# taz.de -- Fußball-WM der Überraschungen: Große Kleine | |
> Südafrika und Jamaika qualifizieren sich erstmals in der WM-Geschichte | |
> für die K.o.-Runde. Für Brasilien ist das Turnier schon zu Ende. | |
Bild: Südafrikanische Freude: Thembi Kgatlana kann ihr Glück kaum fassen | |
## Ausgezeichnete Außenseiterinnen | |
Südafrika ist nach einem starken Auftritt und zwei überaus sehenswert | |
herausgespielten Treffern ins Achtelfinale eingezogen. Thembi Kgatlana | |
sicherte durch ihr spätes Tor in der Nachspielzeit am Mittwoch in | |
Wellington den 3:2-Sieg gegen Italien. [1][Desiree Ellis, Südafrikas | |
Trainerin,] fand ihr Team ziemlich super nach dem phänomenalen Auftritt. | |
„Sie haben gekämpft wie Heldinnen. Sie haben dafür gekämpft, in die | |
Geschichte einzugehen, und sie haben Geschichte geschrieben“, sagte sie | |
über ihre Spielerinnen. Als Gruppenzweiter spielt Südafrika nun am Sonntag | |
in Sidney gegen die Niederlande. | |
Erste in Gruppe G wurden die Schwedinnen, die auch ihr drittes | |
Vorrundenspiel gewonnen haben (2:0 gegen Argentinien). Coach Peter | |
Gerhardsson hat dabei seinen Stammkräften eine Pause verordnet und rotierte | |
im Vergleich zum 5:0 gegen Italien fast komplett durch. Für seine B-Elf | |
trafen Rebecka Blomqvist und Elin Rubensson. Im Achtelfinale am Sonntag in | |
Melbourne trifft Schwedens A-Elf nun auf Titelverteidiger USA. | |
## Noch mehr ausgezeichnete Außenseiterinnen | |
Jamaika hat im finalen Spiel der Vorrundengruppe F den hoch favorisierten | |
Brasilianerinnen um [2][Langzeitstar Marta], die von Beginn an gespielt | |
hat, ein 0:0 abgerungen. Damit haben sich die Jamaikanerinnen bei ihrer | |
zweiten WM-Teilnahme zum ersten Mal für die K.o.-Runde qualifiziert. | |
Brasilien dagegen ist das erste Mal seit 1995 in der Vorrunde einer WM | |
ausgeschieden. Den Gruppensieg sicherte sich [3][Frankreich] durch ein 5:3 | |
gegen die Auswahl Panamas. Die Französinnen spielen nun im Achtelfinale | |
gegen den Zweiten der Gruppe G, in der Deutschland am Donnerstag ums | |
Weiterkommen kämpft. | |
## Ein neuer Wettbewerb | |
Die deutschen Fußballerinnen bestreiten ihr erstes Heimspiel nach der | |
Weltmeisterschaft am 26. September in Bochum. Gegner im ersten | |
Nations-League-Spiel des DFB-Teams ist Island, ihr erstes Spiel in dem | |
erstmals ausgetragenen Wettbewerb. Zuvor spielen die Deutschen am 22. | |
September in Dänemark. In der Nations League werden die Startplätze für die | |
europäischen Teams bei Olympia 2024 in Paris ausgespielt. | |
## Und sonst? | |
Zwölf Spiele hat die Nationalmannschaft Argentiniens bei | |
Weltmeisterschaften bis dato absolviert. Gewonnen hat sie kein einziges | |
Mal. Das 0:2 gegen Schweden bedeutete dabei die neunte Niederlage für | |
Argentinien in der WM-Geschichte. Dreimal reichte es immerhin zu einem | |
Unentschieden. Das 2:2 gegen Südafrika am vergangenen Freitag war eines | |
davon. Zum Weiterkommen war das nach der Auftaktniederlage gegen Italien | |
einmal mehr zu wenig. | |
2 Aug 2023 | |
## LINKS | |
[1] /Geheimfavorit-Suedafrika-bei-Frauen-WM/!5945096 | |
[2] /Marta-Vieira-da-Silva/!5946702 | |
[3] /Spielerinnenproteste-zur-Fussball-WM/!5948391 | |
## TAGS | |
Frauen-Fußball-WM 2023 | |
Frauenfußball | |
Marta | |
GNS | |
Kolumne leibesübung*innen | |
Frauen-Fußball-WM 2023 | |
Fußball | |
Frauen-Fußball-WM 2023 | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Jamaikas Fußballerinnen im Streik: Ein Schritt vor, einer zurück | |
Jamaikas Fußballerinnen streiken, weil der Verband ihnen WM-Prämien | |
vorenthält. Nun bewegt sich etwas. | |
Marta Vieira da Silva: Die Königin, die aus der Hölle kam | |
Marta spielt für Brasilien ihre letzte WM. Sie wird als eine der besten | |
Fußballerinnen in die Geschichte eingehen – und als eine der politischsten. | |
Geheimfavorit Südafrika bei Frauen-WM: Banyana Banyana in Boykottlaune | |
Südafrikas Nationalspielerinnen nutzen ihren Formanstieg und setzem den | |
Landesverband unter Druck. Es geht um Geld und Genugtuung. | |
Spielerinnenproteste zur Fußball-WM: Aufstand gegen das System | |
Profis in Frankreich, Spanien und Kanada streiken gegen ihren Verband – mit | |
unterschiedlichem Erfolg. Etliche Spielerinnen bleiben der WM fern. |