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# taz.de -- Tipps zum Arbeiten bei Hitze: Früh arbeiten, dann aber Siesta!
> Amtsärzt:innen fordern angesichts der Temperaturen eine
> Umstrukturierung der Arbeitszeit – mit Mittagspause nach südeuropäischem
> Vorbild.
Bild: Nicht mehr als ein absolutes Minimum: Wasserangebote am Arbeitsplatz
Berlin afp | Die Amtsärzte fordern [1][wegen der hohen Temperaturen] die
Einführung einer Siesta nach südeuropäischem Vorbild in Deutschland. „Wir
sollten uns bei Hitze an den Arbeitsweisen südlicher Länder orientieren:
Früh aufstehen, morgens produktiv arbeiten und mittags Siesta machen, ist
ein Konzept, das wir in den Sommermonaten übernehmen sollten“, sagte der
Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen
Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Johannes Nießen, den Zeitungen des
Redaktionsnetzwerks Deutschland.
„Bei starker Hitze sind Menschen nicht so leistungsfähig wie sonst“, sagte
Nießen weiter. „Schlechter Schlaf [2][bei fehlender Abkühlung in der Nacht]
führt zusätzlich zu Konzentrationsproblemen.“
Komplexe Arbeitsanforderungen sollten aus Sicht des Mediziners besser in
die frühen Morgenstunden verschoben werden. „Zudem braucht es ausreichend
Ventilatoren und leichtere Kleidung, auch wenn die Kleiderordnung im Büro
das nicht erlaubt.“
Wichtig sei auch, grundsätzlich viel mehr zu trinken und leichtes Essen in
mehreren kleineren Portionen zu sich zu nehmen. „Ein kaltes Fußbad unter
dem Schreibtisch wäre eine weitere Möglichkeit, um im Homeoffice für
Abkühlung zu sorgen“, sagte Nießen.
## Auch Arbeitgeber in der Pflicht
Das DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel forderte die Arbeitgeber derweil auf,
während der Sommermonate regelmäßig Hitze-Gefährdungsbeurteilungen zu
erstellen, um Arbeitsschutz während hoher Temperaturen zu gewährleisten.
„Arbeitgeber müssen ihre Beschäftigten vor Hitze schützen – Arbeit bei
Hitze ist für Beschäftigte belastend und gefährdet im schlimmsten Fall ihre
Gesundheit“, sagte sie den RND-Zeitungen. „Gefährdungsbeurteilungen sind
Grundlage für passgenauen Schutz.“
Diese seien immer noch kein Standard in Betrieben, fuhr Piel fort. Sie
sprach von einem „Versäumnis der Arbeitgeber, das [3][angesichts des
Klimawandels und der extrem heißen Sommer] vollkommen inakzeptabel ist“.
Piel forderte zudem, Büroräume mit Temperaturen von mehr als 35 Grad zu
schließen, sofern der Arbeitgeber keine Hilfsmittel wie Luftduschen
anbietet.
18 Jul 2023
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