| # taz.de -- Europol überwacht Kriminelle im Netz: Mehr als 6.000 Festnahmen | |
| > Über das Encrochat-Netzwerk wurden laut Europol zahlreiche schwere | |
| > Straftaten geplant. Die Überwachung führte seit 2020 zu 6.558 Festnahmen. | |
| Bild: Niederlande, Den Haag: Blick auf das Europol-Hauptquartier | |
| Lille afp | Die Überwachung des von Kriminellen genutzten | |
| Kommunikationsnetzwerks Encrochat hat seit 2020 weltweit zu 6.558 | |
| Festnahmen geführt. Davon seien 197 „Ziele von hohem Wert“ gewesen, teilte | |
| die europäische Polizeibehörde Europol am Dienstag in Lille mit. | |
| Zudem seien im Zuge der Ermittlungsverfahren knapp 900 Millionen Euro | |
| beschlagnahmt oder eingefroren worden. [1][Auch deutsche Ermittler nutzten | |
| die Erkenntnisse aus der Infiltrierung von Encrochat.] | |
| Die Encrochat-Überwachung habe „Schockwellen“ im Bereich des organisierten | |
| Verbrechens ausgelöst, erklärte Europol. „Sie hat dazu beigetragen, | |
| gewaltsame Angriffe, Mordversuche, Korruption und großangelegte | |
| Drogentransporte zu verhindern“, hieß es weiter. Zudem wurden 103,5 Tonnen | |
| Kokain, 3,3 Tonnen Heroin und 163,4 Tonnen Cannabis beschlagnahmt. | |
| Über das Encrochat-Netzwerk hatten mutmaßliche Verbrecher aus dem Bereich | |
| der organisierten Kriminalität nach Angaben der Behörden europaweit | |
| kommuniziert. Sie planten dabei freimütig schwerste Straftaten wie | |
| Drogenhandel, Mord, Geldwäsche, Erpressung und Entführung. | |
| Französischen und niederländischen Ermittlern gelang in Zusammenarbeit mit | |
| den EU-Behörden Europol und Eurojust 2020 ein [2][Hackerangriff auf das | |
| Programm]. Dadurch konnten die Handys von zehntausenden mutmaßlichen | |
| Kriminellen überwacht werden. In mehreren Ländern gab es auf Grundlage der | |
| Erkenntnisse Großrazzien. Ausgewertet wurden laut Europol mehr als 115 | |
| Millionen Konversationen von mehr als 60.000 Nutzern. | |
| 27 Jun 2023 | |
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