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# taz.de -- +++ Nachrichten zum Ukraine-Krieg +++: Seedrohne attackiert Tanker
> Nach dem ukrainischen Angriff auf ein russisches Schiff musste erneut die
> Krim-Brücke gesperrt werden. Starsopranistin Netrebko verklagt die
> Metropolitan Oper.
Bild: Zeitweilig durfte die Brücke am Freitagabend niemand passieren, da in ih…
## Russland will Tanker nach Angriff sichern
Nach der ukrainischen Seedrohnenattacke gegen den russischen Tanker „Sig“
wollen Einsatzkräfte das schwer beschädigte Schiff in der Meeresenge von
Kertsch absichern. Derzeit werde das durch ein Loch eingedrungene Wasser
abgepumpt, teilte die russische Seenotrettungsbehörde Morspassluschba am
Samstagmorgen mit. Der Tanker schwimme trotz der Schäden im Maschinenraum
weiter frei auf dem Wasser zwischen der Schwarzmeer-Halbinsel Krim und
Russland. Bei der Attacke durch die Drohne sei niemand verletzt worden. Zur
Rettung des Tankers seien Boote der Seenotrettung an Ort und Stelle im
Einsatz. Treibstoff drang demnach nicht aus.
Das Verteidigungsministerium in Kyjiw hatte angekündigt, alle Schiffe, die
russische und ukrainische Häfen im Schwarzen Meer anlaufen, als
militärische Ziele zu betrachten. Die Ukraine, die selbst so gut wie keine
Marine mehr hat, griff bereits mehrfach russische Schiffe an. Sie versenkte
etwa vergangenes Jahr das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, den
Kreuzer „Moskwa“, mit Anti-Schiffs-Raketen vom Typ Neptun. Inzwischen setzt
das Land verstärkt unbemannte Sprengstoffboote gegen russische Ziele ein.
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 17 Monaten gegen den russischen
Angriffskrieg. (dpa)
## Angegriffene „SIG“ sollte Besatzer versorgen
Der Angriff auf den russischen Öltanker „SIG“ hat sich ukrainischen
Geheimdienstkreisen zufolge gegen einen Treibstofftransport für das
russische Militär gerichtet. Das Schiff sei von einer mit 450 Kilogramm
Sprengstoff beladenen Seedrohne getroffen worden, sagt ein Insider aus
Kreisen der ukrainischen Geheimdienste der Nachrichtenagentur Reuters. Es
habe sich um eine gemeinsame Aktion von Geheimdienst und Marine in
ukrainischen Gewässern gehandelt. (rtr)
## Ukrainischer Drohnenangriff auf russischen Tanker
Eine ukrainische Drohne hat einen russischen Tanker im Schwarzen Meer nahe
der Halbinsel Krim attackiert. Ein Vertreter des ukrainischen
Sicherheitsdiensts bestätigte der Nachrichtenagentur AP, dass dieser für
den Angriff auf das Schiff am Freitagabend verantwortlich sei. Dabei sei
der Maschinenraum des Schiffs beschädigt worden, teilte die russische
Behörde für Meer- und Flusstransport bei Telegram mit.
Der vom Kreml eingesetzte Verwalter in der teilweise besetzten ukrainischen
Region Saporischschja, Wladimir Rogow, teilte mit, mehrere
Besatzungsmitglieder seien durch Glasscherben verletzt worden. Nach dem
Angriff wurde der Verkehr auf der Kertsch-Brücke zwischen der illegal von
Russland annektierten Krim und dem russischen Festland vorübergehend
unterbrochen.
Aus Kreisen des ukrainischen Sicherheitsdiensts verlautete, für den Angriff
sei eine See-Drohne mit 450 Kilogramm Sprengstoff verwendet worden. Der
Leiter des Sicherheitsdiensts, Wassyl Maljuk, übernahm nicht explizit die
Verantwortung für den Angriff. Er sagte aber, „solche Spezialoperationen
werden in den territorialen Gewässern der Ukraine vorgenommen und sind
absolut legal“. Derartige Explosionen seien „ein absolut logischer und
effektiver Schritt mit Blick auf den Feind“. (dpa)
## Selenski rechnet mit konstruktiver Friedenskonferenz
Die Ukraine rechnet mit schwierigen, aber konstruktiven Gesprächen bei der
[1][Friedenskonferenz in Saudi-Arabien]. Sein Land hoffe, dass sich die
Teilnehmer auf Grundsätze zur Beendigung des Krieges einigen könnten, sagt
der Chef des Büros von Präsident Wolodimir Selenski, Andrij Jermak, in
einem Interview, das am späten Freitag auf Telegram veröffentlicht wurde.
An dem Treffen nehmen etwa 40 Länder teil. Russland gehört nicht dazu.
(rtr)
## Netrebko will mindestens 360.000 Dollar
Nach der Einstellung der Zusammenarbeit als Reaktion auf den russischen
Angriffskrieg in der Ukraine hat die Star-Sopranistin Anna Netrebko (51)
die New Yorker Metropolitan Oper verklagt. Die Russin reichte
übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge am Freitag (Ortszeit) in New
York eine Klage ein, in der sie Schadenersatz in Höhe von mindestens
360.000 US-Dollar (etwa 330.000 Euro) verlangt. Das Opernhaus wies die
Anschuldigungen zurück, die Klage habe „keinen Wert“, hieß es in einer
Mitteilung. Schon zuvor hatte sich Netrebko über die US-Gewerkschaft der
Operndarsteller teilweise erfolgreich um Ausfallzahlungen von der
Metropolitan Oper bemüht.
Das berühmte Opernhaus in Manhattan hatte im März 2022 kurz nach dem
russischen Einmarsch in der Ukraine angekündigt, die Zusammenarbeit mit
Netrebko auf Eis zu legen. Das Opernhaus habe Netrebko aufgefordert, ihre
öffentliche Unterstützung des russischen Präsidenten Wladimir Putin
zurückzuziehen. Dies habe die Russin aber nicht getan, hatte die Oper
mitgeteilt. Daraufhin hätte Netrebko sich von geplanten anstehenden
Auftritten zurückgezogen. Direktor Peter Gelb sprach von einem
„künstlerischen Verlust“, sah aber eigenen Angaben zufolge „keinen ander…
Weg“. (dpa)
## London: G7-Preisdeckel für russisches Öl zeigt weiter Wirkung
Der von den G7-Staaten und weiteren Verbündeten verhängte [2][Preisdeckel
für russisches Öl] zeigt nach Angaben der britischen Regierung weiterhin
Wirkung. Das geht aus einer Mitteilung des Finanzministeriums in London
hervor, die in der Nacht zum Samstag veröffentlicht wurde.
Die Internationale Energie-Agentur (IEA) berichtete demnach von einem
Rückgang der russischen Erlöse aus dem Ölexport im Juni um knapp 10
Milliarden US-Dollar (rund 9 Milliarden Euro) im Vergleich zum
Vorjahresmonat. Allein zwischen Mai und Juni fielen die Erlöse demnach um
1,5 Milliarden Dollar (1,36 Milliarden Euro).
Der im Dezember vergangenen Jahres eingeführte Preisdeckel für russisches
Öl soll Russland dazu zwingen, Erdöl für höchstens 60 Dollar pro Barrel
(159 Liter) an Abnehmer in anderen Staaten zu verkaufen. Die Obergrenze ist
eine der Sanktionen, mit denen der Westen auf den von Moskau begonnenen
Angriffskrieg gegen die Ukraine reagiert. Von Februar an wurde der
Preisdeckel auch auf Ölprodukte ausgeweitet. (dpa)
5 Aug 2023
## LINKS
[1] /Ukraine-Friedenskonferenz-in-Dschidda/!5947831
[2] /Wirkung-des-Oelpreisdeckels/!5896476
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