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# taz.de -- Harte Linie gegen Russland: Keine Kompromisse
> Friedrich Merz wirbt auf dem Kirchentag für das Christentum und
> parteiübergreifende Allianzen – und natürlich wettert er gegen die
> Regierung.
Bild: Friedrich Merz hält an seinem Selbstbild fest: der knallharte Ausspreche…
Nürnberg taz | Wie der Klimawandel aufhaltbar sei, das wisse er nicht. „Ich
bin kein Ingenieur“, so [1][Friedrich Merz], CDU-Chef und Oppositionsführer
im Bundestag, bei seiner morgendlichen Bibelarbeit auf dem [2][Deutschen
Evangelischen Kirchentag in Nürnberg]. Die beschäftigte sich vor allem mit
politischen Grundsatzfragen: Heute ginge es erstens „um unseren Beitrag zum
Frieden in der Welt, insbesondere in Europa und der Ukraine“. Zweitens
ginge es um den besseren Schutz von Klima und Umwelt.
Damit bezog er sich direkt auf die großen Streitfragen innerhalb der
evangelischen Kirche: Die „[3][Schöpfungsverantwortung]“, von der EKD im
Voraus des Kirchentages zur Großaufgabe erklärt, schließt sowohl
Friedensbemühungen, als auch die Bewahrung der Umwelt mit ein. Traditionell
besuchen den Kirchentag vor allem Menschen aus dem grün-bürgerlichen
Milieu. Merz gehört hier auch als Katholik nicht unbedingt zum Mainstream.
Gezielt sprach er den anhaltenden Streit über die Positionierung der
Evangelischen Kirche zu Waffenlieferungen an. Die Friedensbewegung, die mit
Strömungen in der evangelischen Kirche eng verwoben ist, adressierte er
direkt: „Sie sind aufgefordert, das kritisch zu sehen, was wir in Berlin
machen.“ Politik „mache auch Fehler. Das beschäftigt uns, es belastet uns,
es quält uns.“
Der CDU-Chef warnte dazu vor Kompromissen gegenüber Putin und Russland:
„Die Annäherung an den Aggressor ist der falsche Weg.“ Wie eine
Appeasement-Politik auch im Umgang mit Nazi-Deutschland falsch gewesen sei,
so sei sie das auch heute.
Russland habe Schritt für Schritt den vertraglich gesicherten, andauernden
Frieden in Europa gebrochen. Man müsse sich deswegen die Frage stellen, ob
man falsch mit Russland umgegangen sei – genau wie heute in Bezug [4][auf
die aggressive Außenpolitik der Volksrepublik China].
Die AfD sei antisemitisch und antichristlich
Zum Klimawandel und zur Abgrenzung seiner Partei nach rechts wiederholte er
bekannte Aussagen. Er betonte die individuelle Verantwortung bei
CO₂-Einsparungen, mahnte Technologieoffenheit an und bekräftigte die
„Brandmauer“ gegenüber der AfD: „Es ist für eine CDU unter meiner Führ…
ausgeschlossen, mit solchen Leuten zusammenarbeiten. Ich weiche keinen
Millimeter davon ab.“
Die AfD sei „zutiefst antisemitisch“ und antichristlich: „Da ist gar nich…
vorhanden von christlicher Nächstenliebe, von christlicher Toleranz“, so
Merz. Mit solchen Aussagen hat er das Publikum beim Kirchentag auf seiner
Seite.
10 Jun 2023
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[4] /China-und-Russland/!5934481
## AUTOREN
Raoul Spada
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Markus Söder
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