mit
[4][Platz drei].
Am Sonntagnachmittag ist die Mannschaft [5][Weltmeister gegen Serbien
geworden: 83:77]. Stufe sieben. Ziel erreicht. „Deutschland ist
Weltmeister, das ist eine Kombination von Wörtern, die in meinem Kopf noch
nicht so recht passt“, sagte TV-Experte Per Günther, und wie ihm geht es
fast allen Basketballfans in Deutschland.
Denn dieses absolute Weltklasseniveau war stets Terra incognita für den
deutschen Basketball, der seinen Höhepunkt im Jahr 1993 erreichte: EM-Titel
in München nach einem 71:70-Sieg gegen Russland. In den Nullerjahren war
noch mal eine Olympiateilnahme und WM-Bronze mit NBA-Champ [6][Dirk
Nowitzki] drin, aber ansonsten galt die DBB-Truppe stets als solide, aber
nicht titelträchtig.
## DBB-Auswahl stürmte die statistischen Charts
In Köln begann vor Jahresfrist die wundersame Reise dieser Mannschaft, die
sich so sehr gefunden hat, wie man sich nur finden kann. Die wilde Fahrt
ging weiter über Berlin, Okinawa und Manila. „Das ist das beste Team, das
ich je hatte“, sagte Dennis Schröder, und der Aufbauspieler, bester
deutscher Scorer mit im Schnitt über 17 Punkten, hat zweimal bei den Los
Angeles Lakers gespielt. „Wir sind voller Selbstvertrauen“, sagte Johannes
Voigtmann vor dem Endspiel.
Die DBB-Auswahl stürmte mitnichten die statistischen Charts, belegte damit
aber einen Trend des Turniers: Der europäische Teambasketball, die
mannschaftliche Geschlossenheit obsiegten über den amerikanischen
Heldenbasketball – und trotzdem schafften es auch diese Teams,
High-Scoring-Partien aufs Parkett zu zaubern, nicht zuletzt der
spektakuläre Halbfinalsieg der DBB-Mannschaft gegen die USA (113:111)
bleibt in Erinnerung.
Jene ehedem als Dream Team apostrophierte Mannschaft wurde heuer Vierter.
Im Spiel um Platz drei verlor das Team von Coach Kerr mit 118:127 (111:111,
56:58) nach Verlängerung gegen Kanada. Die Kanadier erspielten, angeführt
von Shai Gilgeous-Alexander (31 Punkte, zwölf Assists) und Topverteidiger
Dillon Brooks (39 Zähler), die erste Medaille bei einer WM.
11 Sep 2023
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## AUTOREN
Markus Völker
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