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# taz.de -- Personalwerbung für die Bundeswehr: Gefährlich verengter Blick
> Die Bundeswehr soll an Schulen mehr Präsenz zeigen, geht es nach Eva
> Högl. Das ist problematisch - Soldat:in sein ist eben kein normaler Job.
Bild: Will mehr Bundeswehr in der Schule: Wehrbeauftragte Eva Högl
Es herrscht Krieg in Europa. Die Bundesregierung pumpt ganz
selbstverständlich Milliarden in die Landesverteidigung. Aber gehört zur
Zeitenwende auch die Normalisierung der Einsätze der Bundeswehr? Die
Tätigkeit als Soldat:in als gewöhnliche Berufsoption? Geht es nach
Verteidigungsminister Boris Pistorius oder [1][der Wehrbeauftragten Eva
Högl], dann lautet die Antwort: Ja. Pistorius will für die
Nachwuchsgewinnung Praktika bei der Truppe für junge Menschen anbieten.
Högl will, [2][dass die Arbeit der Bundeswehr stärker in den Schullehrplan
einfließt.] Werbeverbote für die Bundeswehr an Schulen sehen beide
kritisch.
Ihre Haltungen sind bitter. Junge Menschen, Berufsanfänger:innen,
brauchen Orientierung für die Berufswahl und ein breites Spektrum an
Ausbildungsangeboten. Kommen mit den Werbekampagnen für die Bundeswehr auch
die Kampagnen für eine Ausbildung bei Friedensinitiativen, beim THW, für
den Katastrophenschutz – also für die Bereiche, die ebenso für die viel
beschworene Resilienz des Landes sorgen? Sicher nicht.
Und ob bei der Verherrlichung von Technik, von Disziplin und Ordnung
tatsächlich gleichermaßen diskutiert wird, dass Tod und Überleben
fundamentaler Bestandteil des Jobs sind? Zweifelhaft. Der Fokus auf
militärische Aufrüstung blickt gefährlich verengt auf die geopolitischen
Veränderungen unserer Zeit.
Die Personalnot in der Bundeswehr ist unbestritten. Bis 2031 sollen 20.000
neue Soldat:innen gefunden werden. International hat die Bundesregierung
Zusagen gemacht. Die Zeit läuft also, um neues Personal zu gewinnen. Auch
deshalb läuft in diesen Tagen die PR-Maschinerie der Bundeswehr auf
Hochtouren; soziale Medien werden mit markigen Botschaften vom
Air-Defender-Manöver geflutet.
Der Tag der Bundeswehr am vergangenen Samstag an bundesweit zehn Standorten
wurde zum Volksfest mit Truppenschau. Ja, es herrschen andere Zeiten als
noch vor dem 24. Februar 2022, also vor dem brutalen Angriff Russlands auf
die Ukraine. Die Normalisierung der Bundeswehr schreitet voran, deren
kritische Beleuchtung und Alternativen allerdings nicht.
18 Jun 2023
## LINKS
[1] /Die-Wahrheit/!5937606
[2] https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/verteidigung-wehrbeauftrag…
## AUTOREN
Tanja Tricarico
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Schwer mehrfach normal
Rüstungspolitik
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
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