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# taz.de -- Paramount-Serie „Slip“: Per Orgasmen ins Paralleluniversum
> Nach dem Sex nicht im eigenen Bett aufzuwachen, okay. Aber in einem ganz
> anderen Leben? Mit schrägem Humor erkundet „Slip“ alternative Realität.
Bild: Mae (Zoe Lister-Jones) in der Serie „Slip“
„I think my pussy is a wormhole.“ Zu dieser drastisch formulierten
Vermutung kommt Mae, die Protagonistin der neu bei Paramount+ verfügbaren
Serie „Slip“, nachdem in ihrem Leben nichts mehr ist wie vorher. Eigentlich
ist die Museumskuratorin aus Brooklyn schon seit Jahren mit dem
Schriftsteller Elijah verheiratet – doch ihr Job und vor allem ihre Ehe
fühlen sich inzwischen nach fader Routine an. Doch diese Routine wird sie
schneller vermissen, als ihr lieb ist.
Nach einem Seitensprung mit einem bekannten Musiker wacht Mae plötzlich als
dessen Ehefrau auf, ohne jede Spur vom bisherigen Alltag. Und noch einen
One-Night-Stand später ist sie mit einer Frau verheiratet und Mutter eine
Tochter. Irgendwie scheinen ihre [1][Orgasmen] sie von einem
Paralleluniversum ins nächste zu katapultieren, doch die Sehnsucht nach
Elijah und dem alten Leben wird immer größer.
Ohne die narrative Cleverness der [2][Netflix-Serie „Matrjoschka“] zu
erreichen, ist „Slip“ die nächste Comedyserie über Alternativrealitäten,
die mit flottem Tempo, überzeugendem Ensemble und feinen Beobachtungen von
New Yorker Eigenarten begeistert. Der Humor ist böse bis schräg, ohne in
Selbstmitleid oder Nihilismus abzugleiten. Dass die Gag-Dichte noch etwas
höher sein könnte, fällt in den sieben knapp halbstündigen Episoden nicht
allzu sehr ins Gewicht.
Tymika Tafari als Maes beste Freundin Gina, die die einzige Konstante in
allen Eheszenarien ist, ist eine Neuentdeckung, von der man unbedingt mehr
sehen will. Doch eigentlich ist „Slip“ durch und durch die sehenswerte Tour
de Force von Zoe Lister-Jones als Mae.
Und zwar vor wie hinter der Kamera, denn die US-Amerikanerin, die in
Sitcoms wie „New Girl“ und „Life in Pieces“ zu sehen ist, jüngst eine …
im Kinofilm [3][„Beau Is Afraid“] hatte und bereits Filme wie „Der
Hexenclub“ inszenierte, zeichnet nicht nur als Hauptdarstellerin, sondern
auch als alleinige Regisseurin und Drehbuchautorin verantwortlich.
11 Aug 2023
## LINKS
[1] /Unzufriedenheit-beim-Sex/!5929952
[2] https://www.zeit.de/kultur/film/2019-02/matrjoschka-russian-doll-netflix-se…
[3] /Horrorkomoedie-Beau-Is-Afraid-im-Kino/!5930532
## AUTOREN
Patrick Heidmann
## TAGS
Paramount+
Sex
Comedy
Rezension
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Großbritannien
Serie
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