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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Moskau stuft Schiffe als Gegn…
> Die Ukraine will weitere Panzer und Kampfjets für ihre Gegenoffensive.
> Derweil stuft Moskau Schiffe auf dem Weg in die Ukraine als
> Militärschiffe ein.
Bild: Frachtschiffe vor Istanbul
## Schiffe im Schwarzen Meer gelten ab Donnerstag als Gegner
Nach dem Ende des Abkommens über die Ausfuhr ukrainischen Getreides will
Russland Schiffe in den betroffenen Gebieten des Schwarzen Meeres als
mögliche Gegner einstufen. Ab Donnerstag um Mitternacht (Mittwoch, 23.00
Uhr MESZ) würden die Schiffe als „potenzielle Träger militärischer Fracht�…
eingestuft, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Mittwoch mit.
(dpa)
## Ukraine braucht 300 Panzerfahrzeuge und 80 Kampfjets
Die Ukraine braucht nach eigenen Angaben für ihre Gegenoffensive zur
Rückeroberung russisch besetzter Gebiete [1][hunderte zusätzliche
Panzerfahrzeuge] und bis zu 80 F-16-Kampfjets. Sein Land brauche
„insbesondere 200 bis 300 gepanzerte Fahrzeuge“ sowie „60 bis 80
F-16-Kampfjets, um den Luftraum gut abzuriegeln“, sagte der ukrainische
Präsidentenberater Michailo Podoljak am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP
in einem Interview. Zudem bemühe sich Kiew nach Russlands Ausstieg aus dem
Getreideabkommen um eine gemeinsame Militärpatrouille von
Schwarzmeer-Ländern wie Bulgarien und der Türkei, um seine Getreideexporte
fortsetzen zu können. (afp)
## Putin sagt Teilnahme am Brics-Gipfel ab
Der russische Präsident Wladimir Putin wird nach Angaben von Gastgeber
Südafrika nicht am Gipfel der Brics-Staaten im August in Johannesburg
teilnehmen. „In gegenseitigem Einvernehmen“ werde Putin nicht zu dem
Treffen kommen, erklärte ein Sprecher des südafrikanischen Präsidenten
Cyril Ramaphosa am Mittwoch. Bei einer Reise nach Südafrika hätte Putin
theoretisch eine Festnahme gedroht.
Russland werde nun durch Außenminister Sergej Lawrow bei dem Gipfeltreffen
vertreten sein, erklärte der Ramaphosa-Sprecher. Damit beendete Südafrika
monatelange Spekulationen. Eine Anreise des russischen Präsidenten hätte
problematisch werden können, weil Südafrika diesen gemäß eines im März
erlassenen Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) bei
seiner Ankunft festnehmen hätte müssen. Südafrika ist Vertragsstaat des
IStGH.
Das Gericht mit Sitz im niederländischen Den Haag beschuldigt Putin der
Kriegsverbrechen wegen der mutmaßlichen Verschleppung tausender
ukrainischer Kinder im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen
die Ukraine. Moskau weist die Vorwürfe zurück.
Vom 22. bis 24. August treffen sich die Staats- und Regierungschefs der
Brics-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika in
Johannesburg. Die Gruppe versteht sich als Gegengewicht zu westlichen
Bündnissen und versucht, ihren internationalen Einfluss zu stärken.
Russland und China haben daher kürzlich eine Erweiterung der Staatengruppe
in Aussicht gestellt. (afp)
## Luftangriffe auf Hafenstadt Odessa
Die südukrainische Hafenstadt Odessa ist erneut unter Beschuss geraten. In
der Nacht zum Mittwoch waren lokalen Medienberichten zufolge Explosionen in
der Stadt zu hören. Die Luftverteidigung sei aktiv gewesen.
[2][Bereits in der Nacht zum Dienstag] hatte Russland die Region Odessa am
Schwarzen Meer mit Luftangriffen überzogen. Das Verteidigungsministerium in
Moskau bestätigte später die Angriffe.
Russland habe im Lauf der vergangenen 24 Stunden sechs Marschflugkörper vom
Typ Kalibr auf die Ukraine abgeschossen, teilte der ukrainische Generalstab
in seinem Morgenbericht am Mittwoch mit. Alle Kalibr seien abgefangen
worden. Von 35 russischen Kampfdrohnen habe die ukrainische Luftabwehr 31
zerstört.
Über den Hafen Odessa wurde in den vergangenen Monaten im Rahmen des
[3][internationalen Getreideabkommens] viele Millionen Tonnen
Nahrungsmittel ausgefahren. Am Montag stieg Russland aus der Vereinbarung
aus. (dpa)
## 🐾 „Dolchstoß“ für die Hungernden
Afrikanische Länder und die UN warnen wegen des gestoppten Getreidedeals
vor einer Lebensmittelkrise. Es drohen Lieferausfälle und hohe Preise,
[4][schreibt Dominic Johnson], Leiter des taz-Auslandsressorts.
## Brand auf militärischem Gelände auf der Krim
Nach einem Brand auf einem militärischen Gelände auf der von Russland
annektierten Halbinsel Krim müssen 2.000 Menschen aus der näheren Umgebung
evakuiert werden. Betroffen seien die Einwohner von vier Ortschaften, teilt
der örtliche Gouverneur Sergej Axjonow per Telegram mit. Wegen des Feuers
sei die Autobahn Tawrida gesperrt worden. Die ukrainische
Nachrichtenagentur RBC-Ukraine berichtet, es sei zu Explosionen auf dem
militärischen Gelände gekommen. (rtr)
## Biden empfängt Friedensbeauftragten des Vatikans
US-Präsident Joe Biden hat nach Angaben des Weißen Hauses mit dem
Friedensbeauftragten des Vatikans, Matteo Zuppi, über den russischen
Angriffskrieg gegen die Ukraine und die [5][Verschleppung ukrainischer
Kinder] gesprochen. Bei dem Treffen zwischen Biden und Zuppi sei es um
Bemühungen des Papsttums gegangen, „humanitäre Hilfe zu leisten, um das
durch Russlands anhaltende Aggression in der Ukraine verursachte weit
verbreitete Leid zu lindern“, teilte das Weiße Haus am Dienstag mit.
Thema sei auch das Engagement des Vatikans für die Rückkehr verschleppter
ukrainischer Kinder gewesen. Nach Angaben aus Washington wurde der
italienische Kardinal Zuppi auf Wunsch von Papst Franziskus im Weißen Haus
empfangen. (afp)
## US-Generalstabschef: Ukraines Truppen haben Kampfkraft
US-Generalstabschef Mark Milley sieht im langsamen Vorrücken der
ukrainischen Truppen bei deren Gegenoffensive nicht einen Misserfolg,
sondern eher taktisches Vorgehen. Die ukrainischen Streitkräfte verfügten
über eine „erhebliche Menge von Kampfkraft“, die sie im Krieg bisher
bewusst noch nicht eingesetzt hätten, sagte Milley am Dienstag zum
Abschluss einer Online-Konferenz der internationalen Ukraine-Kontaktgruppe
vor Reportern. Es sei Sache Kiews zu entscheiden, wann es auf die
Fähigkeiten und das komplexe Training zurückgreife, die die Vereinigten
Staaten und andere Verbündete bereitgestellt hätten.
Beim jüngsten Treffen der internationalen Ukraine-Kontaktgruppe, der
Verteidigungsminister und Generalstabschefs aus mehr als 50 Staaten
angehören, ging es um die Koordinierung weiterer Militärhilfen für das von
Russland attackierte Land. Pentagonchef Lloyd Austin rief Verbündete auf,
„weiter tief in ihren Militärbeständen zu graben“, vor allem nach Munitio…
Danach habe die Ukraine aktuell dringenden Bedarf. (ap)
## Fünf Verletzte bei Angriff im Gebiet Donezk
Bei einem russischen Angriff auf ein Dorf im ostukrainischen Gebiet Donezk
sind fünf Menschen verletzt worden, darunter auch zwei Kinder. Die beiden
Jungen im Alter von einem und 13 Jahren hätten im Hof eines Wohnhauses
gespielt, berichtete das Internetportal „Ukrajinska Prawda“ am späten
Dienstagabend unter Berufung auf örtliche Behörden. Einschließlich der
bereits 2014 annektierten Halbinsel Krim kontrolliert Moskau fast ein
Fünftel des ukrainischen Gebiets. (dpa)
19 Jul 2023
## LINKS
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